Kapitel 7

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(Sicht von Zera)

Erschrocken erblickte ich vor mir in der Ferne große Massen von schwarzem Rauch, welcher den Nachthimmel bedeckte. Helle Flammen hüllten das Dorf ein und überall waren Yami zu sehen, wie auch große Drachenpokémon, welche teilweise nur aus Knochen bestanden und mit ihrem Feuer alles in Schutz und Asche legten. Yami-Ritter töteten einfach unschuldige Pokémon, während lautes Geschrei zu hören war. Erschrocken stand ich da und hielt die Kette von Prinz Nero fest in meinen Pfoten, während ich wieder einen Schrei hörte und zur Seite blickte. Dort waren auf einmal meine Eltern, welche von Yami zu Boden gedrückt wurden und versuchten sich zu befreien, doch leider waren sie zu schwach. "Mama! Papa!", brach es panisch aus mir raus und die Angesprochenen, mitsamt der Yami, schauten zu mir. "Zera?! Verschwinde! Sofort!", rief mein Vater und ein paar der Yami kamen knurrend auf mich zu. Ich wollte davon rennen, als ein lautes brüllen ertönte und 2 große Drachenpokémon angeflogen kamen und das Feld, wie auch das Haus in Flammen hüllten. Ebenfall hüllten sie mich in einen Kreis von Flammen, sodass es mir unmöglich war zu entkommen. Zitternd stand ich da, während ich zu den Yami blickte, welche einfach in ihren schwarzen Rüstungen durch das Feuer auf mich zu schritten. Panisch schaute ich immer wieder um mich, als ein lautes rufen zu hören war und ein Gallopa über die Flammen sprang und mit einer mir unbekannten Attacke die Yami kurz zurück drängte. Erschrocken blickte ich auf den Rücken des jungen Gallopa und erblickte Yuko, welcher panisch rief, während er seine Pfote nach mir ausstreckte: "Schnell! Steig auf! Wir müssen hier weg!" Panisch nickte Ich, nahm seine Pfote und stieg auf das Feuerpokémon, welches laut schnaufte und dann wieder über die Flammen sprang. So schnell es konnte rannte es in Richtung Wald und ein anderes etwas älteres Gallopa mit Kasai auf dem Rücken schloss sich uns an. "Schneller! Wir müssen sofort weg!", rief das Flamara und die Gallopa rannten so schnell sie konnten in Richtung Wald, während ich zurück blickte und rief: "Nein! Wir müssen zurück! Meine Eltern! Wir müssen ihnen helfen!" Immer wieder versuchte ich sie dazu zu bringen umzudrehen, doch beide hörten nicht auf mich und die Feuerpokémon galoppierten immer weiter, während die Yami uns auf anderen Pferdepokémon verfolgten und große Skelettdrachen versuchten uns von oben anzugreifen. Panik hatte sich in mir breit gemacht und lauter Tränen rannten über meine Wangen, da ich einfach meine Eltern retten wollte. Sie würden sterben. Vielleicht sind sie dies sogar. Schluchzend hielt ich die Kette fest in der Pfote und hielt mich mit der anderen Pfote an Yuko fest, damit ich nicht runter fallen würde. "Das wird echt knapp.", keuchte Yuko angestrengt und Kasai knurrte, während er die Ohren anlegte und sein Maul plötzlich in Feuer gehüllt wurde. Die Augen von mir weiteten sich erschrocken, als Kasai sich auf sein Gallopa stellte und eine heftige Feuersturm Attacke abfeuerte, welche die Yami zurück schleuderte. Keuchend sprang das Flamara zurück in den Sattel und ritt zusammen mit Yuko tiefer in den Wald, so weit bis die Bäume zu dicht waren, dass uns die Drachen erwischen könnten. Irgendwann verloren diese uns auch und wir wurden nicht mehr verfolgt. 2 ganze Tage ritten wir über Berge, Wälder und Wiesen, bis wir endlich in einem Wald an einem kleinen Bach halt machten und Yuko mit Kasai müde von den völlig erschöpften Feuerpokémon runter stiegen, welche an einen Baum mit Seilen festgemacht wurden. Ich hatte auf dem ritt immer mal wieder geschlafen und stieg müde ebenfalls vom Gallopa, um mich dann bei diesem zu bedanken, da es so lange einfach mir mir und Yuko weiter ritt. Müde rieb ich mir die Augen und blickte zu Kasai und meinem besten Freund, welche das Wasser des Baches tranken und erschöpft sich damit im Gesicht wuschen. Ich stand nur in der Nähe der Gallopa und hatte die Kette wieder in meine Hosentasche gesteckt. Mit verheulten Augen und hängenden Ohren blieb ich still, bis die beiden Evoli-Entwicklungen vom Bach weg gingen und zu mir blickten. Yuko ließ die Ohren hängen, da ich traurig und leise wimmerte, während ich spürte wie sich wieder Tränen in meinem Augen sammelten: "Wieso seid ihr einfach weiter geritten...? Meine Eltern... Ihr habt sie einfach zurück gelassen" "Zera... Es tut mir leid. Aber es gab keinen anderen Weg", meinte dann Yuko traurig und leise knurrend blickte ich ihn an, während ich etwas wütend sprach: "Ihr hättet meine Eltern einfach mit retten können! So schwer wäre das nicht gewesen!" "Es wäre zu riskant gewesen. Wenn die Yami uns erwischt hätten, wären wir jetzt alle da oben bei den schon verstorben Geistern gefallener Krieger. Und dann gäbe es keine Hoffnung mehr auf Frieden. Zera. Du bist die letzte Hoffnung auf Frieden. Wir müssen Nero finden und zusammen mit diesem dann die Wächter. Wir können es uns nicht leisten diese Schlacht zu verlieren. Also stell dich nicht so an.", meinte dann Kasai und wütend rief ich: "Was ist, wenn ich gar nicht die letzte Hoffnung sein will?! Ich versteh das alles nicht! Wieso müssen wir zu den Wächtern!? Ich will das alles nicht. Ich hätte die Kette von Nero niemals nehmen dürfen!" Während ich das so sagte nahm ich schluchzend die Kette und warf sie zu Boden, während viele Tränen über meine Wangen liefen. Yuko seufzte und sprach sanft, während er immer näher kam und die Kette aufhob: "Hey... Dein Leben ist sehr wichtig. Wir brauchen dich, Zera. Bitte hör auf zu weinen. Deine Eltern wären bestimmt traurig, dass zu sehen..." Dann umarmte er mich, während ich mich an ihn drückte und vor mich hin schluchzte. Es tat weh zu wissen, dass Mama und Papa wahrscheinlich tot waren. Ich wollte nicht, dass sie mich so früh verließen. Jetzt hatte ich niemanden mehr in meiner Familie. Mein Bruder war verschwunden und meine Eltern jetzt gestorben. An Yuko gedrückt heulte ich mir die Seele aus dem Leib, bis ich es endlich schaffte mich zu beruhigen und auszuruhen. Nach einer langen Pause, in welcher wir uns ausruhten, stiegen wir wieder auf die Gallopa. Ich wieder mit Yuko auf sein Gallopa und Kasai auf seins. "Deinen Eltern geht es bestimmt gut, wo sie nun sind. Und vielleicht sind sie auch gar nicht tot. Wer weiß das schon. Jetzt gilt aber nur das Ziel Frieden über das Land zu bringen und dich lebend zu Nero zu bringen", sprach Kasai und ich nickte nur traurig. "Alles wird wieder gut. Versprochen", meinte dann auch Yuko und hing mir die Kette von Nero um den Hals. Ich klammerte mich nur seufzend an seinen Rücken, während wir dann wieder anfingen weiter zu reiten.

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Hallo alle zusammen! Ich habe beschlossen, auch wenn es mir nicht so gut geht, ein weiteres Kapitel zu veröffentlichen, da ich euch nicht lange warten lassen wollte. Ich hoffe euch hat dieses Kapitel gefallen und wenn Fragen offen stehen, scheut euch nicht diese Fragen zu stellen. Ich versuche sie alle zu beantworten. Jedenfalls bedanke ich mich fürs lesen und wünsche euch noch einen schönen Tag. Bis zum nächsten Kapitel.

Kapitel Veröffentlichung:
12.03.2020

Kapitel Bearbeitungen:

Wörteranzahl:
1.103

Pokémon - Wächter der ElementeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt