Die Unerwünschten von Knox - Die Rückkehr

Ein Jahr später

Raven sah sich um. Er befand sich im Rat, doch dieser war nicht mehr, was er kurz nach dem Ring gewesen war, ganz zu schweigen von der Zeit davor. Seit diesem war ein Jahr vergangen und sie hatten so viel erreicht, in einem Zeitraum, dass alleine daran zurückzudenken, seine Gedanken Karussell fahren ließen.

Sie hatten den Rat tatsächlich von Extremisten gereinigt und ihre Reformation durchgebracht, mit der ersten Wahl zum Rat der Bevölkerung nun sechs Monate her. Hier, in der Versammlung des großen Rates, waren beide Rate anwesend. Der, in den man durch seine Familie kam und der, in den man gewählt wurde.

Mittlerweile hatte sie auch alle Verhandlungen abgeschlossen und die alten Gerichtsverfahren aufgerollt und wieder verhandelt. Dabei waren mehr als nur ein paar Fehlurteile aufgefallen, doch alle, die dies betraf, waren in Askaban entweder verrückt geworden oder waren dort gestorben. Doch man hatte ihren Familien eine Abfindung gezahlt, ihre Geschichten und die neu gefällten Urteile drucken lassen.

Diese Veränderung des Rechtssystems hatte auch zu einer Diskussion der Existenz von Dementoren und Askaban geführt. Diese Diskussion war noch lange nicht am Ende angekommen und zog sich durch alle Gesellschaftsschichten, aber da wollten sich die Knox eigentlich nicht einmischen, denn das war eine Frage von Moral und das sollten die Leute entscheiden, die damit dann auch leben mussten.

Etwas, dass zeitgleich mit der Modernisierung des Rates durchgekommen war, war die Reformation des Ministeriums. Es hatte eine komplett neue Strukturierung erhalten und die Stellen waren vergeben worden. Auch gab es verschärfte Sicherheitskontrolle zu allen Leveln, die sich mit persönlichen Informationen oder Forschung beschäftigten.

Bei so manchen Dingen, die sie im Ministerium gefunden hatten, hatte es einigen Leuten die Mägen umgedreht und das hatte aber dann auch gereicht, um alle davon zu überzeugen, dass es neue Strukturen brauchte. Mareus hatte dazu gemeint, dass die Leute wohl einfach zu viel Angst hatten herauszufinden, was man in den Tiefen des Ministeriums noch finden würde.

Auch hatten sie die Schule reformiert und das Level der Bildung näher an das der Elben herangebracht, wenn es auch nicht gleichgestellt. Sie konnten die Gefahr sehen, die davon ausgehen würde. Es gab jetzt bei weitem mehr Fächer, bessere Überwachung der Inhalte, Kontrollen der Lehrer und vor allem auch Bewegungsunterricht.

Nicht nur für die Schüler, sondern für alle Magier hatte es Seminare zum Leben der Muggel gegeben und daran hatte jeder teilnehmen müssen. Das hatte nicht allen gefallen, aber man konnte die Ergebnisse bereits sehen und das war alles, was für die Knox zählte. Es waren zwar noch immer nicht alle perfekt angepasst, aber sie fielen auch nicht mehr ganz so sehr auf.

Das was ihnen die meisten Probleme abgenommen hatte, war aber die Reformation des Presserechts gewesen. Die Presse war nun verpflichtet die Wahrheit zu schreiben, alles andere musste klar und auf den ersten Blick sichtbar mit dem Wort Fiction markiert sein. Dieses Gesetz hatte bereits die ersten Opfer gefunden, wenn man es so wollte.

Eine Frau bei dem Namen Rita Kimmkorn war bereits am zweiten Tag dabei erwischt worden, wie ihr Artikel vor Lügen nur so tropfte, aber nicht markiert war. Sie hatte ihren Job verloren, durfte nie wieder als Autorin arbeiten und musste dem Geschädigten eine hohe Abfindung zahlen. Der Protest der Reporter war verständlich, hatte aber niemanden daran gehindert einstimmig dem neuen Gesetz zuzustimmen.

Mit der wahren Berichterstattung hatte sich die Stimmung in der Bevölkerung auf ihre Seite gewandt und nicht einmal die Versuche von Dumbledores Leuten Stimmung gegen die Änderungen zu machen hatten gewirkt. Das könnte aber auch daran liegen, dass nun alle in einer besseren Situation lebten als jemals zuvor.

Die alten Familien grummelten, aber darauf gab niemand noch etwas. Denn nun, da sie nicht mehr alle Macht hielten, musste niemand ihnen die Füße küssen, um etwas zu erreichen. Und selbst sie hatten es eingestellt, als sie merkten, dass sie sich dadurch nur lächerlich machten. Somit blieb nur ein Thema, bevor sie nach Hause zurückkehren konnten und das war eine Herzensangelegenheit für sie.