Alastor Moody

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„Harry! Harry!" Mareus haste es. Seit der Direktor ganz ausversehen seinen Geburtsnamen ausgeplaudert hatte, war die gesamte Schule noch verrückter, als Mareus sie zuvor wahrgenommen hatte. Alle schienen nun nur noch mehr an ihm zu hängen. Er hatte es bereits aufgegeben sich zu erinnern, wer ihn schon gefragt hatte, wo er denn gewesen war und warum er sie nicht vor Voldemort beschützt hatte. Es war einfach so viel einfacher sich zu merken, wer es noch nicht getan hatte.

Dummerweise hatten selbst die Lehrer versucht ihm mit Mister Potter anzusprechen, aber da hatte Mareus ein Machtwort gesprochen. Er war Mareus Knox, nicht Harry Potter und er würde auf diesen Namen auch nicht hören. Wenn sie mit ihm in Kontakt treten wollten, dann hatten sie gefälligst seinen wahren Namen zu nutzen.

Scorpios Halbbruder hatte versucht dies nicht zu tun, aber das war auf ihn zurückgefallen. Mareus hatte auf keine Aufforderung in seinem Unterricht reagiert, hatte seine schlechten Noten akzeptiert und war zu den Nachsitzen wegen Respektlosigkeit nicht aufgetaucht. Letztendlich war er ins Büro des Direktors gerufen worden, um das zu diskutieren.

„Was kann ich denn dafür, wenn Professor Snape meint einen Mister Potter aufzurufen oder ihm Nachsitzen zu geben? Das hat mit mir nichts zu tun. Mein Name ist Mareus Knox und nichts anderes. Wenn der Professor also meint einen nicht anwesenden Schüler schlechte Noten oder Nachsitzen zu geben, dann ist dies dessen Problem, aber nicht meines. Sollte er wünschen mir Aufforderungen oder Nachsitzen zu geben, so hat er meinen Namen zu nutzen. Den, unter dem er auch die Noten eintragen wird."

Das hatte zwar gewirkt, wie er es gewollt hatte und selbst Professor Snape nutzte nun seinen wahren Namen, aber der Schaden war bereits angerichtet. Jeder wusste, wer er war und versuchte sich mit ihm anzufreunden oder auf eine Seite im Krieg zu ziehen. Nur die anderen Hufflepuff schien von all dem unbeeindruckt zu sein.

Professor Snape dagegen hasste ihn aus tiefsten Herzen. Mareus störte das nicht. Er mochte den Mann nämlich ebenfalls nicht, besonders weil er Scorpio wie eine Schwester liebte und ihre Geschichte kannte. Und die warf kein gutes Licht auf den Professor, wenn auch bei weitem kein so schlechtes wie auf ihre Mutter und seinen Vater.

„Harry! Harry! Hörst du mir überhaupt zu?" Mareus seufzte und sah auf Ginny Weasley herab, wobei er feststellte, dass sie einmal mehr einen viel zu tiefen Ausschnitt trug. Wenn er sich nicht irrte, und das bezweifelte er, dann war es sogar noch tiefer ausgeschnitten als die letzten Male, als sie mit ihm gesprochen hatte.

„Ginevra. Wenn du etwas von mir möchtest muss ich dich doch sehr bitten meinen wahren Namen zu nutzen." Mareus hielt stark an sich, um nicht die Augen zu verdrehen. Scorpio würde seinen Kopf dafür haben, würde er es tun. Sie hasste es, wenn man seinem Gegenüber nicht respektvoll war, egal wie sehr der einen nervte. Dann lieber übertrieben höflich mit Pokerface sein.

„Aber Harry ist doch dein Name. Harry Potter. Und du bist ein Held. Genauso, wie du auch aussiehst. Wie der Held aus all den Kindergeschichten." Mareus wusste, dass er vermutlich der Held ihrer Kindergeschichten war. Es gab tatsächlich Bücher, mit ihm in der Hauptrolle. Etwas, dass er weder verstand noch sonderlich toll fand.

„Ich weiß nicht, ob du es einfach noch nicht mitbekommen hast oder wieso du darauf bestehst mich Harry zu nennen, aber seit mein Vater mich als Kind adoptiert hat, ist mein Name Mareus Knox und ich wünsche mir, dass du diesen auch benutzt. Ich nenne dich schließlich auch nicht Veronica oder Scarlet, nur weil ich glaube, dass diese Namen vielleicht besser zu dir passen würden."

Ginny sah ihn mit großen Augen an. „Du kannst mich so nennen, wie du willst. Ich würde mich auch freuen, wenn du mich Nicole oder Anna nennen würdest. Das wäre ein bisschen wie ein Nickname, ein Kosename. Das würde nur zeigen, wie nahe wir uns doch stehen." Sie klimperte mit den Wimpern und Mareus nahm an, dass sie das für verführerisch hielt. Er fragte sich dabei immer, ob sie etwas im Auge hatte.

Die Unerwünschten von Knox - Die RückkehrWo Geschichten leben. Entdecke jetzt