Beim Direktor

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Mareus sah sich in dem Gemeinschaftsraum der Dachse um und konnte nicht anders, als sich wohl zu fühlen. Vermutlich würde ihm Lana etwas von wegen Bauernhausstil oder sowas erzählen, wegen den bequemen Möbeln, den robusten Holztischen und den überall stehenden Topfpflanzen. Aber Mareus interessierte das weniger. Er fühlte sich einfach wohl und willkommen, wie in der Hausphilosophie.

Er musste grinsen, als er sich daran erinnerte, wie der Hut ihm zugeteilt hatte. „Ein gerissener Verstand, ein Wille zu lernen, ein Mut wie er größer nicht sein sollte... Tja, du passt in jedes Haus, aber am besten wirst du in Hufflepuff aufgehoben sein, der bereit ist alles für seine Freunde zu tun. Hufflepuff!" Das letzte Wort hatte er laut in die Halle gebrüllt und Mareus hatte den Hut vom Kopf genommen.

Die Halle schien wie erstarrt, bis der gelbe Tisch in Jubel ausgebrochen war. Auf seinem Weg dorthin hatte Harry die Störenfriede von vorhergesehen. Entweder bei den Löwen oder bei den Schlangen und alle hatten ihn mit offenem Mund angestarrt. Harry hatte ihnen bloß stolze Blicke geschickt, wenn auch eigentlich nur um nicht zu lachen.

Doch den lustigsten Gesichtsausdruck hatte er gesehen, als er sich gesetzt hatte. Der Direktor hatte so geschockt ausgesehen, dass Mareus sich für einen Moment gefragt hatte, ob der alte Mann einen Herzinfarkt hatte. Doch dann hatte er den Gedanken von sich geschoben und sich mit seinen neuen Hauskameraden bekannt gemacht.

Diese schienen alle nett und freundlich zu sein und er hatte bereits eine Menge über die Schokofroschkarten gelernt. Seine Hauskameraden Hannah Abbott und Justin Finch-Fletchley hatten eine Faszinierung damit, die Mareus selbst schon als fragwürdig einstufte. Aber scheinbar waren die wichtigsten Figuren ihrer Welt darauf abgebildet.

Er besaß jetzt zwei dieser Karten, eine vom Direktor der Schule und eine von ihm selbst, als Baby. Es war befremdlich diese Karten zu sehen, wo ein Babybild von ihm drauf war, dass sich auch noch bewegte. Er stolperte durch das Bild und verschwand auch mal. Die Vorstellung, dass tausende dieser Karten im Umlauf waren, gefiel ihm gar nicht, aber er konnte es nicht ändern, zumindest nicht, ohne sich direkt zu verraten.

Sein Zimmer teilte er allerdings mit Wayne Hopkins, einem stillen Jungen mit einer Begabung fürs Zeichnen, wenn er sich die Bilder in ihrem Raum so angesehen hatte. Er hatte sich überlegt, ob er ihn mit Lucian bekannt machen sollte, aber bisher war er da noch nicht zu einer Entscheidung gekommen. Ansonsten fiel auf, dass der Braunhaarige kein Fleisch aß. Aber in diesem Haus sagte dazu niemand etwas.

„Mareus Knox. Du sollst bitte zum Direktor." Mareus sah den kleinen Zweitklässler vor sich an, der vor ihm stand und zitterte. Warum er ihn fürchtete, wusste Mareus nicht, aber er nickte. „Wir komme ich dort hin?" Der Jüngere stotterte den Weg dorthin zusammen und nannte auch das Passwort für den Griffin, der anscheinend das Büro des Direktors bewachte.

Es war eine magische Schule und alles, aber einen Griffin, um ein Büro zu bewachen, fand Mareus albern und unnötig. Diese Wesen waren hochbeschützend und durchaus gefährlich. Dass an einer Schule zu haben, die als einziger sicherer Ort der weißen Seite galt, war nur ein Sicherheitsrisiko. Und wozu der Direktor es brauchte war ihm auch nicht klar.

Als er das Büro erreichte und eine steinerne Statue fand, erklärte das zumindest, warum es keine Unfälle gab. Warum es aber ausgerechnet ein Griffin war, war ihm nicht klar. „Zuckermäuse." Die Wahl des Passwortes ließ ihn die Intelligenz des Direktors hinterfragen, aber der Griffin gab eine steinerne Treppe frei, die er nach oben stieg, um sich vor einer hölzernen Tür wiederzufinden.

Die öffnete sich vor ihm und Mareus hasste das Gefühl, dass ihm den Rücken runterlief. Sollte es später nicht abnehmen, müsste er Zauber sprechen, um seine Privatsphäre zu schützen. Er mochte es gar nicht überwacht zu werden und so fühlte es sich aber an. Entschlossen schüttelte er den Kopf und beschloss, diese Zauber später in jedem Fall zu weben. Jetzt aber musste er sich auf die vor ihm liegende Aufgabe konzentrieren.

Die Unerwünschten von Knox - Die RückkehrWo Geschichten leben. Entdecke jetzt