Der Morgen danach...

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Am nächsten Morgen wachte Toni zuerst auf. Sein Nacken schmerze ziemlich, er hatte wohl die ganze Nach in Rezos Armen verbracht. Das war definitiv ein Thema über das sie nochmal reden mussten. Toni war normalerweise ja nicht so der Typ, der kuschelnd einschlief, doch er war gestern zu fertig gewesen.

Vorsichtig löste er sich aus Rezos Griff welcher sich, noch schlafend, grummelnd umdrehte.

Süß", dachte sich Toni, zog sich eine frische Unterhose und ein Shirt an und ging in's Wohnzimmer. Er hatte vergessen Nia zu schreiben, ob alles in Ordnung war, dementsprechend viele Nachrichten eines besorgten Nia zeigten sich auf dem Display. Er entschied sich Nia kurz anzurufen und setzte sich auf das Sofa.

„Alter, Toni. Na endlich meldest du dich mal.", gab sein Kumpel erleichtert von sich.

„Dir auch guten Morgen.", grinste er.

„Du klingst gut gelaunt, lief alles gut bei euch?", fragte Nia neugierig.

Toni wollte ihm nicht am Telefon erzählen, dass er und Rezo nun zusammen waren, daher gab er ihm nur eine kurze Rückmeldung.

„Ja alles gut soweit. Er ist auch über Nacht geblieben, da sich unser Gespräch etwas hingezogen hat.", merkte er an. Das er und Rezo nicht nur miteinander geredet haben, musste Nia ja nicht wissen.

„Na da bin ich aber erleichtert. Aber wie geht es dir jetzt dabei? Du hast ja gesagt, du bist in ihn verliebt, sowas schüttelt man doch nicht einfach nach einem Gespräch ab."

„Nia, komm einfach nach Hause und wir quatschen dann nochmal darüber ja? Am Telefon ist das immer blöd.", seufzte Toni.

„Nagut. Du, falls du möchtest, hab' ich mir was ausgedacht für den heutigen Dreh. Vorausgesetzt er findet noch statt."

„Ich denke mal schon. Also, was hast du dir gedacht?"

Nia erzählte ihm, dass sie Rezo ja mal in einen Prank verwickeln können. Ein bisschen riskant in ihrer aktuellen Situation, doch es war ja nur für den Kanal und nichts Persönliches. Sie sollten andere Youtuber anrufen und sie in ein Gespräch mit ganz bestimmten Schlagworten verwickeln. Unge sollte auch angerufen werden und war bereits eingeweiht, er sollte Rezo verunsichern und auflegen. Später würden sie dann den Prank auflösen. Rezo war so ein sozialer Mensch, er würde sich ziemlich darüber fertig machen, dass er etwas falsches gesagt haben könnte. Zustimmend beendete er das Telefonat.

„Schon ziemlich fies.", murmelte er.

„Was is' fies?", lallte Rezo verschlafen, als er das Wohnzimmer betrat. Toni ließ seinen Blick verstohlen über dessen nackten Körper gleiten und grinste. Rezo war kein Fan von Klamotten, es war nichts Neues ihn nackt durch die Wohnung laufen zu sehen.

„Nicht wichtig. Du solltest dir mal was anziehen, Nia kommt gleich heim."

Rezo ließ diese Aussage kalt. Er schlenderte zu Toni, drückte ihn nach hinten auf die Couch und legte sich halb auf ihn.

„Mir doch rille, er hat mich doch auch schonmal nackt gesehen.", murmelte der Blauhaarige schläfrig und mit geschlossenen Augen. Rezo konnte so süß sein, wenn er müde war.

Lächelnd und mit mäßigem Kraftaufwand befreite sich Toni aus seiner Position und ging in die Küche um erstmal Kaffee zu kochen. Beim Laufen hörte er noch Rezo murmeln, wie arschig er doch sei ihn da einfach liegen zu lassen und dass er nun friere.

Dank einer guten Kaffeemaschine ging es auch recht schnell und Toni ging, mit zwei vollen Tassen bewaffnet, zu Rezo zurück. Dieser richtete sich träge auf und nahm ihm dankend eine Tasse entgegen.

„Boar Kaffee is' echt so noootwendig.", seufzte er glücklich. Die Wärme breitete sich unweigerlich in seinem Körper aus und weckte ihn langsam auf.

„Sagen wir es Nia gleich, oder willst du es geheim halten?", fragte Toni ernst.

Kurz musste Rezo überlegen, es war noch so früh am Morgen, sein Gehirn arbeitete noch nicht so schnell.

„Ich glaube es wäre besser, es ihm zu sagen, definitiv. Allerdings nicht sofort, wenn er zur Tür rein kommt.", lachte er leicht.

Nachdem sie erneut geduscht, sich angezogen und ihre Hinterlassenschaften von gestern aufgeräumt hatten, legten sie sich kuschelnd auf die Couch und warteten auf Nia. Wie er wohl reagieren würde? Klar, beide wussten, dass Nia nichts gegen homosexuelle Beziehungen hatte, aber es würde trotzdem irgendwie seltsam werden.


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