„Was? Ich hab' dich nicht richtig verstanden.", antwortete Rezo grinsend. Er hatte ihn zwar gehört, doch er wollte es nochmal hören. Toni seufzte verlegen.
„Fick mich, Rezo, bitte.", sprach er jetzt lauter. Als Antwort stieß Rezo plötzlich fest zu, was Toni überrascht quietschen ließ.
„So?", fragte Rezo dümmlich und sah Toni mit dem Kopf schütteln.
„Nein, noch mehr.", stöhnte Toni leise. Es machte Rezo gerade sehr viel Spaß die Worte aus ihm heraus zu kitzeln und zu sehen, dass Toni im Moment an seine Grenzen ging.
„Ganze Sätze Toni.", grinste er.
„Mmmmh, du Wichser. Fick mich gefälligst härter und schneller.", gab sich Toni nun geschlagen.
„Wie heist das Zauberwort?", stichelte Rezo, immernoch quälend langsam in seinen Bewegungen.
„Bitte. Bitte fick mich schneller und härter.", flehte Toni jetzt schon fast. Auf der einen Seite war es irgendwie erniedrigend. Jetzt wusste er wie sich manche seiner Sexpartner fühlten, von denen er derartige Dinge verlangte. Auf der anderen Seite machte ihn Rezos dominante Art unheimlich an und er unterwarf sich ihm gerne, obwohl er selbst sonst immer auf diese Rolle bestand.
„Fuck!", rief Toni, seine Stimme wirkte vor Überraschung viel zu hoch, als Rezo ihm von jetzt auf gleich seinen Wunsch erfüllte. Rezos Hände krallten sich in sein Becken um sich besser zu stabilisieren. Die festen Stöße raubten Toni den Atem, sein Gesicht verzog sich zu einer Mischung aus Lust und Anstrengung.
Er hörte Rezo jetzt auch vermehrt stöhnen, nicht die ganze Zeit, aber schon deutlicher als zuvor. Der Klang war wie Musik in seinen Ohren. Er liebte es, wie sie sich scheinbar beide gegenseitig wahnsinnig machen konnten.
Die Wohnung war still. Nur aus Tonis Zimmer konnte man laute Atemgeräusche, Stöhnen und Haut an Haut klatschen hören. Rezo spürte, wie ihm die Erregung langsam zu Kopf stieg.
„Ich komm gleich.", hauchte er Toni entgegen. Dieser nickte und positionierte sich nun etwas anders. Er stützte sich auf seinen linken Unterarm und legte seine rechte Hand an seine harte Männlichkeit. Er hätte es ja bevorzugt, dass Rezo das machte, doch der musste ihn an seiner Hüfte festhalten um den Rhythmus beizubehalten. Rezo sah jedoch, was er vorhatte und verlangsamte seine Bewegungen etwas.
Toni begann sich selbst zu befriedigen, während Rezo weiter zustieß. Die Hitze stieg ihm nun recht schnell zu Kopf und Toni war der erste, der es nicht mehr aushielt. Er biss in sein Kissen um seine Geräusche dabei zu unterdrücken. Rezo konnte spüren, dass Toni fertig war, denn er verengte sich um ihn noch stärker. Gern hätte er seine Stimme dabei ganz gehört und nicht nur erstickt im Kissen, oder sein Gesicht gesehen, doch es würde bestimmt nicht ihr letzter gemeinsamer Sex sein, somit hatte er noch diverse Möglichkeiten offen. Rezo erhöhte sein Tempo wieder, denn auch er wollte sich nicht mehr lange zurückhalten.
„Aah...", sowie diverse andere Ausdrücke verließen nun wieder Tonis Lippen. Er spürte, wie Rezo plötzlich immer wieder einen ganz bestimmten Punkt traf, der in ihm ungeahnte Empfindungen auslöste. Er hatte sich natürlich schon einmal belesen und erkundigt und war der Vermutung, dass Rezo gerade seine Prostata traf. Es hieß, dass sie wohl der G-Punkt des Mannes sein sollte.
Nach wenigen weiteren Stößen von Rezo gegen dieses kleine Nervenbündel in ihm, kam auch besagter Musiker, völlig atemlos, zum Schluss. Für beide fühlte sich dieser Moment extrem intensiv an.
Rezo ließ seinen Kopf leicht hängen, zu geschafft war er gerade. Vorsichtig zog er sich aus Toni zurück und legte sich neben ihn. Der Italiener ließ sich nun auch auf die Seite fallen und sah Rezo durch seine, noch immer von der Dusche nassen Haarsträhnen, an. Beide atmeten schwer, keiner sagte etwas, bis Rezo seinen Kopf zu Toni drehte und ihn breit anlächelte. Toni erwiderte das Lächeln und rutschte näher an ihn heran, um sich an seine Schulter zu kuscheln. Im gleichen Moment legte Rezo seinen Arm um ihn und drückte ihn fest an sich heran. Das benutzte Kondom zog er mit seiner freien Hand ab und legte es, vorsichtig, neben sich auf den Boden.
Ihre Herzen rasten noch immer und beide genossen die angenehme Stille. Rezo hatte seine Augen geschlossen und lehnte mit seiner Wange gegen Tonis Stirn. Der Jüngere zeichnete derweil sanft mit seinen Fingernägeln kleine Muster auf die Haut des anderen. Nach einer Weile konnte er den Blauhaarigen tief ein und ausatmen hören, er war anscheinend eingeschlafen.
Toni löste sich vorsichtig etwas aus der Umarmung und legte seine Lippen auf die von Rezo. Kurz dauerte es bevor Rezo den Kuss träge erwiderte.
„So, gleich mal die zweite Runde starten?", neckte Toni seinen müden Freund. Rezo streckte sich, immernoch mit geschlossenen Augen und legte seinen anderen Arm nun auch um Toni.
„Sofort.", murmelte er. Toni lachte leise und schmiegte sich wieder an ihn heran. Auch ihm fielen nun die Augen zu. Mit letzter Kraft zog er noch seine Decke über sie beide und gab sich auch seiner Müdigkeit hin.