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Die Musik wurde besser Ich tanzte, erst ein wenig für mich, dann mit Rick. Laura gesellte sich kurz darauf zu uns und wir hatten einfach nur Spaß.

Die Footballjungs bauten in der einen Ecke ihr Beer-Pong Spiel auf, welches am Campus mittlerweile verboten war. Tony hatte wie immer ein Auge darauf, dass sie es nicht übertrieben. Ich hatte neben Bier auch schon gesehen, dass sie Zitronensaft oder Chilisoße in die Becher füllten, um sich gegenseitig zu quälen, denn sich nur sinnlos betrinken, das gab es auf Tonys Partys nicht. Ein paar Mal hatte ich mir schon überlegt, Christian herauszufordern, nur um ihn ein klein wenig leiden zu sehen, jedoch war ich so gut darin einen Ball zu werfen, dass ich mit absoluter Sicherheit keinen einzigen Treffer erzielen würde. Also würde es am Ende eher darauf hinauslaufen, dass ich mich vor allen zum Affen machte. Ben war im anderen Team und wurde lautstark angefeuert, als er gekonnt den kleinen weißen Ball über die Platte hüpfen ließ.

Blaine musste einen Becher trinken. Bitterlemon, nur eines von vielen Dingen die mich auch so schon zum Schütteln bringen konnten.

»Mir wäre jetzt schon schlecht.« Laura schüttelte dich direkt mit.

»Er hat gewusst auf was er sich einlässt.« Ich hatte kein Mitleid, warum auch. Jeder wusste was sich in den Bechern befand und was er sich damit antun würde.

»Ich hol uns mal was Anständiges zu trinken.« Rick hob seinen Becher und Laura deutete direkt an ihm zu folgen. Ich würde hier die Stellung halten und schauen, wie Blaine sich machte, während Fiona ihn verliebt anhimmelte. Er schien sie glücklich zu machen. Denn auch seine Blicke waren mehr als nur interessiert. Man könnte etwas neidisch darauf sein, aber so war ich nicht. Ich gönnte es ihr. Ich war noch nie neidisch auf andere gewesen, auch wenn mir meine Freunde das gerne bei Christian und seinen Eroberungen unterstellten.

Vielleicht lag es auch daran, dass wir uns schon lange nicht mehr nur noch mit Worten duellierten. Das letzte Mal hatte ich einer seiner kleinen Blondinen einfach erzählt, er hätte mich mit Chlamydien angesteckt und sie vorsichtig sein sollte, weil man nie wusste, was für STD's Christian sich noch so eingefangen hatte. Dafür habe ich sein Bier über den Kopf gegossen bekommen. Harmlose Streiche hatten wir bereits hinter uns gelassen. Wobei er mir nie die Tour bei einem Kerl vermasselt hatte, wie ich es bei seinen Mädchen tat. Das jedoch lag eher daran, dass es keine Typen gab, die mich interessierten. Selbst ein Ben Parker, der es angeblich laut ausgesprochen hatte, schien sich eigentlich gar nicht für mich zu interessieren. So war es schon immer, ich war nicht das Mädchen, für das sich jemand interessierte, oder angesprochen wurde. Und hier hatte sich bisher noch kein Kerl, Christian ausgenommen, getraut mich anzumachen.

»Na Schnecke, auch mal Lust?« Ein muskulöser Arm hatte sich um meine Schulter gelegt und zog mich näher an den Typen ran, der mir nicht mal ansatzweise bekannt war und dessen Atem bestialisch nach Alkohol stank. Korrigiere, Christian und dieser besoffene Affe, der sich lieber ganz schnell jemand anderen suchen sollte.

»Ich komm mir dezent stranguliert vor«, meinte ich gereizt. Er löste etwas in mir aus, dass ich zwar nicht unbedingt als Panik beschreiben würde, aber es war verdammt nah dran. Von Rick keine Spur. Wo war der Mann, wenn man ihn brauchte?

»Kannst dich gern etwas enger ran werfen, dann drückt dich vielleicht was anderes.«

Bei solchen Kommentaren würde ich den Leuten gerne direkt vor die Füße kotzen. Warum sagten sie so etwas? Wer konnte so ernsthaften Erfolg bei Frauen haben? In solchen Momenten fragte ich mich, was im Kopf der Männer so vor sich ging. Saß dort nur noch ein Max Carl Affe, der aufgezogen seine Becken trommelte?

»Lass mich einfach gehen und suche dir eine andere.«

»Ach, stell dich nicht an, Süße. Du und ich, das könnte schon was geiles werden.«

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