"Man Marc, wirklich, lass mich tragen was ich will! Außerdem sind draußen mindestens 30°C!", schrie ich meinen Bruder an.
"Malia! Ich lasse nicht zu, dass dir alle notgeilen Jungs aus deiner Schule hinterherschauen! Bitte zieh dir einfach etwas längeres an.", sagte Marc. Ich weiß nicht, weshalb er so übertreiben muss. Ich trage ein weißes, bauchfreies Top mit einer highwaist Jeans Hotpants. Ich meine ich bin doch nicht halb nackt und ich kann so rumlaufen wie ich möchte.
"Was ist hier schonwieder los, das ihr zwei euch schonwieder streitet?!", fragte meine Mum, die auch gerade dazu gestoßen ist.
"Marc meint, er müsse mir vorschreiben, was ich tragen darf und was nicht. Es nervt mich, dass er immer meint, mich beschützen zu müssen!" sagte ich wütend.Mum sah uns nur an. "Geh einfach zur Schule und dann ist gut."
Ich liebe sie dafür, dass sie mich so akzeptiert wie ich bin. Ich bin keine Bitch oder sowas, aber ich bin stolz auf meinen Körper und ich finde, dass man sich -egal mit welchem Körper- nicht verstecken braucht. Ich habe Kurven, ja, vielleicht auch welche, wovon andere träumen. Ich habe ziemlich große Oberweite und einen Arsch hab ich auch. Ich kann mich nicht beschweren. Ich kann Marc ja auch verstehen, dass er sich Sorgen um mich macht. Aber ich bin alt genug um zu entscheiden, wie ich herumlaufe. Naja egal. Ich ging zum Bus, den ich gerade noch bekam und fuhr in die Schule, in der meine beste Freundin Romy schon auf mich wartete.
"Hey Maus!" rief sie und lief auf mich zu.Wir umarmten uns und gingen gemeinsam in unsere Klasse. Klar merkte ich, dass mir einige Typen hinterher schauten und andere Mädchen über mich redeten. Aber es juckt mich nicht wirklich. Sollen sie doch lästern.
In der ersten Stunde haben wir Englisch. Ich bin zwar relativ gut in Englisch, aber mein Lieblingsfach ist es definitiv nicht. Meine Englischlehrerin kam jedoch heute auf sie grandiose Idee, uns einen Vortrag über die Sehenswürdigkeiten in England -auf Englisch selbstverständlich- vorzubereiten, den wir in der nächsten Woche halten sollten. Ich hoffte so sehr, dass wir uns selber einen Patner für diesen bescheuerten Vortrag aussuchen konnten. Aber nein. Und als ich hörte, dass ich mit Tarek, dem besten Freund meines Bruders, zusammen arbeiten musste, war mein leben vorbei. Er setzte sich zu mir und spielte heimlich an seinem Handy -vermutlich schrieb er wieder irgendeiner Tussi.
Jedenfalls hörte er mir nicht zu.
"Tarek, ey!", rief ich zu ihm.Er schreckte hoch und sah mich erschrocken an.
"Schrei nicht so, ich sitze direkt neben dir.", sagte er locker. Ich schüttelte den Kopf und nahm ihm sein Handy aus der Hand und steckte es mir in die Tasche.
"Hey, was soll das! Gib mir mein Handy wieder, Malia Selena Jones.", sagte er etwas lauter.
Er kannte tatsächlich noch meinen ganzen Namen.
"Oh nein, Tarek Ateş. Du bekommst es erst nach der Stunde wieder, wenn du mir vernünftig zuhörst und mit mir arbeitest."
Anscheinend gab er schon auf mit mir zu diskutieren und fing an mit mir zu recherchieren. Wir hatten als Thema den Big Ben.
Tarek ist übrigens gebürtiger Türke, aber seine Eltern haben sich von 5 Jahren getrennt und daher ist er mit seiner Mum und seinen zwei Schwestern nach Deutschland gezogen, wo seine Mum einen neuen Mann heiratete.Nach der Stunde ging ich sofort raus in die Mensa, um mir ein Brötchen zu kaufen. Danach setzte ich mich mit Romy hin und sie erzählte mir, dass sie mit ihrem Crush den Vortrag machen müsse und er morgen zu ihr kommt, um nochmehr zu recherchieren. Ich freute mich natürlich für sie. Ich denke auch, dass sie ziemlich gute Chancen bei ihm hat. Er heißt übrigens Alex. Sie ist sowasvon verknallt in ihn.
Aber es freut mich natürlich, dass sie endlich jemanden hat. Wir wollten gerade aufstehen und zur nächsten Stunde gehen, als ich jemanden meinen Namen hörte."Malia! Bleib stehen! Mein Handy!", rief Tarek.
Ich drehte mich um und verdrehte die Augen. Ich hatte bereits die Aufmerksamkeit der ganzen Schule. Danke für nichts. Als er zu mir kam, gab ich ihm sein Handy. "Du hättest es doch sowieso irgendwann wiederbekommen. Spätestens heute Nachmittag, schließlich wohnst du ja schon halb bei uns." Er grinste mich an. "Ja, nice oder? Ich bin halt gerne in deiner Nähe." Er zwinkerte noch einmal und dann ging ich an ihm vorbei. Sein Blick wanderte anscheinend zu meinem Hintern, denn er fing an zu pfeifen. Ich drehte mich nur um und zeigte ihm beide Mittelfinger. Währenddessen flüsterte ich nur ein "Fuck you" und ging mit Romy weiter.Sie sah mich an und fing an zu lachen. "Was sich neckt, das liebt sich". Romy ist der festen Überzeugung, das aus Tarek und mir mal etwas wird. Aber da bin ich anderer Meinung. Klar, er ist heiß und so aber er ist einfach ein Arschloch und hat kein Herz. Er hatte schon soviele Mädchen im Bett und ich finde sowas einfach nicht so geil. Klar, die Mädchen wussten alle von vornerein, dass er nur Spaß wollte aber trotzdem. Nach den nächsten paar Stunden klingelte es endlich zum Schulschluss. Marc hatte mir erzählt, dass er mich heute von der Schule holt, da er gerade 19 geworden ist und ein eigenes Auto hatte. Als ich bei ihm einstieg, schickte er mich sofort wieder raus und meinte, ich solle hinten einsteigen. Das tat ich natürlich auch und fragte nicht weiter nach. Als er dann aber nicht losfuhr schaute ich ihn komisch an. "Worauf wartest du Marc? Ich will endlich nach Hause.", sagte ich leicht genervt.
"Wir müssen noch auf Tarek warten, er wollte heute direkt nach der Schule mit zu uns. Danach wollen wir an den Strand. Willst du mitkommen? Du kannst ja Romy fragen, ob sie auch mit will."
Ich schaute ihn genervt an und sagte "Kann Tarek nicht einen Tag mal bei sich bleiben? Naja egal, ich frage Romy mal... um wieviel Uhr denn?"
"Wann du willst oder besser gesagt wann Romy kann."Ich nickte nur und beschloss, Romy später anzurufen. Dann kam Tarek auch endlich ins Auto und begrüßte meinen Bruder mit einem Handschlag. Dann fuhr Marc los, hielt noch einmal bei Tarek Zuhause, damit er seine Schulsachen mit seinen Schwimmsachen tauschen konnte und dann ging es endlich nach Hause. Dort rief ich erstmal Romy an und fragte sie, ob sie mit wolle und um wieviel Uhr sie denn könne. Sie sagte, dass wir sie um 14:30Uhr abholen können. Dann ging ich runter und aß erstmal etwas.
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Der beste Freund meines Bruders | ✔
Ficção Adolescente***** Malia lebt mit ihren Eltern und ihrem großen Bruder Marc in einem ziemlich entspannten Familienverhältnis. Malia geht auf ein Gymnasium, um ihr Abitur zu machen und Marc macht eine Ausbildung, also ziemlich entspannt... bis sich Tarek, der bes...