10. Verliebt

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Nach der Schule ging ich mit Tarek zu Marcs Auto und wir stiegen ohne ein Wort ein. Als wir Zuhause ankamen, schloss er die Tür auf und unser Hund Twix begrüßte uns freudig.
"Wir gehen in die Küche." sagte Marc streng. Wir folgten ihm und setzten uns gegenüber von ihm an den Tisch. Mir war diese Situation total unangenehm.

Marc sah uns böse an. Ich versuchte seinem Blick zu entkommen.
"Habt ihr nichts zu sagen?", fragte er wütend.
"Was sollen wir denn sagen?", meinte Tarek.
"Alter, ich habe dir von Anfang an gesagt du hälst dich von meiner Schwester fern. Und jetzt hast du das komplette Gegenteil gemacht!"
"Ja und? Was soll ich denn jetzt machen? Ich kann und will das nicht rückgängig machen. Und entschuldigen tu ich mich erst recht nicht."
"Es gibt so viele Mädchen auf dieser Welt. Warum fickst du ausgerechnet meine kleine Schwester?!"
"Ey Jungs! Ich bin auch noch hier okay? Und Marc, es ist auch meine Entscheidung gewesen. Klar ist das scheiße, das hab ich auch schon festgestellt, aber du kannst eben nichts dagegen machen!", sagte ich.
Marc seufzte. "Habt ihr wenigstens verhütet?", fragte er hoffnungsvoll.
Tarek fing an zu lachen. "Klar. So dumm sind wir auch nicht."

Tareks Sicht:
Ich ging mit Marc hoch und wir setzten uns auf sein Bett.
"Ich kann es nicht glauben das du mit meiner Schwester geschlafen hast.", sagte er lockerer als vorhin.
"Tja, ich konnte es auch erst nicht glauben. Aber sie ist echt gut."
"Boah ich will nichts über das Sexleben meiner Schwester wissen. Aber was willst du eigentlich von ihr? Ich will nicht, das sie verletzt wird."
"Ich bin mir nicht sicher. Aber ich glaub ich hab mich in sie verknallt. Ich hab vorhin eine andere geküsst, um Malia eifersüchtig zu machen und ich habe mich danach richtig schlecht gefühlt und irgendwie war das auch nicht toll jemand anderen zu küssen."

"Als ob. Du warst noch nie verknallt!"
"Ja ich weiß, aber irgendwann ist immer das erste mal."
"Falls ihr irgendwann mal zusammen kommen solltet dann rate ich dir, halte dich von ihr fern wenn sie ihre Tage hat. Die ist so ein Biest.", sagte er mir lachend.
"Danke, ich werde den Tipp annehmen."

Malias Sicht:
Ich ging hoch in mein Zimmer und hörte Musik. Ich dachte ein bisschen nach. Aber irgendwie hatte ich nur Tarek im Kopf. Ich glaube ich habe mich in ihn verliebt. Aber das ist falsch. Oder?
Er hatte es bisher mit niemandem ernst gemeint.

Es klopfte an meiner Tür.
"Ja?" rief ich.
Die Tür öffnete sich und Marc kam rein.
"Tarek und ich fahren zu Mecces, willst du auch was haben?", fragte er.
"Was ist das für eine Frage?! Ich will Pommes und einen Cheeseburger bitte."
Er nickte und ging wieder raus.

Tareks Sicht:
Wir fuhren zu Mecces und ich holte mir eine Cola, Pommes und zwei Burger. Dann holten wir noch das Essen für Malia und Marc wollte nur einen Burger. Dann fuhren wir wieder zurück.
"Willst du es ihr sagen?", fragte Marc.
"Hmm weiß nicht. Ich weiß ja nicht wie sie das ganze sieht. Ich meine wir haben uns ja schon ein paar mal geküsst und zwei mal miteinander geschlafen aber ich bin mir nicht sicher ob das zu früh ist."
"Warte zwei mal?!"
"Ja das erste mal war auf der Party am Samstag. Aber da waren wir besoffen und sie konnte sich nicht mehr richtig daran erinnern."
Marc sah mich an und fing an zu lachen.
"Und ich Vollidiot habe dich die ganze Zeit gesucht. Hat Malia dann bei dir geschlafen?"
"Ja. Sie ist aber morgens ganz schnell gegangen."
Er nickte und wir kamen am Haus an. Wir gingen rein und stellten das Essen in die Küche.

Malias Sicht:
Ich hörte die Jungs und ging schnell runter in die Küche. Dann setzte ich mich neben Tarek auf den Stuhl und fing an zu essen.
"Ist das Cola?", fragte ich Tarek und deutete auf sein Getränk. Er nickte und ich nahm ihm die Cola aus der Hand und trank daraus. Er sah mich verdutzt an.

"Das war meine.", sagte er.
"Richtig, es WAR deine. Jetzt ist es auch meine.", sagte ich lächelnd. Ich aß einfach weiter und redete mit Marc.
"Was habt ihr eigentlich für euren Englisch Vortrag bekommen?", fragte Marc.
"Ne 1-.", sagte Tarek.
"Deine beste Note in deinem Leben.", sagte Marc zu Tarek.
"Stimmt, danke Malia."
Ich lächelte ihn an. "Kein Problem."

Nach dem Essen ging ich hoch und machte meine Hausaufgaben. Dann ging ich schlafen.

Der beste Freund meines Bruders | ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt