Kapitel 49

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Darkviktory PoV

Komplett alleine und nicht mehr realisierend was hier passiert war, stand ich nun hier und sah dabei zu wie Kostas mit gebrochenem Herzen die Wohnung verließ. Ich hatte zurecht Angst gehabt... Ich habe nun alles verloren. Meinen so verdammt nochmal geliebten Kostas habe ich verloren. Ich verfluchte diese Wette. Ich konnte mich nicht einmal mehr erklären und ihm sagen, dass ich ihn liebte. Er war einfach wütend und verletzt gegangen. Aber konnte ich es ihm verübeln? Er wusste nichts. Ich hätte es ihm erzählen müssen, aber warum musste Lucas mir so in den Rücken fallen? Nachdem Kostas die Tür gewaltsam ins Schloss fallen ließ, ging ich ebenso enttäuscht wie wütend in das Schlafzimmer. Er hatte alle seine Sachen gepackt, während Myriam ihm die ganze Zeit versucht hatte zu überreden, dass hatte ich selbst aus der Küche noch hören können... Warme Tränen rannten meine Wangen herunter, die Wut packte mich und ich trat kraftvoll gegen den Bettpfosten. "Aua, verdammte Scheiße!", schrie ich und ließ mich aufs Bett fallen. Ich habe alles verloren. Wie konnte ich nur so blöd sein?

"Mik? Schließ die Tür bitte auf. Es ist jetzt verdammt wichtig, dass wir darüber reden.", klopfte Myriam Minuten später gegen die Tür. "Geh weg mit deiner Psycho-Scheiße! Dank deinem Freund und meiner Dummheit habe ich gerade die Liebe meines erbärmlichen Lebens verloren!", schrie ich und mir wurde klar, dass ich keine Chance hatte. Es war gelaufen! "Miki, öffne die Tür.", versuchte nun auch Lucas mich rauszulocken. Doch ich schrie einfach nur, dass sie sich gefälligst nicht so fürsorglich verhalten sollen. Sie waren gerade nicht wirklich hilfreicher gewesen. Vor allem Lucas!

Meine Gedanken waren verloren in der Tiefe meiner Liebe zu Kostas. Sein Körper, welcher sich unter mir rang, sein Blick, wenn er versuchte sein Lachen zu unterdrücken und der Klang seines Lachens bebte in meinen Ohren. Es erklang immer und immer wieder und ließ mich schluchzend weinen. Zusammengekauert saß ich auf diesem verdammten Bett und dachte an Kostas während ich weinte wie ein Schlossund. Was habe ich nur getan? Ich bin so blöd! Immer wieder redete ich mir ein wie dumm ich doch sei und realisierte, dass ich Kostas Liebe mehr als nur nicht verdient hatte. Ich war ein verdammtes Arschloch. Ich richtete mich auf und lief zum Fenster. Dort draußen war Kostas nun, ganz alleine, verletzt und im Stich gelassen, aber immer noch geliebt. Ich liebte ihn! Verdammt! Ich liebte ihn mehr als alles andere!

Ich packte nun auch meine Sachen und öffnete, mir die Tränen aus dem Gesicht streichend, die Tür hinter welcher Myriam hockte. Sie richtete sich schnell auf und umarmte mich. "Ihr schafft das. Mik, er brauch dich. Ich weiß, dass er dich wirklich liebt und dich auch braucht. Genau, wie du ihn. Kämpf um ihn.", flüsterte sie fordernd, doch ich stieß sie von mir und funkelte sie böse an. "Du warst genauso beteiligt wie ich gehört habe! Wieso hast du mir nicht früher was gesagt? Du bist doch nichts besser. Ich brauche mir keine Hilfe bei einer weiteren Verräterin suchen. Lass mich in Ruhe!", zischte ich zwischen zusammengebissenen Zähnen. Sie wich zurück und ihr rollte selber eine Träne über die Wange. Dann machte ich mir den Weg frei und lief enttäuscht und furchtbar sauer aus der Wohnung. Ich wusste selber nicht so ganz wohin und bereute Kostas nicht selber zum Bleiben bewegt zu haben. Erinnerte mich dann wieder daran, dass ich wie gelähmt dagestanden hatte. Nach seinem Schlag hatte ich erst realisiert, was für eine Scheiße ich gebaut hatte. Ich hatte seine Gefühle so derbe verletzt. Wenn ich so drüber nachdachte, schämte ich mich für mein Verhalten. Es war mir unfassbar peinlich wie kindlich und unerfahren ich um einen Menschen gewettet hatte. Nur damit Lucas mit seinen Frauen Geschichten aufhörte. Vermutlich waren Myriam und er so oder so nur Fake Friends. Die liebten sich doch sicherlich nicht einmal! Wieso hatte ich nichts davon gewusst, dass er Myriam eingeweiht hatte?!

Ich fühlte mich so zerfressen von Schuld und Liebe, dass ich noch im Taxi, welches ich rufen musste, da Kostas nun mal mit seinem Auto gefahren war, nach meinem Handy griff und die Nummer von Kostas wählte. "Geh bitte ran, Kostas. Ich brauche dich doch. Ich liebe dich.", wiederholte ich immer wieder doch dieses Piepen am anderen Ende der Leitung ließ mich die Hoffnung immer mehr verlieren. Dann ertönte eine Stimme, aber es war der Anrufsbeantworter. Ich ließ das Handy auf meinen Schoss fallen und schaute wie paralysiert aus dem Fenster. Ich begriff nun: Ich habe ihn für immer verloren.

A competition and a bet (Kostory FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt