❀ ANNA MAGDALENA | 30. Januar 2020 ❀
Heute Morgen habe ich mir noch vorgenommen, dass ich den heutigen Tag nur in meiner kleinen Leseecke verbringen werde und mich entspannt durch ein neues Buch lese. So habe ich in den letzten zwei Monaten fast jeden Tag verbracht, abgesehen von gestern, Weihnachten und die paar Tage, wo ich in München war. Auch wenn alles nicht mehr dasselbe war, es war das erste Weihnachten, auf das ich mich nicht gefreut hatte und das wir auch nicht wirklich gefeiert hatten. Dazu hatte ich auch nicht die passende Motivation oder Laune. Und auch jetzt habe ich sie noch nicht. Doch leider wird mein geplanter, entspannter Tag durch das Klingeln der Tür unterbrochen. Es kann nur mein Nachbar und bester Freund sein, er kommt in den letzten Wochen fast jeden Tag rüber und erkundet sich nach mir. Er bedeutet mir wirklich viel. Zwar kennen wir uns erst seit dem Sommer, wir sind zur gleichen Zeit hier eingezogen, aber seit dem sind wir wirklich die besten Freunde geworden und auch mit seiner Verlobten verstehe ich mich total gut.
„Guten Morgen Anni. Zieh dich schnell an, wir gehen zu dritt frühstücken. Wir sind auch schon fertig.", lächelt mich, wie erwartet, Erik an und deutet auf Emily, die friedlich in ihrem Kinderwagen liegt. Sie war erst kurz nachdem ich Erik kennengelernt hatte geboren und total süß.
„Erik, ich wollte eigentlich nicht raus.", seufze ich und sehe ihn unsicher an.
„Komm schon, das sagst du jeden Tag. Du gehst nur raus, wenn du zum Flughafen fährst um nach München zu kommen oder wenn du ab und zu mal einkaufen oder ins Büro gehst. Es ist ja ein Wunder, dass du gestern auf der Veranstaltung warst.", sagt er und sieht mich abwartend an. Ein richtiges Frühstück würde mir bestimmt mal wieder gut tun, in den letzten Wochen habe ich fast immer nur eine Scheibe Brot zum Frühstück gehabt.
„Ausnahmsweise. Kommt kurz rein, dann müsst ihr nicht so im Flur rumstehen.", gebe ich nach und laufe schnell ins Schlafzimmer, wo ich mir ordentliche Klammotten anziehe. Nach langer Zeit ziehe ich wieder die Sachen an, die ich früher jeden Tag getragen habe und fühle mich, als hätte ich mich richtig herausgeputzt. Das kommt wohl davon, wenn man drei Monate fast ausschließlich in Jogginghose rumrennt. Ich schminke mich sogar noch ein wenig, bevor ich mich wieder auf den Weg zu Erik und der kleinen mache. „Nimmst du mich so mit?"
„Na klar! Du siehst heute wieder genauso perfekt aus, wie als wir dich damals kennenglernt haben. So wollen wir dich sehen.", schmunzelt mein bester Freund und bringt mich damit ein wenig zum Lächeln. Damals war ich noch ein anderer Mensch, auch wenn es gerade einmal ein paar Monate her ist, und ich hoffe, dass ich irgendwann wieder so sein werde, auch wenn nichts mehr so wie damals ist.
„Hast du heute denn kein Training?", erkundige ich mich, als wir nebeneinander im Fahrstuhl nach unten fahren, Erik mit dem Kinderwagen an der Hand. Erst vor einer Woche hat Erik einen neuen Trainingsplan bekommen, den konnte ich noch nicht so gut aus dem Kopf, so wie ich es bei dem alten immer konnte.
„Wir haben am Nachmittag Training. Bis dahin ist Mara aber wieder von der Arbeit zurück und passt dann auf Emily auf.", erklärt er mir. Mara ist die Verlobte von Erik. Sie ist echt super nett und arbeitet ab und zu in einem meiner Lieblingscafès.
„Ach so.", murmel ich bloß. „Gestern auf der Spendengala, da hat mich so ein Mann angesprochen. Er meinte er wäre ein sehr guter Freund meiner Mutter und hat mich doch tatsächlich gefragt, wieso sie denn nicht da war."
„Wow, das muss ja ein wirklich guter Freund gewesen sein.", lacht Erik ironisch und schiebt kopfschüttelnd die Kleine vor sich her, die fröhlich auf die Straße schaut und ab und zu auf quietscht.
„Das habe ich mir auch gedacht. Und dann war da noch ein komischer Typ, der mich dumm angemacht hat, weil ich vorm Buffet stand und ihm den Platz versperrt habe, obwohl da mehr als ausreichend Platz war.", erzähle ich und bin bei der Erinnerung immer noch genervt, auch wenn ich mittlerweile einsehe, dass ich ein wenig überreagiert habe.
Ach, vielleicht hast du da auch einfach zu viel rein interpretiert. Du warst sicher einfach noch genervt und hast deswegen nicht gemerkt, dass es eigentlich kein dummer Kommentar sein sollte.", erklärt mir Erik und lächelt mich sanft an. Wir wissen beide, dass ich seit einiger Zeit fast durchgängig genervt bin und beim Kontakt zu anderen Menschen ziemlich unausstehlich sein kann. Und trotzdem sind Mara und Erik an meiner Seite geblieben.
„Erik, kennst du einen guten Fotografen, den man praktisch für eins bis zwei Tage buchen könnte?", frage ich, als ich mich wieder an die Email von heute früh erinnere. Der Veranstalter von gestern hat sich noch einmal ausdrücklich bei mir bedankt und mir gleich eine Email weitergeleitet, die von der Organisation war, der das Geld gespendet wird. Darin sind von zwei Kindern die größten Wünsche aufgeschrieben, die wir wie versprochen erfüllen werden. Das eine wünscht sich einen Aufenthalt im Disneyland mit der ganzen Familie, das andere eine Tour durch Köln, die Heimatstadt des kleinen, der sie jedoch noch nie richtig gesehen hat. Ersteres war einfach, der zweite Wunsch jedoch schon ein bisschen schwieriger, weil geschrieben wurde, dass das Kind eine schwere Krankheit hat und es das ganze Jahr über im Krankenhaus sein muss und nur ganz selten raus kann, weswegen ich gerne einen Fotograf dabei hätte, um Erinnerungsfotos zu schießen.
„So auf die schnelle nicht, aber ich kann mich mal im Freundeskreis erkunden. Ein paar von meinen Kumpels haben ein Model als Frau, da wird man dann sicher wen kennen.", schlägt er vor und holt auch gleich sein Handy raus, um seine Freunde anzuschreiben. Das war Erik, so wie ich ihn kennengelernt habe. Hilfsbereit wie sonst was.
„Dankeschön.", bedanke ich mich mit einem minimalen Lächeln, dann widmen wir uns dem Frühstück. Als wir den Laden verlassen, ist es für Erik langsam Zeit nach Hause zu gehen um sich fürs Training fertig zu machen, während ich mich dazu entscheide, noch einmal im Büro vorbeizuschauen. Es ist mir immer noch fremd, dass auch ich jetzt Führungskraft bin und nun auch jede Entscheidung mittreffen muss. Zwar war mir schon immer bewusst, dass ich die Firma irgendwann übernehmen würde, aber schon so früh ist mir dann doch zu viel, auch wenn es nur die Hälfte der Firma ist. Aber zum Glück macht mein Vater noch so viel es geht alleine, sodass ich nicht von heute auf morgen richtig einsteigen muss.
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heyy :) das erste kapitel und der prolog haben zusammen einfach schon über fünfhundert views... wow. vielen dank dafür! einige von euch fanden die idee mit den fragen ganz gut, also werde ich wieder unter jeden kapitel eine frage an euch stellen, die ihr dann gerne in den kommis beantworten könnt :) wenn euch was interessiert könnt ihr es aber auch gerne fragen. alsooo, die heutige frage:
wie seid ihr auf wattpad gekommen?
bei mir ist die antwort ganz easy: one direction. meinen ersten account hatte ich ende 2014 gemacht, als ich so langsam aber ischer in die ganze 1d-sache kam und ja. ich hab halt immer von diesen fanfictions gehört und ja. meinen ersten account habe ich aber gelöscht, weil dort mega peinliche stories von mir waren. meinem zweiten account habe ich noch, da lese ich aber nur, erst wollte ich meine story über jule damals dort veröffentlichen, aber den kennen ein paar meiner leute, das war mir ein bisschen zu peinlich. jetzt gibt es auch nur eine freundin, die von all dem hier weiß und jaa. deswegen habe ich dann eben diesen account gemacht, einfach nur um zu schreiben :)
joa, das wars dann auch schon für heute. ich hoffe euch gefällt das kapitel. see you on wednesday! <3
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don't let it break your heart ❀ julian brandt
FanfictionEin Abend, eine öffentliche Veranstaltung- für den einen Alltag, für manch andere eine Qual. Für manche hängt es mit Spaß zusammen, für andere mit Erinnerungen, die man am liebsten nur verdrängen möchte. Die Begegnung- nicht gerade eine angenehme Si...