❀ ANNA MAGDALENA | 25. Februar 2020 ❀
„Wenn ihr nicht miteinander nicht klar kommt oder Julian irgendwas Dummes sagt, dann sag mir einfach bescheid und ich kläre es, ja?" Jannis und ich sind gerade im Gästezimmer, wo er sonst immer schläft, aber die nächsten Tage werde ich hier schlafen, er ist ja sowieso nicht da, er fährt jetzt gleich wieder nach Köln zurück.
„Mach ich, danke. Aber ich denke, dass ich damit klarkommen würde. Immerhin lässt er mich hier schlafen, obwohl wir Fremde sind.", murmel ich und bin in den Moment wirklich dankbar. Ich lasse normalerweise nie wirklich jemanden bei mir schlafen und bei Jannis war es eine Ausnahme, weil uns von mehreren Personen versichert wurde, dass wir ich vertrauen können, was ja ach so ist. Aber das mit Julian ist ja noch was anderes. Wir haben nichts miteinander zu tun und unser Kennenlernen lief nicht wirklich gut.
„Ich meine es ernst Anna.", fängt er an, wird jedoch von seinem Bruder unterbrochen, der im gleichen Moment den Raum betritt und ihn ungläubig und belustigt anschaut.
„Du glaubst doch nicht, dass ich ihr irgendwas antun möchte oder sie hier beleidigen will?", fragt Julian und schmeißt sich aufs Bett, wo auch ich drauf liege, und schaut zu Jannis, der gerade seine letzten Sachen in die Tasche räumt.
„Normal nicht, nein. Aber ich hab ja gesehen, wie du sie im Stadion begrüßt hast.", meint er und sah ernst zu Julian, welcher kurz aufschnauft.
„Jannis, das ist sowas wie ein Insider zwischen uns. Und ja, ich geb zu, dass ich es in dem Moment nicht ganz freundlich gesagt habe, aber das beruht ja auf Gegenseitigkeit.", sagt er und sah seinen Bruder an.
„Willst du mich verarschen? Ihr habt euch vorher noch nie gesehen und du willst mir sagen, dass das ein Insider zwischen euch ist?", fährt Jannis ihn an und schmeißt wütend ein Kissen auf Julian, der mich hilflos ansieht.
„Jannis, alles gut. Er hat Recht. Wir kennen uns von dieser Charityveranstaltung.", seufze ich, was Jannis verblüfft dreinschauen lässt.
„Jetzt wirklich? Und das ist auch wirklich ein Insider und kein dummer Kommentar?", erkundigt er sich ein wenig beruhigter als zuvor. Mit einem aufgesetztem Lächeln nicke ich, was ihn wirklich zu beruhigen scheint, denn er hat wieder sein normales Lächeln auf den Lippen. Von Julian bekomme ich ein dankbares Lächeln, was ich aber ignoriere. Still beobachten wir, wie Jannis auch noch die letzten Dinge zusammenpackt, dann begeben wir uns auch schon zur Wohnungstür, um Jannis zu verabschieden. Nachdem er mit Julian deren Handschlag gemacht hat und auch noch ein paar Worte mit ihm gewechselt hat, kommt er lächelnd zu mir und zog mich in eine leichte Umarmung. „Tschüss Anni. Genieß deine freie Zeit hier, ja? Dortmund ist wirklich schön, es wird dir bestimmt gefallen. Und wenn nicht, kannst du ja Tagesausflüge in die umliegenden Städte machen."
„Das werde ich. Dir auch viel Spaß in Wien und komm mit guten Fotos wieder.", antworte ich ihm mit einem leichten Lächeln und ließ ihn dann wieder los. Mir macht dieser ständige Kontakt mit Menschen immer noch ein wenig Angst, auch wenn ich weiß, dass es für mich einfach nicht mehr zur Gewohnheit gehört und es deswegen eigentlich gut ist, dass ich jetzt wieder anfange.
„Also Anna, hast schon auf Abendessen? Ich hab schon hunger.", meint Julian, als Jannis durch die Tür verschwunden ist.
„Ich würde eigentlich erstmal eine Runde draußen gehen.", seufze ich und denke an den See, den ich von dem Balkon im Gästezimmer aus sehen konnte. Er schien ziemlich groß, aber ich konnte erkennen, dass um den See rum Fußwege sind. Da bekomme ich sicher den Kopf ein wenig frei.
„Okay, wir machen es anders. Wir gehen erst eine Runde um den Phoenix-See, der ist hier gleich um die Ecke, und danach gehen wir irgendwo was essen.", schlägt er vor und schaut mich lächelnd an, was mich wieder seufzen lässt. Dann wird es wohl doch nichts, mit dem Kopf frei bekommen. Aber ich will ihn jetzt auch nicht sagen, dass ich lieber alleine gehen möchte, immerhin meint er es nur nett.
„Na gut.", murmel ich und gehe wieder zur Wohnungstür, neben der ein kleiner Raum ist, der als Garderobe dient. Schnell ziehe ich mir meine Jacke und Schuhe an und schaue mich im Spiegel an, während ich auf Julian warte, der sich noch die Schuhe zubindet und sich eine Mütze nimmt. Ich bereue es, mir heute Morgen keinen Pulli angezogen zu haben. Zwar bin ich nicht wirklich dünn angezogen, ich habe ein Sweatshirt und eine leichte Jacke an, was für die Temperatur am Tage reicht, aber jetzt ist es schon halbwegs dunkel und auch gleich viel kälter, da friere ich gleich mit Sicherheit schon nach einigen Minuten.
„So, jetzt bin ich soweit.", höre ich Julian sprechen und schaue wieder zu ihm, gerade als er sich die schwarze Mütze aufsetzt und einen schwarzen Mantel anzieht. Auch er kommt nochmal zum Spiegel um sich anzuschauen, danach fällt sein Blick auf mich, wobei er seine Augenbrauen zusammenzieht und dann verschwindet. Verwirrt schaue ich ihn hinterher, aber er kommt sofort wieder, mit einem schwarzen Hoodie in der Hand, den er mir hinhält. „Hier, ich könnte nicht mit ansehen, wie du da draußen frierst."
„Oh, Dankeschön.", meine ich überrascht und spüre, wie sich ein breites Lächeln auf meinem Gesicht breit macht, was auch Julian erkennt, der nun auch lächelt. Das er so aufmerksam ist, habe ich von ihm tatsächlich nicht erwartet, nach all den Eindrücken, die ich mir von ihm von gemacht habe. Dann geht es auch schon los zum See. Ich habe das Gefühl, dass Julian spürt, dass ich nicht wirklich reden möchte, denn er läuft einfach still neben mir her und lässt mir somit den Freiraum, den ich gerade brauche, um über alles nachzudenken. Am Wasser kann ich immer gut nachdenken. Ich hab schon immer viel Zeit am Wasser verbracht, wahrscheinlich liegt es daran. Als ich klein war, bin ich mit meinen Eltern jedes Wochenende am Main spazieren gegangen, das Internat, auf das ich irgendwann gegangen bin, Louisenlund, liegt direkt an der Schleu und es ist nicht weit weg von der Ostsee. Danach bin ich zum Studieren nach London, wo ich auch immer an der Themse spazieren war, oder am Wochenende mal raus nach Brighton gefahren bin. Und auch wenn ich meine Eltern ab und zu in München besucht habe, stand ein Spaziergang um die Isar immer auf dem Plan. Es gehört praktisch zu mir, regelmäßig ans Wasser zu fahren und Zeit dort zu verbringen.
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hey ihr 🥰 neues chapter, juhu. ich hoffe natürlich, dass euch auch dieses kapitel wieder gefällt. und ich habe auch wieder eine frage am start:
welche berühmte personen feiert ihr noch so, abgesehen von fußballspielern?
ich hab da ziemlich viele, oops. ich bin ein riesen fan von taylor swift (wär eigentlich im juni aufs konzert gegangen, aber corona muss ja dazwischen kommen 😪 ), sunrise avenue (bei denen wär ich im sommer auch aufm konzert gewesen) und one direction. außerdem mag ich zb. noch jack&jack, the vamps, new hope club, 5sos und wincent weiss sehr sehr gerne. und noch ganz viele andere haha.
fine, dann bis samstag <33
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don't let it break your heart ❀ julian brandt
FanfictionEin Abend, eine öffentliche Veranstaltung- für den einen Alltag, für manch andere eine Qual. Für manche hängt es mit Spaß zusammen, für andere mit Erinnerungen, die man am liebsten nur verdrängen möchte. Die Begegnung- nicht gerade eine angenehme Si...