Kapitel 19

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Ich träume. Es ist undeutlich und durcheinander. Ich träume von der Ernte, von den letzten Minuten von zu Hause. Ich träume vom ersten Abend als wir flammend in die Arena ritten und die Menschen uns zujubelten. Aber ich träumte auch von hier. Ich durchlebe noch einmal die Minuten des Anschlages auf unser Lager als ich noch mit den anderen zusammen war. Die Wespen, die uns angriffen und zustachen. So viel und bewusst habe ich noch nie in der Zeit hier in der Arena geträumt. Das letzte Mal, war nach den Stichen der Jägerwespen. Auch jetzt meine ich das mich etwas in den Arm gestochen hat, aber es brennt nicht oder lähmt. Es fühlt sich nach einem Wespenstich an. Ich spüre wie etwas Kühles durch meinen Körper floss. Ich spüre wieder mein Bein, aber die Schmerzen waren nicht mehr unerträglich, wie sonst als waren.

Nach einer Weile erwache ich. Ich öffne die Augen. Irgendwie riecht es hier komisch. So metallisch. Ich rieche Blut. Ich richte mich auf und sehe Katniss zusammengekauert neben mir. Erst war ich glücklich, dass sie wieder da ist, dann aber sah ich die Blutlache. Ich suchte sofort nach einer Mullbinde und verband ihr den Kopf. Ich kann es zwar nicht so gut wie sie, aber es hält. Nachdem ich sie verbunden hatte, legte ich sie richtig auf den Boden und legte eine Wolldecke über sie. Ihre Füße sind richtig kalt. Die Socken, welche sie anhatte, durchnässt. Seitdem meine Fieber gesunken sind, merke ich auch, wie kalt es nachts ist. Es ertönt die Hymne. Ich krieche vorsichtig aus der Höhle und schaue in den Himmel. Es erscheint das Bild von Clove. Wir sind also noch zu fünft. Nachdem das Bild vom Himmel verschwunden ist, weht ein heftiger Wind und Wolken ziehen auf. Sie plötzlich da und nach nur wenigen Sekunden fängt es auch schon an zu regnen. Als hätte jemand den Duschhahn aufgedreht. Mist. Die Höhle ist nicht dicht, es regnet rein. Ich suche eine Plane und Steine. Die Steine staple ich zu einem kleinen Turm und spanne die Plane etwas ein. Die Plane habe ich so gespannt, dass sie Den Kopf und der Oberkörper von Katniss schützt. Es wird wieder Tag und ich kann endlich ihr Gesicht richtig sehen. Sie hatte Schnittwunden an den Lippen und eben an den Schläfen. Sie muss wohl mit Clove gekämpft haben. Hat Sie Clove getötet? Hat sie sich wirklich in einem Nahkampf verteidigen können? Ich wurde wieder wütend. Wieso hat sie ihr Leben für mich riskieren müssen. Sie hat das Zeug zu gewinnen. Ich hatte von Anfang an wenig Chancen. Sie schon. Ich werde mich nie gegen Cato oder Tresh durchsetzen können. Außerdem wäre ich ja dann auch gestorben. Ohne Medizin. Sie hat unser Leben aufs Spiel gesetzt. Ihr Leben. Warum? Sie liebt mich ja nicht. Gale wird bestimmt genau so wütend sein wie ich. Apropos mich würde so interessieren, wie er es findet, dass ihr so nahe bin. Das wir uns geküsst haben. Kommt er damit klar, kann er ihr das nach den Spielen verzeihen? Hat sie an ihn gedacht, als sie mich küsste? Ich merke wie ich Hunger bekomme und schaue mich um. Sie hat mir etwas da gelassen. Ich sehe noch ein gebratene Gruslinge. Ich bin richtig ausgehungert und verschlang gleich drei Stück. Als ich fertig gegessen hatte, merkte ich, dass es vielleicht gar nicht so schlau war, da wir ja nicht mehr viel Vorrat haben und Essen immer mehr zu Mangelwaren werden wird. Ich trinke noch ein Paar Schlücke, bevor ich mich wieder zu Katniss wende. Sie liegt immer noch seelenruhig da. Der Regen wird immer stärker und auch der Sturm nahm zu. Ich streichle die Haare und die Wange von Katniss als sie sich irgendwann unter mir bewegt. Sie ist wohl wach geworden. Endlich. Ich hatte schon Angst sie hat zu viel Blut verloren. „Schön deine Augen wieder zu sehen", begrüße ich Sie. „Wie lange war ich denn weggetreten?", frag sie mich. „Das weiß ich nicht. Ich bin gestern Abend aufgewacht und dann lagst du neben mir in einer entsetzlichen Blutlache. Ich habe dich etwas verbunden. Die Blutung müsste zwar aufgehört haben, aber bleibe lieber noch eine weile liegen, damit sie sich nicht wieder öffnet." Katniss fasst sich an den Kopf. Sie ist sehr schwach. So schwach wie ich es die Tage davor war. Ich reiche nun ihr die Wasserflasche damit sie etwas trinken kann. Sie hat zum Glück Durst und trinkt einige Schlucke. „Es geht dir besser", stellt sie schließlich fest. „Viel besser. Was du mir auch gestern durch den Arm gejagt hast, es bewirkt Wunder. Mein Bein ist fast nicht mehr geschwollen", antworte ich ihr und schon mein Hosenbein nach oben, um ihr mein Bein zu zeigen. Die Rötung ist deutlich zurückgegangen und auch die Striemen sind weg. „Hast du was gegessen?", frägt sie mich dann. Lustig, dass sie immer noch in Sorge um mich ist, obwohl sie heute eindeutig schlechter dran ist. „Ja, habe ich. Ich muss leider zugeben, dass ich drei Gruslinge verschlungen habe. Aber ab Morgen werde ich mich wieder an die Diät halten.", sage ich schließlich. „Nein, das ist gut.", antwortet sie und meint weiter: „Ich werde bald jagen gehen. Es ist gut, dass du wieder etwas isst.", ich sehe sie besorgt an. „Nicht so bald, verstanden? Jetzt werde ich mich erstmal eine Weile um dich kümmern, so wie du es getan hast", erwidere ich dann. Ich greife zurück und reiche ihr etwas Rosinen und etwas Grusling. Ich habe zum Glück nicht alles gegessen. Während sie aß, nahm ich ihre Füße in die Hand und rubbelte sie etwas, damit sie warm werden. Ihre Füße sind richtig kalt, ich muss aufpassen, dass sie nicht blau werden. Die Socken kann ich ihr leider nicht anziehen, da sie noch nass waren. Als ich merke, dass ihre Blicke Richtung der Socken gingen erkläre ich ihr: „Deine Stiefel und Socken sind immer noch nass und bei dem Wetter werden sie leider auch nicht so schnell trocken". Ich wickelte die Decke nun wieder um ihre Füße und zog den Schlafsack, welcher ich ihr darübergelegt habe, wieder hoch bis an den Hals. Sie fror. Sie zitterte leicht. Es gewitterte. Es blitzte und der Donner ertönt sofort. Es knallt richtig als wären es Kanonen. Auch der Blick von Katniss richtet sich nun an den Himmel. „Ich frage mich was dieser Sturm soll. Ich meine wem gilt der?", frage ich sie nun. Denn hier hat jedes Wetter einen Grund. Es regnet nie einfach so. Es wird nicht umsonst schnell warm oder kalt. Es ist alles geplant. Es hat alles seinen Zweck. „Cato und Tresh.", antwortet Katniss sofort. „Fuchsgesicht sitzt irgendwo im Baum und Clove...", sie stockte. „Sie hat mich mit dem Messer verletzt und dann...", sie verstummt. „Hast du sie getötet?", frage ich sie. „Ich habe gestern Abend am Himmel gesehen, dass sie tot ist.", erläutere ich weiter. „Nein, Tresh hat ihr mit einem Stein den Schädel eingeschlagen", antwortet sie dann. In mir stieg die Angst wieder auf. Wenn er Katniss in Fängen bekommen hätte, wäre sie nicht mehr hier. „Gut, dass er dich nicht in Klauen bekommen hat", stelle ich fest. Katniss sieht mich an. Ihr Augen werden glasig sie wird ganz blass im Gesicht als sie zu mir sagt: „Hat er schon, aber er hat mich laufen lassen." Ich schlucke und schaue sie an. Ich weiß nicht was ich fühlen oder denken soll. Katniss spricht weiter: „Ich habe mich mit Rue verbündet, das Mädchen aus Distrikt 11, nachdem ich das Jägerwespennest auf euch fallen ließ. Sie hat meine Wunden behandelt. Sie erinnerte mich etwas an meine kleine Schwester. Wir haben die Karieros wieder aufgespürt und beobachtet. Wir wollten ihnen das Leben schwerer machen. Wir haben gesehen, wie der Junge aus Distrikt 3 die Lebensmittelvorräte mit Sprengfallen abgesichert hat. Ich habe mit Rue ein Plan ausgetüftelt, wie wir das Lager zerstören können, damit es ein faires Spiel wird. Auch wenn sie nie fair sein werden. Ich bin auf einen Baum geklettert. Rue sollte in der Zeit die Gruppe ablenken und weglocken. Ich sah, dass an einem Ast ein Sack mit Äpfeln hing. Ich nahm einen Pfeil und schoss den Pfeil durch das Seil, mit dem der Sack am Ast festgebunden war. Die Äpfel vielen auf den Boden und lösten die Explosionen aus. Ich bin dann zurück gerannt. Zurück zu Rue. Wir hatten verschiedene Zeichen ausgemacht. Ich bin also an eine Stelle gerannt, an welcher sie ein Feuer zünden wollte. Aber es brannte nichts. Das Holz war fein-säuberlich aufgeschichtet, aber von Rue fehlte jede Spur. Ich suchte sie, sie schrie, hörte sie schließlich meinen Namen rufen. Sie war in einem Netz gefangen. Eher ich die Situation richtig einschätzen konnte, stieß der Junge ein Speer direkt in ihre Magengrube. Ich nahm also einen Pfeil und schoss auf ich, bevor der Speer wieder aus Rue ziehen konnte. Der Speer saß sehr tief. Ich konnte nicht mehr für sie tun. Ich hielt ihre Hand und sang für sie ein Lied bis sie letztendlich starb. Ich beerdigte sie. Ich schmückte sie mit Blumen.", Katniss schluchzte. „Als ich mein Lager für die Nacht aufschlug, landete ein Fallschirm neben mir. Darin befand sich Brot. Das Brot stammte aus Distrikt 11. Ich weiß nicht warum ich das bekam, für was sie sich bedanken wollten. Als Clove mich beim Fest angegriffen hat, ist er dazwischen gegangen. Er muss gehört haben, wie Clove Rue erwähnte. Tresh griff sich also Clove und schlug ihr den Schädel ein. Danach wendete er sich zu mir. Ich erzählte ihm, dass Rue meine Verbündete war und ich sie retten wollte, aber leider alles zu spät war. Ich erzählte ihm, dass ich Rue in den Tod begleitet habe, dass ich für sie gesungen habe und mit Blumen beerdigt haben. Er muss Rue wohl auch gemocht haben, sonst wäre er nicht so durchgedreht. Tresh meinte dann zu mir, dass er ich ausnahmsweise am Leben lässt, weil ich mich um Rue gekümmert habe. Das sei er mir schuldig.", erzählte sie weiter. Mir stockte der Atem. Sie wäre echt fast drauf gegangen. Aber was für eine Schuld will er begleichen? „Er hatte dich gehen lassen, weil er dir nichts Schuldig bleiben wollte", frage ich sie ungläubig. „Das musst du nicht verstehen. Du hattest immer genug. Wärst du im Saum aufgewachsen, würdest du es verstehen. Ich bräuchte es dir nicht erklären.", antwortet sie schließlich. Ich werde wütend. Für was hält sie mich. „Versuche es erst gar nicht. Ich bin offenbar beschränkt in meiner Denkweise", sagte ich zynisch. „Das ist wie dem Brot. Ich werde dir das immer schuldigt sein.", sagt sie schließlich. Ich schüttelte verwirrt den Kopf. Was meint sie damit. „Das Brot? Damals als wir Kinder waren?", frage ich nach. „Diese Schuld hast du hiermit beglichen. Du hast dein Leben riskiert und mich zum Leben erweckt.", sage ich schließlich zu ihr. „Aber du kanntest mich ja gar nicht. Wir hatten noch nie miteinander gesprochen. Außerdem lässt das erste Geschenk sich immer am schwersten zurückzahlen. Hättest du mir nicht das Brot gegeben, hättest du mir damals nicht geholfen, wäre ich nicht hier. Ich würde nicht mehr leben.", entgegnet sie mir dann. „Warum hast du das getan", fragt sie schließlich. Ich wurde immer wütender. Sie versteht immer noch nicht, dass ich es getan habe, weil ich sie schon da liebte. Sie glaubt es nicht. „Du weißt warum.", sage ich schließlich. Doch Katniss schüttelte den Kopf. Wenn sie sonst ein schlaues Mädchen ist, aber das offensichtliche scheint sie wohl nicht zu merken bzw. will es nicht sehen. „Haymitch hatte Recht. Du bist echt schwer zu überzeugen.", sage ich dann sichtlich verletzt. „Haymitch? Was hat er damit zu tun?", fragt sie schließlich. „Ach nichts...", sage ich dann. Das ist gerade eh riskant. Die Kameras werden uns aufgespürt haben und unser Gespräch wird in ganz Panem übertragen. Ich will Katniss nicht verraten. Ich lenke vom Thema ab. „Also Cato und Tresh sind beide noch am Leben. Ich denke nicht, dass wir darauf hoffen können, dass sie sich gegenseitig umbringen werden.", sage ich und verschränke meine Hände in ihre. Katniss schein wütend zu werden und meint: „Wir könnten Tresh gut leiden, wenn wir nicht hier wären. Zu Hause wäre er bestimmt ein Freund." Tresh ist gefährlich und berechnend. Er hat Katniss am Leben gelassen. Er wird kein zweites Mal mehr tun. „Dann hoffen wir mal, dass Cato ihn umbringt, damit wir es nicht tun müssen.", sage ich nun mürrisch zu ihr. Wir sind an einem Punkt angekommen, wo es keine Verbündete mehr gibt. Wir müssen am Leben bleiben und töten. Wir müssen jetzt die Spiele gewinnen. Ich merke, wie sich die Augen von Katniss mit Tränen füllen. Sofort mache ich mir wieder Sorgen um sie. „Was ist los?", frage ich sie. „Sind die Schmerzen so schlimm?", frage ich weiter. „Ich will nach Hause, Peeta.", sagt sie schließlich und vergräbt sich in meine Brust. „Du wirst nach Hause kommen.", sage ich zu ihr streichle ihren Kopf und lehne mich etwas zurück, um sie zu küssen. „Ich verspreche es.", sage ich noch bevor ich sie endlich küsste. Er war nur kurz, denn sie löste sich und meinte: „Ich will jetzt nach Hause." Ich streichle ihr die Haare aus dem Gesicht. „Ich sag dir was. Du schläfst jetzt weiter und träumst von zu Hause. Ehe du dich versiehst bist du zu auch schon dort, verstanden?", versuche ich sie etwas zu trösten. „Okay, weck mich, wenn ich Wache halte soll.", flüsterte sie dann. „Ich fühle mich gut. Dank dir und Haymitch. Mal schauen wie lange es noch so bleibt.", erwidere ich dann. Sie schaut mich etwas verwirrt an, legt sich aber dann doch Kommentarlos schlafen. Da liegt sie nun in meinen Armen. Ich spüre sie nun richtig bewusst. Ich nehme alles war. Ihren Geruch, ihre Mimik und ihre Gesten. Ich bin glücklich. Sie liegt ganz entspannt in meinen Armen und ein Lächeln huscht über ihre Lippen. Auch ich grinse vor mich hin. Sie ist mir so nah und ich kann es voll auskosten. Wenn wir hier wirklich wieder lebend rauskommen wird sich alles ändern. Wir werden in das Dorf der Sieger einziehen. Wir werden versorgt sein. Sie kann ihre Familie versorgen. Es könnte alles so schön werden, wäre da nicht Gale. Ich weiß nicht warum ich so oft an ihn denken muss, aber er ist nun mal ihr Freund. Auch wenn sie bestreitet, ich glaube nicht, dass die Beziehung nur rein freundschaftlich ist. Ich sehe als seine Blicke, die er ihr zuwirft. Er ist definitiv in sie verknallt. Er wird mich richtig hassen. Aus Katniss werde ich nicht schlau. Einerseits weiß ich, dass ihr nicht egal bin, dass ich wichtig geworden bin, andererseits weiß ich auch, dass sie das alles tut, weil sie denkt sie sei mir was schuldig. Nein, in der Liebe ist man einem nichts schuldig. Ich merke wie der Hunger zurückkommt. Wir haben noch etwas Trockenobst da, Grusling und ein Brei aus Wurzeln. Ich könnte das alles allein essen. Aber ich beherrsche mich und warte bis Katniss wach wird.

Endlich ich merke wie sie sich bewegt und vorsichtig aufrichtet. Ich habe mich an die Wand gelehnt. Auch ihre Blicke richtet sich Richtung unseren Essensvorrats. „Sollen wir es rationieren?", frage ich darauf hin. „Nein, wir essen alles auf. Der Grusling wird langsam alt und einen verdorbenen Magen können wir definitiv nicht gebrauchen.", entgegnete sie dann und teilt währenddessen das Essen in zwei gleichgroße Portionen auf. Ich versuchte so langsam wie möglich zu essen, aber ich war so ausgehungert, dass jegliche Müh vergebens war. Im nu haben wir alles aufgegessen. „Morgen gehen wir auf die Jagd", teil mir Katniss anschließend mit. „Ich werde dir keine große Hilfe sein", erwidere ich. „Es wird keinen Brotstrauch geben.", ergänze ich. „Ich jage und du kannst kochen", sagt sie schließlich. „Außerdem kannst du ja was sammeln.", schlägt sie weiter vor. Ich teil ihr mit, dass mir auch da die Kenntnisse fehlen. Sie lachte und gab mir noch Minzblätter zum Kauen. So saßen wir nun da und schauen in den Himmel. Wie jeden Abend erscheint die Projektion. Das Wappen von Panem und die Portraits der verstorbenen. Heute ist wohl keiner gestorben, das heißt Tresh und Cato leben weiterhin. Katniss dreht sich zu mir um. „Wo könnte Tresh hingegangen sein?", frag sie mich schließlich. „Hinter der Ebene ist ein Feld mit schulterhohem Gras. Soweit das Augen reicht. Man sieht verschiedenfarbige Flecken, aber mehr nicht. Vielleicht ist dort auch etwas Getreide.", erläutere ich dann. „Das kann gut möglich sein. Tresh kennt sich ja mit Getreide aus. Deswegen sah er auch bei meiner letzten Begegnung so gut genährt aus", sagt sie dann zu mir. „Vielleicht hat er aber gute Sponsoren", entgegne ich ihr dann und muss doch tatsächlich an Haymitch denken. So lange war bestimmt seit langen nicht mehr nüchtern oder halbwegs nüchtern. Seit seinem Sieg ist niemand mehr aus unserem Distrikt so weit gekommen. Unter die letztem fünf. Sie hat ihr Leben riskiert damit ich überleben kann. Katniss schaut mich an. „Was ist los?", frägt sie mich schließlich und verschränkte ihre Finger mit meinen. „Wir sind beide noch am Leben. Du hast das Leben für mich riskiert und denkst nun, du hast richtig gehandelt, da wir beide tatsächlich noch am Leben sind.", erkläre ich ihr schließlich. „Habe ich auch.", sagte sie freudig. Aber ich werde sauer. Ich ergreife fest ihre Hand und schreibe sie halber an: „Nein, Hast du nicht! Du sollst nicht für mich sterben! Tu mir nie mehr so ein Gefallen. Ich könnte das nicht ertragen okay?!" Katniss schaute mich erschrocken an und meint: „Ist dir schon mal der Gedanke gekommen, dass ich es vielleicht auch für mich selbst getan habe, Peeta? Ich mache mir auch Sorgen. Ich denke mir auch als was wäre, wenn...". In mir macht sich unwillkürlich die Hoffnung breit, sie könnte sich tatsächlich in mich verliebt haben. „Wenn was?", frage ich sie sanft. Das ist meine Chance. „Ich soll um das Thema einen Bogen hat Haymitch zu mir gemeint.", sagte sie stattdessen leise und wich meinem Blick aus. Aber ich weiß, dass sie log. Sie kann nicht über ihre Gefühle reden, das weiß ich, aber sie kann es mir zu mindestens zeigen. „Dann muss ich mir den Rest eben denken", sage ich neckisch und beugte mich runter und küsste sie. Der Kuss war intensiv und ich merkte, dass, sie ihn genoss. Der Erste Kuss wo wir beide bewusst erleben. Keiner ist krank oder benebelt. Ich sehe sie kurz an und gebe ihr einen Kuss auf die Nasenspitze. Ihre Reaktion hat mir gezeigt, dass sie auch mehr fühlt. Ich denke jetzt nicht an nach den Spielen, sondern an das hier und jetzt. Ich stelle dabei fest, dass die Wunde wohl aufgegangen ist. Ich befehle ihr sich wieder hinzulegen und gebe ihr ihre Schuhe und Socken, welche mittlerweile trocken geworden sind. Danach kuschelten wir uns in den Schlafsack. Ich musste sie dazu regelrecht drängen. Aber dafür habe ich ihr erlaubt die erste Schicht der Wache zu übernehmen. Es ist bitterlich kalt und es tut gut ihre Wärme zu spüren. Es regnet immer noch in Strömen aber hier mit ihr fühle ich mich tatsächlich geborgen. Ich schließe die Augen und genieße ihre Nähe. Der Regen hat trotzt der Stärke etwas Beruhigendes und ich schlafe ein.

Peeta and the Hunger GamesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt