Kapitel 13

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Ich schlief sehr schlecht. Ich war sehr nervös. In nur ein paar Stunden werden ich tot sein. Nach nur ein paar Stunden Schlaf, wurde ich, wie am Tag davor, von Portia geweckt. „Das Frühstück bekommen wir heute auf dem Weg in die Arena", waren ihre ersten Worte. Sie legte mir auf den Stuhl eine dünne Hose und ein längeres Hemd. Ich nickte zur Bestätigung und machte mich auf den Weg unter die Dusche und zog mich an. Portia wartete vor der Tür auf mich. Danach gingen wir auf das Dach des Kapitols. Von hier werden wir mit dem Hovercraft abgeholt. Wir schwiegen. Jeder Tribut wird 10 min versetzt auf dem Dach abgeholt, damit sie sich vor den Spielen nicht mehr sehen und reden können. Ich bin der letzte.

Das Hovercraft kam schnell und ließ eine Leiter runter. Ich ging an die Leiter und wurde sofort vom magnetischen Strom angezogen und nach oben befördert. Oben angekommen wartete schon eine Dame auf mich, die mir einen Chip in den Arm platzierte. „Damit können wir dich jederzeit aufspüren, das ist ein Peilsender", sagte sie zu mir. Nachdem der Chip platziert war, wurde auch Portia nach oben befördert. Ein Avox führte uns an einem Tisch mit viel Essen. „Esse dich nochmal satt, auch wenn du sehr nervös bist.", sagte Portia zu mir. „Ich weiß das wird meine letzte Henkersmahlzeit sein.", antwortete ich ihr kühl und begann zu essen. Ich redete nicht mehr. Auch wenn Portia mich besorgt ansah, aber auch ihr fehlten die Worte. Und das ist bei ihr eigentlich selten. Nach anderthalb Stunden kamen wie an der Arena an. Durch ein Rohr wurden wir runter in die Katakomben gelassen. Portia und ich folgten den Schildern zu meiner Kabine. Ich werde ich die letzten Minuten vielleicht die letzte Stunde verbringen. Auch in meiner Kabine stand etwas zu Essen. Doch ich trank nur noch etwas Saft, obwohl mir übel war. Portia kam mit einem Beutel zurück. „Ich weiß selbst nicht, was sich hier drin befindet.", sagte sie zu mir als sie mir den Beutel übergab. Ich öffnete ihn. Darin befand sich eine Stoffhose ein leichtes Hemd und eine dicke Fleece Jacke. „Das Fleece soll die Körperwärme speichern. Es kann also sehr kalt werden", erklärte mir Portia. Ich nickte nur und zog mich an. Portia zupfte danach alles zurecht. Du hast kein Andenken von zu Hause dabei oder? Warum eigentlich?", fragte sie mich vorsichtig. „Ich habe zu Hause nichts, was mir wichtig ist.", antwortete ich ihr kühl. „Das glaube ich dir nicht." „Doch ich bekam nur Kekse von meinem Vater den ich sehr mag, aber die habe ich schon gegessen.", erwiderte ich. „Aber du wirst trotzdem kämpfen? Du hast Chancen. Du bist stark und auch du kannst ein Willen zum Überleben haben. Glaube an dich. Ich glaube es nämlich.", versuchte Portia mich aufzubauen. „Ja ich werde kämpfen", sagte ich ihr, „Ich kämpfe um mich den anderen zu beweisen. Auch wenn ich gerade den Eindruck erwecke nicht kämpfen zu wollen, ich werde es tun, aber ich bin einfach gerade zu nervös.", antwortete ich ihr. Danach wurden wir aufgerufen an unsere Startplätze zu gehen.

Ich ging also zu der Metallplatte. Diese wird dann langsam nach oben geschoben hinauf in die Arena. Von hier aus werde ich starten. Meine letzten Sekunden in Sicherheit beginnen. „Ich bedankte mich noch einmal bei Portia, bevor ich nach oben befördert wurde. Oben angekommen wurde ich erst einmal von der Sonne geblendet. Ich spürte Wind. Also ich endlich wiedersehen konnte, erkannte ich, dass wir in einem Wald waren. – Katniss wird sich freuen – dachte ich. „Ladys and Gentleman die 74 Hungerspiele beginnen", kam es aus den Lautsprecher. „Wie ihr wisst, wird ein Countdown von 60 Sekunden gestartet. Keiner beginnt zu früh. Derjenige wird sofort bestraft. Ertönt das Signal sind die Kämpfe eröffnet. Viel Glück!" Ich schaute mich um. Erkundete meine Umgebung. Wir, die Tribute, waren auf einem flachen offenen Gelände mit gleichmäßigem Abstand. Ein Paar Meter von uns entfernt, war das Füllhorn. Es war groß und mit allem möglichen gefüllt. Essen, Waffen, Streichhölzer, Zelte, einfach mit allem. Auch um das Füllhorn herum lagen Vorräte. Auf einen Berg erkannte ich etwas Silbriges. Ich schaute genauer hin. Es war ein Bogen. Sofort schaute ich zu Katniss. Sie hat ihn bestimmt auch schon gesehen. Ja, ich wusste genau wo sie war, ich spürte das sofort. Irgendetwas in der Luft verändert sich, wenn sie in der Nähe ist. Auch wenn 5 weitere Tribute uns trennten. Sie scheint mich erkannt zu haben. Sie schaute kurz zu mir rüber. In dem Moment erkannte ich, dass sie überlegte diesen Bogen zu holen oder weg zu rennen, wie es Haymitch uns gesagt hat. Ich schüttelte einfach nur den Kopf. Wie konnte sie da nur überlegen? Es wird niemand gesehen haben. Alle konzentrieren sich auf das Füllhorn. Ich werde mir wohl auch ein paar Vorräte sammeln müssen, bevor ich in den Wald fliehe. Auch wenn ich weiß, dass ich alleine nie eine Chance zum Überleben habe. Aber ich weiß nicht, mit was ich am besten fahre. Der Gong ertönt.

Peeta and the Hunger GamesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt