Kapitel 15

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Als das ganze sich etwas gelegt hatte nachdem ich fertig erzählt hatte beschloss ich ins Krankenhaus zu fahren.

Zur Sicherheit wollten mich die Jungs begleiten doch nur Calum hatte Zeit. Wir bestellten uns ein Taxi und zogen uns Beanies und Sonnenbrillen an damit uns keiner erkannte.

Auf dem Weg zum Krankenhaus stellte ich mir sämtliche mögliche Situationen vor die jetzt passieren könnten.

Doch auf die die kommen würde wahr ich wirklich nicht vorbereitet. Ich wurde umso nervöser je näher wir dem Krankenhaus kamen.

Dank unserer Verkleidung erkannte uns zum Glück keiner und wir konnten uns unbemerkt wie normale Menschen verhalten. Schnell liefen wir ins Krankenhaus und fragten an der Rezeption nach wo Betty lag.

"Intensivstation", sagte die Frau nur und mir stockte der Atem.

Intensivstation... Immer wieder spukte mir dieses Wort durch den Kopf. Also suchten wir das besagte Zimmer auf und wollten grade reingehen als uns ein Arzt daran hinderte.

"Entschuldigung Sir aber sie können da nicht einfach rein wenn sie nicht zu Familie gehören! Und schon gar nicht ohne einen ausgebildeten Begleiter."

"Ok ich gehöre nicht zu Familie aber ich liebe sie! Sie ist meine Freundin und ich liebe sie! ICH LIEBE DIESES MÄDCHEN! hören sie? Bitte BITTE können sie mir wenigstens sagen wie es um sie steht!?"

"Tut mir leid aber da kann ich nichts für sie tun so lange sie kein Angehöriger sind!"

Geschockt und wütend sah ich den Arzt an. Enttäuschung und Angst machte sich in mir breit.

Ging es ihr wirklich so schlecht? Ich MUSSTE doch zu ihr! 'Warum habe ich nicht besser auf sie aufgepasst?'

Calum unterbrach meine Gedanken.
"Du kannst nichts dafür! Du konntest doch auch nicht wissen dass es reißen würde!"

Okay Anscheinend hatte ich das grade laut gedacht?!

Durch meine Vorwürfe an mich selbst stiegen mir wieder Tränen in die Augen und langsam kullerte die erste aus meinem Augenwinkel meine Wange runter.

"Komm her Michael! Du darfst dir keine Vorwürfe machen!"

Calum zog mich in eine lange Umarmung und strich mir beruhigend über den Kopf.
Ich versuchte möglichst leise zu schluchzen.

"Calum ich MUSS doch zu ihr!", sagte ich leise und verzweifelt in sein tshirt. Dann schluchzte ich erneut in seinen Armen auf und spürte dass meine Knie wieder kurz davor waren aufzugeben.

Er bemerkte es und ging mit mir im Schlepptau zu einer Bank wo wir uns setzten. Dort lehnte ich mich an, ließ meinen Kopf ein wenig zurückfallen und atmete einmal tief ein und aus um mich zu beruhigen.

Ich starrte einfach nur geradeaus an die weiße Wand und ließ die Tränen still über meine Wangen laufen während ich sie vor mir sah, wie sie Reglos und an ganz viele Geräte angeschlossen in einem Bett lag.

Außer das Calum ab und zu eine einzelne Träne wegwischte nahm ich nichts weiter in meiner Umwelt wahr.

Ich reagiert auf nichts mehr. Ich wollte einfach nur meine Ruhe und für mich sein. Still trauern. Aber ich wüsste so gerne wie es ihr geht!

Langsam trockneten meine Tränen wieder und Bettys Mutter kam auch vorbei. Sie durfte zu Betty und erzählte mir dann wie es ihr ging.

Es stand nicht gut um sie...

Dank ihr hatte der Arzt jetzt die Erlaubnis mir über ihren Zustand bescheid zu sagen.

"Also Mr Clifford... Ich spanne sie jetzt nicht länger auf die Folter und halte mich kurz: Ihre Freundin liegt im Koma. Die Wahrscheinlichkeit dass sie aufwacht beträgt 30%. Wir stabilisieren sie noch und machen alle nötigen Geräte klar. Besuche sind ihnen oder anderen allerdings strengstens untersagt. Frau Anderson hat sich schon für sie eingesetzt denn sonst dürften sie das überhaupt nicht wissen! Sie scheinen dieses Mädchen wirklich sehr zu lieben!"

Oh ja das tat ich! Ich nickte und schaute geschockt auf den Boden.

Koma.

30%ige aufwachchance.

Ich darf sie nicht mal sehen! Der Arzt ging wieder und ich war unfähig mich zu bewegen.

Calum legte mir von hinten die Hand auf die Schulter, er hatte alles mitgehört und wusste in etwa wie es mir jetzt ging.

Ich drehte mich um und er nahm mich bereitwillig in die Arme. Ich war einfach nur geschockt.

Unfähig zu handeln, unfähig zu weinen, unfähig das alles zu realisieren.

Wir machten uns auf den Heimweg und sprachen kein einziges Wort auf dem Weg. Calum wusste dass er mich jetzt alleine lassen sollte.

Zuhause angekommen erklärte er den anderen grob was passiert war aber ich haute sofort in mein Zimmer ab. Dort konnte ich meinen Gefühlen endlich komplett freien Lauf lassen.

~•~•~•~

Es geht weiter! OMG ihr seid so krass die Story hat über 500 Reads erreicht! Das ist die Hälfte von 1000 :O Ich bin euch so abnormal dankbar! :***
Hoffen wir dass es weiter so gut bergauf geht ;)
Jetzt wird's auch mal etwas spannender glaube ich :)
Ich hoffe natürlich wie immer dass euch das Kapitel gefällt und bitte bitte bitte zeigt es mir mit Votes oder Kommentaren ich freue mich so darüber! :*
Hab euch ein Knuffigen Bild von Michael und Calum angehängt das perfekt zur Situation passt ;)
Bis zum nächsten Kapitel :) <3
ML125

Unpredictable ~Michael Clifford~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt