Kapitel 14

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Tausend Gedanken rasten durch meinen Kopf.

War Betty tot?

Meine Leben wäre ohne sie einfach nur leer. Ich hatte zwar noch die Band aber ich kann nicht ohne sie. Ich brauche die um glücklich zu sein.

Was wenn sie ihr Gedächtnis verloren hätte? Und wenn sie mich nicht mehr lieben würde?

All diese Gedanken ließen mich innerlich jetzt schon verzweifeln.

Als ich endlich auf der Terasse angekommen war kniete ich mich sofort zu ihr. Bei ihrem Anblick kamen mir beinahe die Tränen.

Mit meiner linken Hand, die nicht verbunden war, tastete ich nach ihrem Puls und ich konnte mit viel Feingefühl noch einen schwachen Pulsschlag erkennen. Ein kleiner Stein fiel mir vom herzen. Immerhin lebte sie noch!

Doch sie hatte eine riesige Platzwunde am Kopf und hatte schon so viel Blut verloren!

Ich stellte mir unfreiwillig vor wie mein Leben wäre wenn sie sterben würde und mir liefen nun doch einzelne Tränen die Wangen hinunter. Wieso war ich bei so etwas auch nur so verdammt emotional...

Schnell zog ich meinen Hoodie aus und legte ihn unter ihren Kopf an die Platzwunde um den Blutaustritt aufzuhalten.

Anschließend wählte ich mit zitternden Fingern auf meinem Handy das ich noch auf dem Weg genommen hatte die Nummer vom Notarzt. Ich sagte meine Adresse und was passiert war während ich versuchte nicht all zu verheult zu klingen.

Danach rief ich die Jungs an und sagte ihnen bescheid dass sie nach Hause kommen können. Als ich ihnen erzählten sah ich sie vor mir wie ihnen der Mund offen stehen blieb und sie antworteten auch eine Weile nicht.

In der Zwischenzeit hielt ich immer Bettys Hand und befahl ihr dass sie durchhalten soll. Endlich hörte ich den Krankenwagen kommen und rannte zur Tür.

Sofort stürmten die Sanitäter herein und ich zeigte ihnen den Weg zur Terrasse. Ich sah ihnen zu wie sie sie untersuchten und schließlich auf eine Trage legten und wegfuhren.

Ich stand still daneben und das ganze zog an mir vorbei wie ein Film doch ich nahm alles nur verschwommen wahr.

Plötzlich Riss mich eine tiefe Stimme aus meinen Gedanken. "So und jetzt versorgen wir sie noch! Was haben sie denn gemacht?" Es war einer der Sanitäter.

"Hm?" Ich hatte nicht wirklich zugehört.

"Ich sagte wir versorgen sie jetzt auch noch!" Ich blickte ihn nur fragend an und er deutete auf meine Faust denn das Handtuch war schon voller Blut.

Es scheinen tiefere Schnitte zu sein als erwartet. Ich nickte und hielt ihm stumm meinen Arm hin. Er desinfizierte ihn und verband ihn professionell.

Es tat ziemlich weh und brannte aber ich nahm den Schmerz nicht wahr. Meine Gedanken waren nur noch bei Betty.

Ich ging hinterher zum Krankenwagen. "Warten sie! Stopp! Ich will mitfahren!"

Sie hörten kurz auf mit dem was auch immer sie taten und sahen mich streng an.

"Nein sie können nicht mit. Die Patientin braucht jetzt Ruhe und wir haben noch viel mit ihr vor!"

Ich wollte es nicht akzeptieren und lief einfach weiter und versuchte in den Krankenwagen einzusteigen.

"BITTE lassen sie mich mit! Ich liebe dieses Mädchen ich will immer bei ihr bleiben egal was passiert!"

"Tut uns leid aber das geht nicht!"

Die Sanitäter waren eiskalt. Ein starker schob mich weg und in meinem Zustand hatte ich nicht die Kraft mich zu wehren.

Erneut versuchte ich noch an den Krankenwagen zu gelangen doch die Türen wurden schnell geschlossen und er fuhr weg.

Jetzt stand ich da. Und sah dem Mädchen das ich mehr liebe als alles andere auf der Welt zu wie sie in einem Krankenwagen von mir getrennt wurde.

Ich könnte nicht mehr an mich halten und brach unfreiwillig in Tränen aus und spürte wie meine beine mich nicht mehr tragen konnten. Sie fingen wie verrückt an zu zittern und schließlich brach ich laut Bettys Namen schluchzend zusammen und ließ mich auf den Boden sacken.

Ich weinte laut und verbittert und endlich kamen Calum, Luke und Ashton auf mich zu. Sie sahen (und hörten mich besonders) mich weinen und liefen schneller.

Alle drei hockten mich sofort neben mich und nahmen mich in den Arm. Dann zog mich Ashton mit seinen starken Schlagzeugerarmen wieder auf meine Beine und ich drohte sofort wieder in mich einzusacken wenn Luke mich nicht noch unterstützte.

Ich schlug mir die Hände vors Gesicht und legte meinen Kopf auf Ashtons starke Schulter um mich dort zu verstecken und meinen Tränen freien Lauf zu lassen.

Ich konnte mich einfach nicht beruhigen... Es wäre mir unendlich peinlich gewesen aber die Jungs kennen mich zum Glück.

"Komm Michael wir gehen rein!", schlug Calum nun vor.

Langsam setzte ich mich in Bewegung und die Jungs liefen die ganze Zeit neben mir um mich direkt Stützen zu können denn ich war noch etwas wackelig auf den Beinen nach meinem Zusammenbruch.

Mein Kopf war gesenkt und immer wieder spürte ich Hände die meinen Rücken auf und ab strichen.

Wir gingen rein und setzten uns auf die Couch. Diesmal nahm mich Luke in den Arm und ich lehnte mich an seine Brust. Er strich mir beruhigend über den Kopf und gab mir ein Taschentuch.

So langsam beruhigte ich mich wieder und erzählte alles ausführlich. Als ich von unserer 'tollen Nacht' erzählte konnte ich sogar ein wenig lächeln und die anderen freuten sich wirklich für mich.

Doch wir wurden sofort wieder ernst als ich den Unfall genau beschrieb und Ashton Griff nach meiner Hand damit ich wusste dass sie da sind.

•~•~•~•

Ja... Drama :) XD
Langsam wird es ein klein wenig spannender ;)
Bitte sagt mir wirklich was ich besser machen könnte oder was ihr gut finden und zeigt es mir ob ihr es mögt oder nicht! Ich würde mich so wahnsinnig über Rückmeldung freuen!
Ich hab euch ein etwas zum Kapitel passendes Bild angehängt :)
Hoffentlich gefällt euch das Kapitel und damit bis demnächst :D <3
ML125

Unpredictable ~Michael Clifford~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt