Kapitel 17

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Ich war grade dabei meine Tablette aufzulösen als Luke schneller auf mich zu kam.

"Oh Gott Michael du blutest ja! Und wie!"

Ich drehte mich um und bemerkte nicht dass das Glas dabei herunterfiel und zersprang.

Kurz sah ich zu im auf und nickte leicht während ich gleichzeitig mit den Schultern zuckte.

Dann spürte ich wie die Flüssigkeit mit der noch halb bestehenden Tablette sich zu einer großen Pfütze um meine Füße ausbreitete und trat zu seite.

Das hätte ich jedoch nicht tun sollen... Dummerweise trat ich genau in die Scherben und schlitzte mir die nackten Füße auf. Also mehr Mist kann mir doch gar nicht mehr passieren.

Schweigend starrte ich auf den Boden wo sich das Wasser nun mit meinem Blut vermischte. Ich spürte keinen Schmerz.

Luke stütze mich als ich aus den Scherbenhaufen lief und versuchte den weniger verletzten Fuß (den linken) mehr zu belasten. Ich setzte mich auf einen Stuhl und Ashton sah sich dann meinen Kopf an.

"Was ist denn passiert sieht wie eine Platzwunde aus?"

Mehr als ein gemurmeltes "hab mich gestoßen" brachte ich nicht heraus.

Luke packte mich einfach am Oberarm zog mich hoch und trug mich (keine Ahnung wie er das geschafft hat aber er hatte wohl trainiert) zur Couch wo er mir befahl mich hinzulegen.

Er legte mir noch ein Paar weitere Kissen hinter den Rücken und legte ein Tuch unter meine Füße damit ich die Couch nicht Vollbluten würde. So saß ich nun mehr oder weniger.

Ashton nahm ein neues Glas mit einer aufgelösten Tablette mit und stellte es auf den Tisch. Er kannte sich etwas mehr mir Verletzungen aus da er mal einen erste-Hilfe-Kurs absolviert hatte.

Besorgt sah er sich zuerst die Wunde am Kopf genauer an aber atmete dann erleichtert aus. "Ist nur eine Kleine Platzwunde also nichts schlimmes."

Ashtons POV:
"Ist nur eine kleine Platzwunde also nichts schlimmes."

Ich war erleichtert denn es war zu Glück nicht so schlimm wie es aussah. Seine sonst grünen Haare hatten sich rötlich braun gefärbt und mehrere Haare klebten zu Strähnen zusammen und waren zusammengeklebt und getrocknet.

Auf der Suche nach der eigentlichen Wunde (alles war blutig und ich konnte nichts erkennen) hielt ich seine Haare auseinander und musste teilweise leicht an seinen Kopf fassen.

Bei jeder Berührung zuckte er zusammen und als ich sie gefunden hatte stöhnte er schmerzerfüllt auf.

Ich schreckte zusammen und zog sofort meine Hand zurück. "Oh Sorry Michael das wollte ich nicht!", entschuldigte ich mich schnell.
Ich wollte ihm wirklich nicht noch mehr Schmerzen zufügen!

"Schon gut Ash, ich weiß!", presste Michael zwischen den zusammengebissenen Zähnen hervor.

"Luke kannst du ihm bitte mit einem
kalten Waschlappen das Blut wegmachen?", bittete ich ihn. Er gehorchte und ging zum Waschbecken.

Kurz darauf kam er mit einem triefenden weißen Waschlappen wieder und versuchte so sanft wie möglich das mittlerweile getrocknete Blut welches schon den Nacken hinuntergelaufen war und sein T-Shirt gefärbt hatte abzuwaschen. Auch an den Füßen legte er die Schnitte vom Blut frei.

"Gehts?", erkundigte er sich immer wieder. Michael beantwortete die Frage nur mit einem Nicken doch es war immer noch ein schmerzerfülltes stöhnen drin.

Wir beide wussten dass es nicht stimmt aber Michael wollte stark bleiben. Ich hatte ihm meine Hand gegeben damit er wusste das er nicht alleine war und wir ihm jederzeit helfen. Er nahm sie dankend und krallte sofort fest zu.

Bei jeder weiteren Berührung des schon blutroten Lappens spürte ich wie sich seine Fingernägel tiefer in meine Hand bohrten. Es musste echt weh tun und Vorallem brennen.

Mittlerweile wimmerte er nur noch und wurde schwächer. Das war alles zu viel für ihn. Endlich war Luke fertig doch jetzt musste ich das noch verbinden.

"Jetzt wird es nochmal kurz weh tun aber ich verspreche die es so gut wie möglich sanft zu machen Michael!"

Er gab nur ein verunsichertes ängstliches "hm" von sich und ich begann schnell mit meiner Arbeit. Immer wieder brummte und stöhnte er vor Verzweiflung durch den Schmerz.

Es tat einem echt im Herzen weh ihn so zu sehen! Ganz verweint und das Gesicht von Schmerz geprägt.

Auf seinen Kopf machte ich ein größeres dickes Pflaster und seine Füße musste ich mehr oder weniger wirklich mit einem Verband verbinden.

Also kniete ich mich an das Ende der Couch und begann mit der Arbeit.
Als ich meine Arbeit beendet hatte kontrollierte ich noch mal ob das Pflaster am Kopf hielt und strich ich sanft über seine Stirn und Wange.

"Bist du fertig?", fragte mich Michael hoffnungsvoll. Ich nickte und er ließ Lukes Hand, die er nach meiner genommen hatte, los.

Dann wollte ich aufstehen doch er Streckte die Arme aus und ich wusste was er wollte.

Eine Umarmung.

Natürlich beugte ich mich sofort zu ihm runter und er schloss seine Arme um mich und nuschelte ein leises "danke" in meine Haare.

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Wieder ein neues Kapitel! :)
Oh mein Gott vielen vielen Dank für die vielen Reads und auch Votes! Ich raste jedesmal aus wenn ich sehe dass neue dazukommen XD
Mir ist wirklich wichtig dass ihr eure Meinung zeigt und deswegen bitte ich euch wie immer weiterhin zu Voten und gerne auch zu kommentieren ;)
Ich hab euch wieder ein tolles Bild von Michael angehängt und verabschiede mich dann mal bis zum nächsten Kapitel ;) <3
ML125

Unpredictable ~Michael Clifford~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt