Kapitel 28

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Ich war so erleichtert als es endlich um 9 Uhr morgens war und ich mich langsam auf den Weg zum Krankenhaus zu machen.

Mit einem Apfel in der Hand lief ich zu Ashton ins Zimmer um ihn zu wecken.

"Los Ashton aufstehen! Wir müssen ins Krankenhaus", brüllte ich ihn an.

Ich fands irgendwie lustig. Naja Ashton versteckte sich einfach unter der Bettdecke und brummelte. Er hatte anscheinend vergessen was er mir gestern gesagt hatte.

Ok es geht auch auf die harte Tour. Ich sprang auf sein Bett und hüpfte drauf herum aber natürlich darauf bedacht ihn nicht zu treffen.

"Ashton AUFSTEEEEHEEEEEEN", schrie ich ihm wieder ins Ohr. Also ich glaubte zumindest dass da sein Ohr unter der Decke war.

Er brummte wieder nur. Ist der eigentlich irgendwie halb taub!? Da er immer noch nicht aufstand und sich stattdessen nur zu einer Kugel zusammenrollte rollte ich ihn aus dem Bett.

Habt ihr schonmal einen Mistkäfer gesehen wie er eine Mistkugel wegrollt? In etwa so hat das ausgesehen.

Er fiel samt Decke auf den harten Boden und schrie auf wie ein kleines Mädchen.

"Was ist denn?"

Okay die Frage war jetzt nicht ernst gemeint oder? Das kann er nicht ernst meinen. Komplett entgeistert starrte ich an.

Nein anscheinend wirklich nicht den er fing an zu lachen. Oh Gott dieses Lachen ist einfach unbeschreiblich.

Langsam stand er auf und ich drückte ihm dem Apfel in die Hand. "Hier Frühstück, ich warte draußen bis du fertig angezogen bist."

Mit diesen Worten lief ich aus seinem Zimmer und zog mir Schuhe und Jacke und Tarnung an. Ashton tat es mir gleich und wir gingen raus.

Es war mittlerweile schon Ende April. Wir beschlossen mit dem Auto zu fahren und kein Taxi zu rufen.

Auf der Fahrt überlegte ich krampfhaft was ich sagen sollte wenn ich im Krankenhaus war.

Für meinen Geschmack viel zu schnell waren wir am Krankenhaus angekommen und gingen sofort in Bettys Zimmer.

Vor der Tür zögerte ich kurz doch dann klopfte ich an und wir betraten nach einem "Herein" von drinnen den Raum.

Betty war in eine Zeitschrift vertieft und ich musste schmunzeln als ich auf der Titelseite sah dass es um uns, 5 Seconds of Summer, ging.

Sie schaute auf und als sie sah dass ich hier war änderte sich ihr Gesichtsausdruck schlagartig von neutral auf unsicher, traurig, ein wenig sauer und überfordert zugleich.

"Hey Betty"

Ich lächelte ihr aufmuntert zu damit ich gleich von Anfang an lieb und nicht sauer schien. Wenn ich jetzt kalt und herzlos sein würde dann kann ich es gleich lassen.

Sie lächelte Ashton zu aber ich wurde noch ignoriert. Ashton lief zu ihrem Bett und umarmte sie wie immer doch als ich es auch machen wollte drehte sie sich weg.

Ich erschrak bei ihrer Reaktion und Ashton klärte ein wenig die unangenehme Situation: "Also ihr zwei ich geh dann wieder raus und warte vor der Tür"

Ja jetzt stand ich hier in Bettys Zimmer und wir schwiegen uns an. Ich hoffte drauf dass sie auf mich eingehen würde allerdings hätte ich mir denken sollen dass sie nicht gleich wie früher ist.

"Was willst du hier?"

Kein Hallo. Nichts. Oha.

"Ich wollte dir alles erklären"

"na dann schieß mal los"

Oh man dieses herzlose und gleichgültige tut weh.

"Steffi war es die mich die ganze Zeit angemacht hat. Sie war ganz alleine für den verdammten Kuss verantwortlich!"

"Wars das? Mehr hast du nicht zu sagen?"

In ihrer Stimme lag so viel Kälte und Desinteresse.

"Betty was soll ich den alles sagen ich möchte nur dass du mir glaubst und ich wieder glücklich mit dir sein kann! Ich liebe dich so unendlich und ich hab so eine Angst dass du es nicht mehr tust. Für mich würde eine Welt zusammenbrechen wenn du mich verlassen würdest!"

Immerhin kam jetzt eine Reaktion von ihr und ihr kullerten kleine Tränen die Wangen runter.

Doch sie versuchte hart zu bleiben und man sah dass sie mit sich rang.

Zum Glück entschied sie sich letztendlich dafür ihre Fassade fallen zu lassen.

"Man ich liebe dich doch auch und ich werde es immer tun egal was ist und genau deswegen ist es so schlimm für mich dass du meine beste Freundin geküsst hast! Ich hab das Vertrauen zu dir verloren und weiß überhaupt nicht mehr wem ich glauben soll... Ich bin grade erst aus dem Koma aufgewacht, kann nicht mehr laufen und mein Freund hat mich betrogen. Bitte lass mich erst einmal mein Leben wieder auf die Reihe kriegen und alles ordnen. Du weißt gar nicht wie schwer mir das jetzt fällt aber: Ich schlage vor dass wir erstmal eine Pause machen. Eine Pause mit uns. Gib mir einfach zeit zum nachdenken. Aber vergiss nicht: meiner liebe kannst du dir sicher sein!"

Endlich war sie aufgetaut. Das was sie sagte berührte mich ungemein.

Es verletzte mich dass sie keinerlei Vertrauen mehr in mich hatte aber andrerseits war ich froh dass sie mich noch liebte.

Das mit der Pause gefiel mir nicht ganz so aber ich konnte mir denken wie sie sich fühlt.

"Ich hatte eigentlich schon viel zu lange Pause aber ich werde einwilligen weil du es so willst. Es wird mir verdammt schwer fallen aber ich tue es für dich. Bitte glaube mir und entscheide dich richtig."

Sie nickte stumm.

"Kannst du mich noch einmal knuddeln?"

Es war so süß wie sie das fragte! Eigentlich ist es ja selbstverständlich. Natürlich lief ich sofort zu ihr und schloss sie in meine Arme.

Wie lange hatte ich dieses Gefühl so sehr vermisst! Jetzt würde es zwar wieder eine Zeit lang fehlen aber ich weiß dass sie noch lebt und mich liebt.

Nach einer seeeehr langen Zeit in der wir einfach nur diese Umarmung und nähe Genossen und sie wieder angefangen hatte in mein Tshirt zu weinen lösten wir uns voneinander.

Ich drehte mich um, sagte ein letztes mal "Ich liebe dich" und lief aus der Tür zu Ashton der mich sofort ausfragte. Wir fuhren nach Hause und erzählten den anderen davon.

~•~•~•~

Ahhhh letzter Ferientag :,((
Wahrscheinlich kann ich dann nicht mehr täglich Updaten tut mir leid :/
Ich hoffe trotzdem dass ihr dranbleibt und dass es euch dennoch gefällt <3
ML125

Unpredictable ~Michael Clifford~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt