Kapitel 6 - Ein X-Men kommt selten allein

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Peter p.o.v.

Gelangweilt hörte ich Hank dabei zu, wie er mir und den anderen Mutanten versuchte den Ablauf des zweiten Weltkrieges näher zu bringen. Wen interessierte es schon was Johann Schmidt für kranke Fantasien im Kopf hatte. "Peter, würdest du bitte meinem Unterricht folgen !" sagte Hank wütend. "Jaja ich hör doch zu, kein Grund biestig zu werden" antwortete ich ihm mit einem breiten Grinsen im Gesicht.

Er wollte gerade weiter über Hydras Schachzüge philosophieren, als Logan herein kam und ihn davon abhielt. "Hank, Peter, Wir gehen auf Mission, macht euch fertig. Die anderen, ihr habt frei bis wir wieder kommen."
Er hatte seinen Satz gerade beendet, da stand ich schon neben ihm und zog ihn aus dem Klassenzimmer.

Hanks beschwerde, dass das benutzen von Fähigkeiten im Schulhaus verboten war, überhörte ich geflissentlich. "Wo geht's den hin ?" fragte ich als ich in normaler Geschwindigkeit neben Hank und Logan herlief. "Der Professor hat noch nichts gesagt, er meinte nur es wäre sehr wichtig schnell zu handeln !" beantwortete Logan meine Frage.

Augenrollend stand ich zwei Sekunden später neben Cyklops und Jean. "Wo sind die anderen ?" fragte der Professor als er meine Anwesenheit bemerkte. Irgendwie war dieses ganze Gedankenlesen und Körper kontrollieren gruselig. Andererseits war es auch cool da ...

"Peter, könntest du aufhören über solche Dinge nachzudenken während ich die Mission erkläre ?!" bat mich Charles und rieb sich die Schläfen. Schnell sah ich mich um und bemerkte das wir vollzählig waren. Storm, Cyklops, Jean, Hank, Dad, Logan und die zwei anderen deren Namen ich andauernd vergaß, sahen mich teils belustigt teils genervt an.

"Ich bin ganz Ohr !" sagte ich und wartete darauf das er weiter erklärte.

"Ich habe vorhin einen alten Hydra Stützpunkt aufgespürt. Das Problem, dort befindet sich ein Mutant. Seine oder ihre Stärke, ist beunruhigenderweise nicht in eine Stufe einzuteilen. Wir wissen weder ob der Mutant alleine ist noch ob er uns nicht alle einen Kopf kleiner macht ! Unsere Mission ist es ihn oder sie ausfindig zu machen ohne dabei den Kopf zu verlieren. Noch Fragen ?"

Und ich dachte ich wäre den Geschichtsunterricht los geworden. Missmutig flitzte ich zum Jet und stieg ein. Anscheinend hatte keiner der anderen noch eine Frage, denn kurz darauf startete der voll besetzte X-Men Jet.

Den Flug Vertrieb ich mir, indem ich Dad mit Schrauben abwarf, die neben mir in einer Kiste lagen. Ohne seine Mutation, hätte er jede einzelne an den Kopf bekommen. Bei dem Gedanken daran musste ich grinsen und vergaß für einen Moment die Schrauben. Natürlich nutzte er das sofort aus und ließ die Metall Kiste zu sich herüber schweben.

Ich hatte Glück, das wir kurz darauf landeten und der Professor uns dazu aufforderte auszusteigen. "Uhhh, spooky !" Kommentierte ich die aufgebrochene und eingeschneite Eingangstür. "Peter, du gehst vor !" befahl Charles und deutete auf die Tür. "Ich geh ja schon !" beleidigt stapfte ich auf die Tür zu und stemmte sie vollständig auf.

In wenigen Sekunden war ich die ganze Obere Etage abgelaufen und stand nun wieder vor den anderen.
"Ein langer dunkler Gang führt zu einem Fahrstuhl Schacht ! Man könnte da drin einen perfekten Horrorfilm drehen. Überall Skelette, echt ekelhaft !"

Storm erschuf mit ihrer linken Hand einen Energieball, der hell leuchtete. "Okay das ist definitiv cool !" Sagte ich und betrachtete die Leuchtkugel interessiert. "Wir gehen jetzt rein Peter !" riss Logan mich wieder zurück in die Realität.

Stumm und so leise wie möglich lief ich hinter ihm her zum Schacht. Dort angekommen, holte Dad einen Rostigen Aufzug nach oben und wir stiegen ein. Die Fahrt nach unten dauerte nur wenige Minuten. Rechts und links waren nun nicht mehr Gitter sondern Massive Steinwände.

《Auf drei Gehen wir da rein !》hörte ich die Stimme von Charles in meinem Kopf, während er auf eine Große Schiebetür zeigte. 《Erik würdest du bitte》sagte er erneut als wir erfolglos versucht hatten die Tür aufzustemmen. Kurz darauf öffnete sich die Tür mit einem leisen quietschen und gab den Blick auf eine große Halle frei.

Mehrere riesige Glaskästen standen nebeneinander mitten in der Halle. Zögerlich trat ich näher an einen heran und konnte mir gerade noch so einen Schrei unterdrücken, als ich einen Menschen hinter dem Glas sah. "Peter, was ist ..." Jean brach ihre Frage ab, als sie ebenfalls die Menschen sah, die in den Zylindern saßen. "Oh mein gott, sind die ..."

"Tot ? Ja das sind sie !" bestätigte Charles ihre Frage, stockte aber plötzlich und lief zu dem Kasten am Ende der rechten Reihe. "Bei Merlins Bart, sie ist noch am Leben !" rief er aus und suchte hektisch nach einer Möglichkeit den Kasten aufzubekommen.

Entschlossen lief ich zu ihm und suchte mit, bis Jean einen Schalter entdeckte und ihn umlegte. Erwartungsvoll blickte ich den Zylinder an, der langsam auftaute und sich dann öffnete. Eine junge Frau kam zum Vorschein, die nachdem der Zylinder vollständig offen war, auf die Knie fiel.

Ohne vorher nachzudenken flitzte ich zu ihr und half ihr sich aufzusetzen. Ihre blauen Augen suchten meine und huschten dann zu den anderen. "Wer seid ihr ?" fragte sie argwöhnisch. "Die X-Men !" erwiderte Logan "Und du bist ?"

Die Frau runzelte die Stirn und schien angestrengt nachzudenken. "Ich weiß es nicht !" sagte sie schließlich und sah uns unsicher an. 《Ich kann ihre Gedanken nicht lesen, aber sie ist die Mutantin die wir gesucht haben !》

So als hätte sie die Worte des Professors gehört, schnellte ihre linke Augenbraue nach oben und warf ihm einen kalten Blick zu. 》Liegt daran dass ich das nicht will《  Erstaunt sah ich zu ihr runter und dann zu Charles, der ebenfalls überrascht zu sein schien.

"Was ist passiert, während ich weg war ?" fragte sie und sprang auf den Boden. "Kommt darauf an wann du da rein gestellt wurdest !" konterte ich grinsend. "1942 !" antwortete sie sofort. Zischend atmete ich aus. "Shit, du warst ja 70 Jahre da drin !" entfuhr es mir.

"Also haben wir jetzt 2012 ?!" kam die nächste Frage über ihre Lippen. "Jep !" sagte Storm und musterte sie forschend.
"Wir sollten gehen ! Nicht das die anderen wieder lebendig werden !" Als ich mich wieder zu der Frau drehen wollte, stand diese plötzlich nicht mehr da.

Soulmates - The Zeta after X 《1》Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt