Kapitel 1 - Sie kommt nicht wieder Steve, Nie wieder ...

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Es war ein ruhiger morgen. Die Sonne strahlte vom Himmel. Das einzige Geräusch, welches man hören konnte, waren die Vögel, die vor dem Fenster ihr Lied sangen.

Auf der anderen Seite der Scheibe, befand sich ein Zimmer, in dem ein Bett stand. Gerade groß genug für die zwei Geschwister Steve und Emilia Rogers. Die beiden waren ein Herz und eine Seele, unzertrennlich.

Durch die Sonne aufgeweckt, öffnete Steve seine Augen und blickte lächelnd zu seiner Schwester. "Aufwachen Emmi, wir haben heute Geburtstag und Bucky kommt zu Besuch !" flüsterte er leise und strich ihr eine ihrer goldblonden Strähnen aus dem Gesicht.

Kaum hatte er die Hand aus ihren Haaren genommen, schlug Emilia auch schon ihre Augen auf und strahlte ihn an. "Alles Gute zum Geburtstag Stevie !" "Dir auch alles gute Schwesterherz" erwiderte er. Schnell hüpften die beiden aus dem Bett und zogen sich an.

Zur Feier des Tages, trug Emilia ihr Sonntagskleid und Steve seinen besten Anzug. Obwohl ein Hemd und eine Knielange Hose wohl eher sein Aussehen beschreiben würde. Nachdem Steve seiner drei Minuten jüngeren Schwester, zwei Zöpfe geflochten hatte, liefen sie leise hinunter in die Küche.

Dort wurden die Zwillinge bereits von ihren Eltern erwartet. "Happy Birthday to you, Happy Birthday to you, Happy Birthday dear Steve and Emilia, Happy Birthday to you !" Sangen sie stolz und legten zwei Geschenke auf den Tisch.

"Dankesehr Mutter, Dankesehr Vati !" bedankten sich die zwei artig und liefen schnellen Schrittes zur Haustür, als es klopfte. "Bucky !" quietschte Emilia und umarmte ihren besten Freund glücklich. Sie hatte ihn gerade losgelassen als Steve das gleiche machte.

George und Winnifred Barnes beobachteten das Schauspiel, welches sich ihnen bot mit einem Lächeln im Gesicht. "Alles Gute zum Geburtstag Emilia ! Alles gute zum Geburtstag Steve !" sagten Buckys Eltern, nachdem sie das Haus betreten hatten.

Beide Elternpaare waren davon überzeugt, dass Emilia und Bucky an ihrem sechzehnten Geburtstag ein zueinander passendes Zeichen erhalten würden. Steve hatte ein Gespräch über das Thema mitbekommen und gleich seiner Schwester und seinem besten Freund davon erzählt. Seit dem rätselten die drei, was ihre Eltern damit gemeint haben könnten.

Der Vormittag verlief ruhig und alle hatten ihren Spaß. Steve, Bucky und Emilia verzogen sich kurz nach dem Frühstück in ihr Zimmer und spielten dort mit ihren Geschenken. Steve hatte ein Holzgewehr von seinen Eltern und ein Zinnsoldaten von Mr. und Mrs. Barnes bekommen.

Emilia hingegen eine Puppe von ihren Eltern und eine feingliedrige silberne Kette an der eine Sonne hing, von Bucky. Anstatt mit der Puppe zu spielen oder sie zu frisieren, taten sie abwechselnd so, als würden sie mit dem Holzgewehr auf die Puppe schießen.

Das die drei dabei aus dem gegenüber liegenden Haus beobachtet wurden, bemerkten sie nicht. Eine halbe Stunde später verließ ein Mann das Haus und machte sich auf den Weg zu seinem Boss, um ihm von dem Mädchen zu erzählen.

Die Stunden verstrichen und es wurde Abend. Mittlerweile, waren die drei in den Garten gegangen und spielten fangen.
"Steve, James, Emilia, kommt ihr bitte her, es gibt Abendbrot !" rief Mrs. Barnes, während sie den heißen Topf mit Suppe auf den Verandatisch stellte.

Fröhlich quatschend kamen die drei angerannt und setzten sich auf ihren Platz. "Was gibt es den heute Mutter ?" fragte Emilia neugierig und hibbelte auf ihrem Stuhl hin und her. "Setz dich bitte ordentlich hin Madame !" rief Joseph seine Tochter zu Ordnung und unterbrach damit den Erklärungsansatz seiner Frau.

Diese warf ihr einen entschuldigenden Blick zu und begann damit die Suppe zu verteilen. Während dem essen, herrschte Stille am Tisch. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach und Bucky ertappte sich immer wieder dabei, wie er zu Emilia rüber sah oder an sie dachte. Erst als Steve ihn anstupste und ihn leise fragte ob alles in Ordnung wäre, konnte er seine Gedanken auf anderes richten.

Nachdem die Barnes Familie nach dem Essen abgefahren war und zu Buckys jüngeren Geschwistern zurückkehrten, die in ihrer Abwesenheit von ihrer Tante versorgt wurden, gingen die Rogers ziemlich schnell ins Bett. Denn morgen würde die Sorglosigkeit verschwunden sein und der bittere Alltag sie einholen.

Das Auto, welches in einer Seitengasse parkte, beachtete Familie Barnes nicht. Selbst wenn man wusste, das dort ein Auto stand, war es in der herein brechenden Dunkelheit schwer, überhaupt etwas zu erkennen.

Der Mond schien hell in das kleine Zimmer unter dem Dach und hielt Emilia vom schlafen ab. Ihre Eltern und Steve schliefen schon längst, nur sie lag noch da und konnte es nicht. Leise stand sie auf und lief hinunter in die Küche um sich etwas zu trinken zu holen.

Ohne eine Kerze an zu zünden oder einen Lichtschalter zu betätigen, schenkte sie sich ein Glas Wasser ein. Sie merkte erst das etwas nicht stimmte, als sie aus dem Augenwinkel die offene Haustür sah. Neugierig wie das sechsjährige Mädchen war, schlich sie zur Tür und blickte ängstlich hinaus auf die Straße.

Sie zuckte zusammen, als hinter ihr eine Diele knarzte. Bevor sie sich umdrehen konnte, wurde ihr schon ein Tuch unter die Nase gedrückt und es wurde ihr schwarz vor Augen. Der Mann der hinter ihr stand fing sie auf, trug sie aus dem Haus und legte sie in ein Auto.

Nachdem er abgefahren war kamen weitere Männer und legten den toten Körper eines Mädchens, welches so aussah wie Emilia, an das ende der Treppe. Obwohl das Mädchen bereits tot war, brach der eine ihr das Genick um es so aussehen zu lassen, als wäre sie in der Dunkelheit gestolpert und die Treppe herunter gefallen.

So lautlos wie sie herein gekommen waren, verschwanden sie auch wieder, schlossen die Tür und folgten dem Auto in dem Emilia lag.

"Heil Hydra !" sagte ein großgewachsener Mann, nachdem man das Mädchen in eine Zelle geworfen hatte und teilte eine Wache für sie ein.

"Heil Hydra !" erwiderten seine Soldaten, salutierten und gingen zu ihrem Trakt. "Projekt Zeta wurde hiermit begonnen !" ein diabolisches Grinsen machte sich auf dem Totenkopf ähnlichen Gesicht des Mannes breit. "Bereiten sie alles für die Prozedur vor, Armin !"

×××

Steve p.o.v.

Laute Stimmen weckten mich aus meinen Träumen. "Was ist passiert Vati ?" fragte ich ängstlich, als ich Mutter weinend neben mit sitzen sah. "Wo ist Emilia ?" fragte ich besorgt und kletterte aus dem Bett heraus auf den Schoß meiner Mutter. Tränen liefen über ihre Wangen "Sie kommt nicht wieder Steve, Nie wieder ..." flüsterte sie erstickt und zog mich näher an sich. "Nie wieder ... !"

Soulmates - The Zeta after X 《1》Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt