Kapitel 18 - Haben sie früher zuviele Piraten Geschichten gelesen ?

561 37 22
                                    

Cat (Angelina/Emilia) p.o.v.

Elegant landete ich auf dem Helicarrier und drehte mich zur Tür, aus der soeben mehrere S.H.I.E.L.D. Agents herauskamen und ihre Waffen auf mich richteten. Schnell stellte ich Emily und James auf ihre eigenen Beine und schob sie schützend hinter mich.

Argwöhnisch behielt ich jeden von ihnen im Auge, während ich vorsichtig auf sie zu lief. Etwas erstaunt, dass sie mich einfach durchließen, lief ich an ihnen vorbei ins Innere. Die Geschwister hielt ich dabei an der rechten und linken Hand, um sie nicht zu verlieren. Nach ein paar Minuten im Gängelabyrinth, kamen wir auf der Brücke an.

"Oh Direktor Fury, schön sie kennen zu lernen !" sagte ich sarkastisch und stellte mich an den großen Tisch. "Mrs. Unbekannt, die Freude ist ganz meinerseits ! Würden sie mir die Ehre erweisen mir ihren Namen zu nennen ?!" erwiderte er nicht minder sarkastisch. Genervt stöhnte ich auf. "Ich bin nicht verheiratet Sir ! Wozu ist eigentlich die Augenklappe ... Haben sie früher zuviele Piraten Geschichten gelesen ?"

Sein Auge verengte sich und er funkelte mich wütend an. "Passen sie auf was sie sagen Ms. !" knurrte er "Jetzt hab ich aber Angst ... Was werden sie tun wenn ich mich nicht dran halte, hm ? Foltern ? Wegsperren ? Töten ? Wenn sie sich für eines dieser Dinge entscheiden, dann bitte in Abwesenheit der Kinder !" forderte ich spöttisch und strich Emily einmal beruhigend über die Haare. Als ich die Kinder erwähnte entspannte er sich etwas.

"Ich werde sie jetzt mehrere Sachen fragen und ich fordere eine ehrliche Antwort !" sagte er und verschränkte die Hände hinter seinem Rücken. "Dann fangen sie mal an !" antwortete ich, setzte mich auf einen der Stühle, zog die Geschwister auf meinen Schoß und warf ihm einen abwartenden Blick zu. "Haben sie den Anschlag verhindert ?" Meine linke Augenbraue schoss in die Höhe. "Ja, das habe ich !"

Er nickte. Nick nickte. Ein belustigtes Grinsen legte sich auf meine Lippen. "Sind das ihre Kinder ?" fuhr er fort "Ich versprach der Mutter auf sie aufzupassen, also Nein ! Es sind nicht meine Kinder !" James vergrub seinen Kopf in meiner Halsbeuge und schwieg.
"Haben Sie in Ihrem Leben Dinge getan, die sie jetzt bereuen ?"

Kaum hatte er das gesagt, wurde mein Kopf leer. Emotionslos sah ich ihn an. "Hat das nicht jeder schon mal ?" antwortete ich mit einer Gegenfrage. "Was daran, an ihren Missionen, wie sie es nennen, bereuen sie ?" stellte er die nächste Frage und versuchte mich mit seinen Blicken zu durchbohren. "Ich bereue alles. Jede einzelne Mission !" zischte ich und drängte die Erinnerungen an damals zurück. "Sind diese Taten denn zu verzeihen ?"

Unterschwellig vernahm ich zehn deutsche Wörter .... Emilia ? .... Es ist zu deiner Sicherheit Angelina ! .... Projekt Winter Soldier

Wortlos dachte ich nach. Unterschwellig, dass hieß doch ... Ich hatte diese Menschen nicht wie von mir angenommen aus Überzeugung umgebracht, mir wurde der Befehl gegeben. Ich war ständig im aktiven Winter Soldier Modus. War ich es jetzt immer noch ? Mein Blick glitt über Emily und James. Nein, Hydra wusste nicht dass ich noch lebte. Ich war ein Mythos, eine Legende.

"Ms. ?" fragte Fury und starrte mich besorgt an. "Nein, dass sind sie nicht !" murmelte ich leise und hob den Kopf. "Ich war nicht ich selbst, habe gemordet ohne nachzudenken im glauben es wäre mein eigener Wille. Dabei war es die ganze Zeit Hydra, die mir diese Gedanken in den Kopf gepflanzt haben !"

Bei der Erwähnung Hydras wurde der S.H.I.E.L.D. Direktor hellhörig. "Hydra ?" "Hydra !" bestätigte ich. Daraufhin wandte sich Fury ab und redete mit einem der Agents. "Ich denke wir sollten uns woanders weiter unterhalten Ms. Die Kinder werden von uns versorgt, das verspreche ich ihnen ... also ... kommen sie ?" fragte er.

"Emmi, du kommst doch wieder oder ?" flüsterte Emily ängstlich und krallte sich an meiner Hüfte fest, als ich aufstand. "Versprech es !" forderte sie und Tränen begannen ihre Augen zu füllen. Es war erstaunlich wie schnell ich ihnen wichtig geworden war. "Versprech das du wieder kommst !" "Ich verspreche es !" sagte ich leise, umarmte die beiden etwas steif und verließ dann mit Fury die Brücke.

Wortlos folgte ich ihm zum Deck, immer darauf bedacht den Weg im Kopf zu behalten, im Falle, dass ich verschwinden müsste würde ich den Weg kennen. Kurz darauf betraten wir einen Jet und flogen los. "Nach Queens !" "Direktor !" nickte der Pilot und flog eine Schleife in Richtung New York. "Wie haben Sie das gemacht ?" wollte Fury wissen.

"Ich verstehe nicht ?" stellte ich mich ahnungslos. "Wie sind Sie geflogen und wie haben sie es geschafft die Terroristen fliegen zu lassen ?" spezialisierte er seine Frage.

Nick Fury p.o.v.

Keine Reaktion ihrerseits. Irritiert beobachtete ich, wie sie eine halbe Minute ohne zu blinzeln in die Leere starrte. Als sich ihr Blick wieder fokussierte, wollte ich ansetzten meine Frage zu wiederholen, wurde aber von ihr unterbrochen. "Sie kennen die Antwort, Sir. Warum konnte Carol ihres Wissens nach denn fliegen ?" fragte sie spöttisch lächelnd. "Denken Sie nach ! Kombinieren Sie !" mit diesen Worten drehte sie sich von mir weg und lief zum Cockpit. "Das mit der Katze war sehr amüsant mit anzusehen !" meinte ich sie noch murmeln zu hören.

"Ich habe meine Sehkraft auf einem Auge verloren spaßig war das nicht und ... Moment ... woher wissen sie das überhaupt ?" fragte ich erstaunt aber auch skeptisch. "Nehmen sie die Hand vom Revolver und ich muss meinen nicht benutzen !" sagte sie knapp ohne sich die Mühe zu machen mich anzusehen. Woher wusste sie dass ich meine Hand auf die Waffe an meiner Seite gelegt hatte ? Und ihr Revolver ... war weg ?!

Überrascht sah ich auf die leere Halterung an ihrer linken Seite. "Hinter ihnen !" erklärte sie während ich das Entsicherungsgeräusch einer Waffe hören konnte. Langsam drehte ich mich um und nahm dabei die Hand vom Revolver. Hinter mir schwebte eine Waffe in der Luft, die auf meinen Kopf zielte.
"Unglaublich !" murmelte ich fasziniert und beobachtete wie die, mir noch immer Unbekannte sie aus der Luft fischte und in die vorgesehene Halterung steckte.

Sie war ein sehr starkes, machtvolles und gefährliches 0-8-4. "Eine Nummer, ... ihr Ernst !?" schnaubte sie abfällig. "Wieso sind es immer Nummern ?" Kopfschüttelnd packte sie meinen Arm und verhinderte damit, dass ich bei der soeben eingeleiteten Landung nicht auf den Boden fiel. Worüber redete sie da bitte ? fragte ich mich, während ich aus dem Jet stieg. Wir standen nun mitten in Queens auf einem breitem Dach.

Soulmates - The Zeta after X 《1》Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt