Kapitel 11

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Graves fühlte sich alles andere als wohl als er dem Plan zustimmte. Er war gefährlich und riskant, allerdings könnte es funktionieren.
Er sah zu Lara, die neben ihm saß und geduldig wartete. Sie saßen im Eberkopf in Hogsmeade. Grindelwald hatte dem Plan überraschenderweise zugestimmt. War er den Krieg etwa auch leid?
Er erinnerte sich an Laras Worte. Er ist ein Idealist. Er will die Welt zu einer Besseren machen.
Erschreckenderweise hatte Grindelwald keine Anzeichen des Gegenteils gemacht und Percival fühlte sich immer mehr mit dieser Wahrheit konfrontiert. Er konnte Grindelwald nicht verzeihen, was dieser ihm angetan hatte. Wochenlang in einer dunklen Kiste gefangen gehalten worden zu sein, hatte Spuren hinterlassen, doch Percival war bereit für einen Neuanfang. Für die Zaubererschaft und für Lara.

Die Tür öffnete sich und eine Gestalt in einem dunklen Umhang trat ein. Lara und Percival standen auf und gingen nach draußen, gefolgt von der Gestalt.

„Mr. Grindelwald!", grüßte Percival kühl.
„Mr. Graves!", nickte er zurück und schenkte seiner Tochter einen zärtlichen Blick.
„Du bist sicher, dass es funktioniert, Prinzessin?"
Lara nickte bestätigend.
Gellert seufzte. Ihm behagte dieser Plan nicht, doch wenn er so  diesen leidigen Krieg beenden und zumindest einen Teil der Welt verbessern konnte, würde er es tun.
„Wollen wir?", fragte er und hielt Graves seine Hand hin. Percival knirschte mit den Zähnen. Er hätte nie gedacht, einmal freiwillig mit Gellert Grindelwald zu gehen.
Er warf Lara einen letzten Blick zu.
„Viel Glück!", murmelte Percival und strich ihr sanft eine Strähne hinter das Ohr.
„Dir auch!", flüsterte sie.
Mit einem Knall verschwanden die zwei Männer, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Lara rannte hoch zum Schloss. Die Kälte trieb ihr Tränen in die Augen. Gut so, dachte sie, dann wird es realistischer aussehen!

Mit Tränen in den Augen und geröteten Wangen stürmte sie in die Große Halle.
Erschrocken sahen die Professoren auf, die sich dort befanden.
„Professor Graves... Er... Grindelwald!", bekam Lara heraus bevor sie in Schluchzen ausbrach.
Wie durch einen Vorhang bekam sie mit wie Professor Dippet sie in den Krankenflügel brachte.
Madam Pomfrey flößte ihr einen kleinen Beruhigungstrank ein. Laras Zittern ließ augenblicklich nach.
Sie sah in die sanften grauen Augen des Direktors.
„Was ist passiert?", fragte er drängend.
„Es- ich- Ich hatte keine Chance! Es tut mir leid!" Tränen liefen ihr wieder über das Gesicht, „Ich konnte ihn nicht aufhalten!"
„Wen aufhalten?"
„M-meinen Vater. Er-er hat Professor Graves mitgenommen!"
Dippet wurde still ehe er leise seufzte.
„Schlafen Sie etwas, Miss Grindelwald!"

Armando Dippet stand auf als seine Schülerin eingeschlafen war. Leise trat Albus zu ihm.
„Percival wurde von Gellert Grindelwald entführt. Das Ministerium wird sie gefangen nehmen wollen um Graves zurück zu bekommen."
Albus schüttelte den Kopf.
„Sie ist unsere Schülerin! Das können wir nicht zulassen!"
Eindringlich sah er Armando an.
„Ich fürchte, wir können nichts dagegen tun, Albus."

„...ist sie? Ich hatte sie mir...weniger unschuldig vorgestellt!"
Blinzelnd wachte Lara auf. Sie schrak zurück als sie die fünf Männer um ihr Bett stehen sah.
Sie erkannte Professor Dippet und Dumbledore. War der andere nicht der britische Minister? Wer waren die anderen zwei?
Ihr fiel der Plan wieder ein und dass ihr Vater Percival hatte.
Waren das vielleicht zwei Auroren, die sie ins Ministerium bringen sollten?
„Professor? Was ist hier los?", fragte sie irritiert.
Bevor Dumbledore etwas sagen konnte, schnitt die kühle Stimme des Ministers durch die Luft.
„Ziehen Sie sich an, Miss Grindelwald. Sie sind festgenommen wegen Landesverrat für den Zauberer Gellert Grindelwald!"
Sie sah zu Professor Dumbledore. Er erwiderte den Blick traurig bevor er den Kopf senkte.
Die Männer drehten sich um und schnell zog Lara sich an. Dabei fiel ihr auf, dass ihr Zauberstab verschwunden war.
„Was haben Sie mit meinem Zauberstab gemacht?"
„Er wird gerade geprüft.", antwortete der Minister knapp, „Und nun seien Sie still."
Lara sah zu, wie einer der Auroren ihre Hände vor ihrem Körper fesselte.
Sie warf Dumbledore einen letzten flehenden Blick zu bevor die Auroren sie abführten.

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