Kapitel 14

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Viele waren schon da als Gellert Grindelwald den magiegeschützten Raum betrat. Sämtliche Blicke richteten sich auf ihn und es wurde mucksmäuschenstill.
Versucht neutrale Blicke begegneten ihm. Dennoch konnte er die Verachtung, die Wut und den Hass dahinter spüren. Er grinste süffisant und setzte sich elegant an den großen Tisch. Nach und nach setzten sich auch die Minister und Präsidenten.
Wie einfach es wäre, sie hier und jetzt alle zu töten und die Macht an sich zu reißen. Doch dafür war er nicht hier. Er war hier, um eine Einigung zu erzielen. Er wollte seine Tochter zurück. Und seinen Geliebten. Er wollte Albus Dumbledore!

„Herzlich willkommen, Vertreter der Welt und Mr. Grindelwald. Wir sind hier um über eine mögliche Einigung und einen Friedensvertrag zu debattieren!", fing Fawley an.
Grindelwald lehnte sich lässig zurück und schenkte dem Minister nur seine halbe Aufmerksamkeit. Er ließ die Augen über die Hexen und Zauberer schweifen.
Ja, er war sich sicher. Heute würde kein Vertrag zustande kommen. Nicht bei all diesen zornigen, unterdrückten Gefühlen, die die Vertreter zu verstecken versuchten.
Der Brite wurde unterbrochen.
„Das ist unerhört! Wir können ihm nicht trauen!", rief der türkische Gesandte.
Jetzt fing es an, interessant zu werden!
Grindelwalds Grinsen wurde breiter als er den wütenden Blick des Türken gelassen erwiderte.
„Ich weiß auch nicht, ob ich Ihnen trauen kann!", sagte Gellert dann, „Aber ich habe meine Tochter in den Händen des Ministeriums gelassen um dieses Treffen arrangieren zu können! Wenn wir uns also nicht einigen können, ist es euer aller Schuld, dass dieser Krieg nicht beendet wird."
Weitere Minister wollten wütend aufbrausen, doch Gellert hob die Hand gebieterisch.
„Fakt ist: Wir alle sind hier. Ich kann Sie verstehen, wenn Sie meine Ideen nicht gutheißen, aber lassen Sie mich eines klarstellen: Ich werde nicht weichen! Selbst wenn Sie mich besiegen sollten, werden andere kommen mit demselben Ziel wie ich."
Da erhob Madam Picquery sich, die Präsidentin der Vereinigten Staaten von Amerika.
„So ungern ich es auch zugebe, ich stimme Mr. Grindelwald zu. Ein Friedensvertrag ist unabdinglich!"
„Dann schlage ich vor, einen zu entwerfen!", rief der Deutsche.
„Unter welchen Bedingungen?", kam es von Italien.
Picquery stützte die Hände auf den Tisch und sah Grindelwald über die Entfernung an.
„Was sind Ihre Bedingungen, Grindelwald?"
„Ich verlange, dass sämtliche Fahndungen nach mir und meinen Anhängern annulliert werden. Wir werden frei sein. Ebenso werde ich Russland und Frankreich behalten. Zudem will ich meine Tochter zurück."
Empörtes Schnauben.
„Sie können Russland und Frankreich nicht behalten!", protestierte Österreich.
„Vielleicht lässt sich ein Kompromiss finden.", lenkte Grindelwald ein.
„Im Tausch für Percival Graves können Sie Ihre Tochter wieder haben. Allerdings spreche ich nur für Großbritannien, was die Annullierungen betrifft!"
Gellert lehnte sich zurück. Vielleicht hatte er sich getäuscht und sie würden doch zu einer Einigung kommen.
„Amerika wird ebenso zustimmen!"
„Genau wie Italien!"
„Und Deutschland."
„Und Österreich."
„Und die Schweiz."
Auch die Länder des osmanischen Reiches stimmten nach und nach zu.
So war der erste Teil eines möglichen Vertrages ausgehandelt.
„Frankreich sollte wieder ein eigenes und freies Land sein."
Missbilligend schnalzte Grindelwald mit der Zunge.
„Wie wäre es, die Franzosen selbst entscheiden zu lassen? Starten Sie eine Umfrage, welche Regierungsform bevorzugt wird."
Anerkennend nickte Fawley.
Er hätte nicht gedacht, dass Grindelwald so kompromissbereit war!
„Eine gute Idee, Mr. Grindelwald!"
Da Russland sich ihm freiwillig unterworfen hatte, gab es dazu nichts mehr zu diskutieren.
„Ich schlage vor, wir entwerfen einen Vertrag. Beim nächsten Treffen lege ich ihn vor und wir können über Änderungen reden!"
Die anderen Vertreter stimmten zu und auch Grindelwald neigte zustimmend den Kopf. Seine Augen funkelten.
„Eine Frage bleibt noch!", sagte der Vertreter Ungarns auf einmal. Seine Augen blitzten gehässig, „Welche Strafe erhält Gellert Grindelwald für seine Verbrechen?"
Auch dafür hatte Gellert sich eine Lösung überlegt.
„Wie Sie alle sicher wissen, ist Frankreichs Infrastruktur etwas- sagen wir- angeschlagen. Ich und meine Anhänger werden helfen, es wiederaufzubauen und die Non-Magics zu obliviieren."
Einige Vertreter nickten zustimmend, andere dachten erst nach bevor auch sie schließlich zustimmten.
„Dann ist es beschlossen. Ich werde eine Eule schicken, sobald der Entwurf steht und wir erneut zusammen kommen können!"
Gellert nickte und mit den Ministern erhob er sich.
Die ersten Bausteine für einen andauernden Frieden waren gelegt!

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