„Miss Grindelwald! Schön, dass Sie es einrichten konnten.", begrüßte der Professor Lara mit einem Lächeln.
„Für Sie immer, Professor!"
Dabei ließ sie das 'Professor' auf ihrer Zunge zergehen und sah ihn aus ihren eisig blauen Augen unschuldig an.
Er räusperte sich kurz. Mit einem Schnipsen seines Zauberstabs schloss sich die Tür hinter Lara und der fliegende Handschuh führte sie in ein Wohnzimmer.
Seine privaten Räume hinter dem Büro, erkannte Lara überrascht.
Dieses Gespräch begann ihre Aufmerksamkeit zu wecken. Erst recht als Dumbledore sie fragte, ob sie einen Tee wolle.
„Gerne, Sir."
Leicht überrumpelt griff Lara die schwebende Porzellantasse aus der Luft. Mit etwas Magie verrührte sie Zucker und Milch in den Earl Grey. Ihre Augen beobachteten aufmerksam jede Bewegung, die ihr Gegenüber tat.Albus schlug die Beine übereinander und fixierte die Schülerin vor sich. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine Lippen als er bemerkte, wie viel Zauber sie in ihren Alltag steckte.
„Nun Miss Grindelwald! Ich bin gespannt, Ihre Notizen zu sehen."Lara lächelte keck.
„Da bin ich sicher, Professor. Ich werde sie Ihnen zeigen!"
Damit legte sie ihren Zauberstab - einen wunderschönen Mahagoni-Stab mit goldenen Fasern - an ihre Schläfe und zog einen weiß blauen Schlieren heraus, der gezielt auf Dumbledores Stirn zuschwebte.Albus lehnte sich zurück. Er kannte diese Art des Gedankenlesens. Dabei machte der Zaubernde eine exakte Kopie seiner Erinnerung und schenkte sie seinem Gegenüber.
Er tauchte in die Erinnerung ein.
Bücher, Notizen, Zauber.Fasziniert erwachte Albus aus den Erinnerungen, die nicht die Seinen waren.
„Beeindruckend!"
„Danke Professor!"
Lara grinste vergnügt und trank etwas von ihrem Tee.
„Sie sind zweifellos ein Geschenk für die Zaubererschaft."
Verdutzt blickte Lara auf bis sich ein ehrliches Grinsen auf ihrem Gesicht aufbreitete.
„Das sagt mein Vater auch immer. Sie sind sich ähnlicher als Sie denken, Professor."
Dumbledore schwieg bevor er weitersprach: „Nun, ich habe natürlich mitbekommen, dass Sie nicht nur in meinem Unterricht unkonzentriert wirken. Darf ich davon ausgehen, dass der unterrichtete Stoff Wiederholung für Sie ist?"
„Dürfen Sie, Professor.", nickte Lara und hörte ihm gespannt zu.
Wohin sollte dieses Gespräch führen?
„Gut. Ich merke Ihnen ihren großen Wissensdurst an und bin gewillt, Ihnen dagegen zu helfen!"
„Zu helfen?", hakte Lara fragend nach.
„Ich gebe Ihnen privaten Unterricht."
Laras Mund klappte auf.
Albus Dumbledore wollte IHR, Lara Grindelwald, Privatunterricht geben?
Das war genial! Sie konnte von einem der zwei größten Zauberer der Geschichte lernen!
„Bei Merlin, das wäre fantastisch!"
Laras Augen glitzerten begeistert.
„Wann fangen wir an?"
Sie konnte es kaum erwarten.
„Jeden Donnerstag, 19 Uhr hier. Ich lasse Ihnen eine Nachricht zukommen, falls es mal nicht klappt. Und wo Sie schon mal hier sind..."
Er ließ den Satz unausgesprochen, doch Lara konnte das Ende bereits erahnen.
Sie folgte ihm in sein Büro. Die Möbel rutschten zur Seite und gespannt stand sie Professor Dumbledore gegenüber.
„Eine Sache noch: Ich erwarte von Ihnen Ihre gesamte Aufmerksamkeit und Konzentration!"
„Ja, Sir!"Bis spät in den Abend zauberten sie. Plötzlich klingelte es leise zur Sperrstunde.
Lara erstarrte kurz.
„Ich darf gar nicht mehr hier sein!"
„Keine Sorge. Ich werde Sie zu Ihrem Schlafsaal begleiten."
Dankbar nickte Lara und lächelte leicht bevor sie ihre Tasche zu sich rief und hinter Dumbledore das Zimmer verließ.
In den Korridoren begegneten sie Merlin sei Dank niemandem und so kamen sie ohne Unterbrechungen im Gryffindor-Turm an.
„Gute Nacht, Miss Grindelwald!"
„Gute Nacht, Professor Dumbledore!"Sie sah noch zu, wie er mit federnden Schritten um die Ecke verschwand bevor sie in den Gemeinschaftsraum trat. Zu ihrer Überraschung war er nicht leer.
Alice und Lily saßen darin und starrten nachdenklich ins Feuer.
Als Lara eintrat, drehten sie sich zu ihr um.
„Lara! Wo bei Merlin warst du?"
„Ich musste doch zu Dumbledore!"
Lily zog eine Augenbraue hoch.
„Und das hat so lange gedauert!"
Lara nickte und zog die Schultern hoch.
„Tut mir leid."
„Ist schon gut", seufzte Alice und gähnte, „Aber jetzt lasst uns hochgehen und schlafen. Ich bin müde!"
„Nicht nur du!", murmelte Lara und streckte ihre müden Knochen. Der zusätzliche Unterricht hatte sie erschöpft. Sie wusste nun, was Grindelwald an ihm fand und warum Albus als der 'Zauberstern am Nachthimmel' bezeichnet wurde. Er war ein großer Magier und zusammen mit ihm könnte Grindelwald es schaffen!
Lara war sich nun sicher: Sie stand auf Grindelwalds Seite. Doch sie musste es verstecken. Jeder in Hogwarts war davon überzeugt, dass Grindelwald der Böse war. Sie musste es nur schaffen, Dumbledore neu zu überzeugen, und zahlreiche weitere Zauberer und Hexen würden sich ihnen anschließen!
Vergiss unsere Mission nicht! Der Tarnumhang von Potter!
Lara verdrehte die Augen. Natürlich vergaß sie die eigentliche Mission ihres Dads nicht.
Sie musste sich irgendwie in den Jungenschlafsaal schleichen, wenn alle nicht da waren!
Doch das würde schwierig werden!
Lara beschloss, sich morgen darüber Gedanken zu machen. Nun musste sie schlafen!
Langsam fielen ihr die Augen zu und sie schlief ein.
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For The Greater Good
FanficDies ist die Fortsetzung meiner Geschichte 'The MACUSA'. Es geht weiter mit Lara Grindelwald. Sie ist unsicher, ob sie wirklich die Mission ihres Vaters ausführen sollte. Plötzlich taucht Percival Graves in ihrem Leben auf und sie fühlt sich an ein...