Lara öffnete blinzelnd die Augen. Das Gespräch mit ihrem Vater gestern Abend hatte ihr gut getan, neue Kraft gegeben.
Sie stand auf und zog sich an bevor sie in die Große Halle zum Frühstück ging.
Diesmal setzte sie sich zwischen Professor Dumbledore und Professor Dippet.
„Guten Morgen!", grummelte sie und ließ sich auf den Platz fallen.
Amüsiert sah Dumbledore sie von der Seite an.
„Auch Ihnen einen guten Morgen, Lara!"
Sie schenkte sich eine Tasse Heiße Schokolade ein und aß ein Buttercroissant mit Himbeermarmelade dazu.
Mit der Zeit kamen auch die restlichen Professoren und die zwei Slytherins.
„Wer kommt heute mit?"
„Die meisten Lehrer. Bis auf Professor Dippet. Er bleibt mit Mr. Jackson und Mr. Malfoy hier.", sagte Dumbledore und trank seinen Tee aus.
Lara nickte verstehend. Zum Glück blieben die Slytherins hier. Man konnte sagen, was man wollte. Doch Gryffindor und Slytherin würden wohl nie Freunde werden!
Nach dem Frühstück ging sie zurück in den Schlafsaal und packte eine kleine Tasche. Darin befand sich nur ihr Geldbeutel. Ihren Zauberstab trug sie immer dicht am Körper.
Gegen Mittag trafen sie sich im Innenhof.
Gemeinsam mit den Professoren spazierten sie den verschneiten Weg vom Schloss ins Dorf hinunter. Der Schnee knirschte unter ihren Schuhen.
Die eiserne Landschaft wich einem kleinen, nicht minder verschneiten Dorf.
Ein paar Hexen und Zauberer liefen durch die Straßen.
Zuerst besuchten sie den Honigtopf, wie Lara überrascht feststellte.
Neugierig sah sie sich um. In den hölzernen Regalen stapelten sich Süßigkeiten. Von Bertie Botts Bohnen bis hin zu Zischenden Wissbies war alles da.
Laras Augen wurden groß als sie die getrockneten Kakerlaken bemerkte. Wahrscheinlich eine magische Süßigkeit!
Lara beschloss, eine Packung Bertie Botts Bohnen und ein paar Schokofrösche zu kaufen.
„Konnten Sie sich entscheiden, Miss?", lachte ihr der Verkäufer entgegen als sie bezahlte.
„Ja", grinste Lara und nahm die kleine Tüte mit ihren Süßigkeiten entgegen, die der Verkäufer ihr hinhielt.
„Danke schön und frohe Weihnachten!"
„Frohe Weihnachten, Miss!", rief er ihr hinterher.
Lara verließ den Laden und bemerkte noch, wie ein paar Professoren Derwisch & Banges betraten. Dumbledore trat neben sie.
„Ich muss noch zu Schreiberlings Federladen."
„Dann komm!"
Mit einem Wink lud Dumbledore ein, ihm zu folgen bis sie schließlich vor einem Geschäft standen, in dem man schon in den Fensterläden erkennen konnte, dass die Federn von guter Qualität sein konnten.
Sie betraten den Laden und Lara steuerte direkt auf die Schreibfedern zu.
Die Federn waren wunderschön. Es gab beige, kastanienbraune Federn, die wohl von Adlern stammten, aber auch bunte und schillernde von Pfauen.
Eine blaugrün schillernde Feder weckte ihre Aufmerksamkeit und Lara entschied sich für sie. Im hinteren Teil des Geschäfts suchte sie sich noch einen neuen Satz Pergamentrollen aus.
Als sie am Bücherregal vorbei kam, stoppte sie kurz und las sich die Titel durch.
Ein relativ neues Buch mit dem Bestseller-Aufdruck erregte ihre Aufmerksamkeit.
Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind.
Von Newt Scamander.
Sie zog es heraus und öffnete es. Detaillierte Zeichnungen und erklärende Texte zu den unterschiedlichsten Wesen waren enthalten. Ein paar kannte Lara schon.
Sie nahm es mit und ging zur Kasse, wo Professor Dumbledore wartete.
Lara bezahlte und gemeinsam traten sie wieder auf die Straße.
Lara fiel auf, dass Dumbledore verdächtig still war. Hatte ihn die Begegnung mit ihrem Vater so sehr aus dem Gleichgewicht gebracht? Konnte es sein, dass er ihn immer noch liebte?
„Professor? Ist alles in Ordnung?", fragte sie daher behutsam.
„Ja, keine Sorge.", erwiderte er und fuhr sich einmal durch die Haare.
Sie fanden Professor Graves und Winston mit den anderen Professoren auf sie zukommen.
Ein kalter Wind kam auf.
Lara zitterte.
„Also gegen einen Besuch in den Drei Besen hätte ich jetzt nichts einzuwenden!", sagte sie zähneklappernd und schlang die Arme um den Oberkörper.
Amüsiert legte Dumbledore einen Arm um ihre Schultern und wärmte sie so etwas.
„Ich glaube, wir alle können ein heißes Getränk gebrauchen!"
Damit stiefelte die neugefundene Gruppe los und traten nacheinander in das Gasthaus ein. Es war relativ leer und sie setzten sich an den großen runden Tisch, der in einer Ecke stand.
Lara schloss ihre zitternden Hände um den Krug Butterbier und fühlte, wie die Wärme zurück in ihren Körper kehrte.
Sie trank einen Schluck von dem heißen Gebräu und spürte die Hitze sich in ihrem Körper ausbreiten. Sie bemerkte, wie Graves sie musterte. Sie lächelte ihm zu bevor sie sich mit Professor Dumbledore in ein Gespräch verwickeln ließ.
„Was haben Sie denn bei Schreiberlings gewollt?", fragte Professor Winston neugierig.
„Ich brauchte wieder Pergament und eine neue Feder. Außerdem hab ich auch ein neues Buch mitgenommen."
Interessiert sah Winston auf.
„Welches Buch denn?"
„Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind von..."
„Newt Scamander!"
Verwundert sah Lara zu Dumbledore.
„Ja. Genau."Nach einiger Zeit kehrten sie in das Schloss zurück. Der Schnee war etwas pulveriger geworden und Lara kam eine Idee. Sie ließ sich etwas zurückfallen, nahm etwas Schnee und formte ihn zu einer Kugel bevor sie zielte und warf. Sie verfehlte ihr Ziel nicht.
Albus unterhielt sich angeregt mit Professor Graves als ihn plötzlich etwas Kaltes im Nacken traf. Er gab ein leicht quietschendes Geräusch von sich und schüttelte den Schnee ab. Gespielt verärgert drehte er sich um. Sein Blick traf den der jungen Grindelwald. Ihre Mundwinkel zuckten verräterisch ehe sie in Gelächter ausbrach.
Während sie lachte, formte Albus seinerseits einen Schneeball und warf ihn.
Ihr Lachen blieb Lara im Hals stecken als sie auf einmal eine Ladung Schnee im Gesicht traf.
So entwickelte sich eine riesige Schneeballschlacht, der sich auch die anderen Professoren nicht entziehen konnten und bald lagen sie lachend im Schnee.
Sie konnten nicht mehr.
„Merlin", japste Lara, „Diesen Tag werde ich nie wieder vergessen!"
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For The Greater Good
أدب الهواةDies ist die Fortsetzung meiner Geschichte 'The MACUSA'. Es geht weiter mit Lara Grindelwald. Sie ist unsicher, ob sie wirklich die Mission ihres Vaters ausführen sollte. Plötzlich taucht Percival Graves in ihrem Leben auf und sie fühlt sich an ein...