Foolish Games (Unregelmäßige Updates)

20

Ein paar Tage vergingen, aber meine Albträume und Erinnerungen schienen mich jede Nacht erneut heimzusuchen. Mit leerem Blick starrte ich auf das Arbeitsblatt vor mir.

"Shimura!"

Langsam schaute ich auf, direkt auf Aizawa, der wutschnaubend vor mir stand. Als er meine geschwollenen Augen registrierte, zog er wieder ab und setzte sich hin, ohne ein weiteres Wort an mich zu verlieren.

Sein Glück...

Nach dem Unterricht packte ich schnell zusammen und wollte, voller Sehnsucht nach meinem Bett, aus dem Zimmer fliehen.

"Shimura, auf ein Wort."

NEIN!

"ICH HABE BEREITS GESAGT, DASS ICH IHRE HILFE NICHT BRAUCHE.", rief ich wütend und stürmte aus dem Klassenzimmer.

-

Aizawa raufte sich die Haare.
Die Schüler, die im und vor dem Raum waren, blickten sich perplex an.

"Meine Fresse, was glotzt ihr so dämlich. Und hört verfickt nochmal auf, euch das Maul über Angelegenheiten zu zerreißen, die euch einen Scheißdreck angehen.", knurrte Bakugo wütend zu der kleinen Mädchengruppe, die flüsternd und lachend vor dem Klassenzimmer standen.

Sofort verstummten sie. Er konnte diese ganzen lästernden Schnepfen nicht ausstehen. Am liebsten hätte er sie alle in die Luft gejagt, ob Weiber oder nicht, das war ihm in dem Moment so was von schnurz.

"Bakugo... warte mal.", rief das Mondgesicht und hielt ihn am Ärmel fest.

Bakugo riss sich los und sah sie genervt an. "Was?"

Beschwichtigend wedelte die mit den Händen und begann. "Ich wollte mich nur bedanken und sagen, wie nett ich es finde, dass du dich für Hana einsetzt."

"Einsetzen. Pah. Ich sag nur meine Meinung.", unterbrach er sie ruppig, doch sie ließ sich nicht beirren und fuhr fort: "Schon gut. Aber ich habe da eine Bitte... Könntest du vielleicht weiterhin ein Auge auf Hana haben? Ihr habt ja auch viel miteinander zu tun, also ist das naheliegend. Ich werde nicht immer für sie da sein können, deswegen ist es gut, wenn sie noch jemanden hat, dem sie vertraut."

Dem sie vertraut...

"Ts. Ich bin nicht ihr fester Freund, bei dem sie sich ausheulen kann. Das ist nicht meine Aufgabe."

Urarakas Schultern sanken etwas enttäuscht.

"Aber ich werde sehen, was sich machen lässt.", schob er nach und ging.

In den letzten Tagen schien der Lockenkopf wirklich nicht richtig auf dem Posten zu sein. Selbst ihre naive Freundin merkte, dass was nicht stimmte. Fuck. Er wollte endlich wissen, was da los war.

-

Mit Mühe und Not schaffte ich es meine Dämonen etwas zu zähmen und die Träume wurden weniger.

Morgen würden wir auf Klassenfahrt fahren und da konnte ich es mir definitiv nicht leisten, jede Nacht tränenüberströmt wach zu werden. Besonders nicht vor all den anderen Mädchen. Auch wenn sie mich nicht verurteilen, sondern eher versuchen würden, mich auszuquetschen und mir zu helfen... Genau das war das Problem.

Ich kam gerade aus dem Klassenzimmer, als ich ein raues "Hey." vernahm.

"Katsuki?"

Er stand lässig an die Wand gelehnt mit Kopfhörern und musterte mich prüfend. Ich drehte mich zu ihm und zupfte diese aus seinen Ohren.

"Was hörst du da?"

Neugierig hörte ich an einen der Stöpsel hin. Er ließ es geschehen, ohne den Blick von mir abzwenden.
Überrascht schaute ich ihn an.