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Der Tag der ersten Prüfung kam schneller als gedacht und wir alle waren heilfroh als sie vorüber war.

Japanisch.

Abgehakt.

Fehlten nur noch Englisch, Mathe und Helden-Physik (Wichtig für angehende Profis. Warum, verstand ich allerdings nicht. Ich meine, wann brauchte man mal eine Formel, um auszurechnen, wie schnell ein Mensch aus dem 10. Stock fiel und wie schnell man sein müsste, um ihn rechtzeitig zu erwischen? In so einer Situation war Rechnen ganz sicherlich das Letzte, das man machte).

Alle wuselten auf dem Pausenhof herum, diskutierten über die Aufgaben und tauschten mögliche Lösungen aus.

Genervt lief ich Richtung unseres Hauses, als ich jemanden direkt hinter mir laufen spürte und sah nach hinten.

Bakugo.

Ich verlangsamte meine Schritte etwas, so dass er gleichauf mit mir war.

"Hey. Hast du dich wieder eingekriegt?", fragte er und legte seinen Kopf etwas schräg.

"Ja. Tut mir leid, dass ich dich letztens so angefahren habe, aber... in meinem Mäppchen war etwas sehr Wichtiges für mich. Ich bin ziemlich eigen, was das betrifft.", gab ich zu und beobachtete ihn aus dem Augenwinkel.

Er sagte nichts und nickte nur.

"Du bist mir nicht böse deswegen?"

"Nein, passt schon. Aber..." Er blieb stehen, ich verharrte ebenfalls und sah ihn gespannt an.

Da beugte er sich etwas vor und sagte: "Da ist etwas, das du uns allen verschweigst. Ich werde es herausfinden und dabei ist es mir scheißegal mit welchen Mitteln. Am einfachsten wäre es, wenn du mir erzählst, was du verbringst. Und wenn du ganz lieb bittest, erzähl ich's vielleicht auch keinem."

"Ach ja?", erwiderte ich spöttisch.

"Das ist die weniger schmerzhafte Methode.", grinste er und ließ kleine Funken von seinen Handflächen springen.

Doch mich stachelte das noch mehr an: "Glaubst du wirklich, dass du mich mit deinen kleinen Knallerbsen-Explosionen zum Reden bringen kannst?"

Er trat noch einen Schritt vor und raunte bedrohlich: "Wäre schade um dein Gesicht."

In meiner Brust zog sich kurz etwas zusammen, doch ich ignorierte es und lachte ihn provonant an. "Versuch's doch."

Mit diesen Worten katapultierte ich mich mit einem kraftvollen Schub meiner Quirkhand nach oben aufs Dach unseres Hauses, vor dem wir bereits standen.

Leicht federte ich mich ab und landete leichtfüßig.

Stolz schaute ich runter auf Bakugo.

Der schüttelte nur genervt den Kopf und ging rein.

Immer diese Stimmungswechsel. Kann der sich endlich mal entscheiden?

-

Er konnte kaum glauben, dass er dass jetzt echt machte, aber anders ging es verdammt nochmal nicht.

Angewidert kramte Bakugo sein Englischbuch raus und las sich die Texte darin laut vor. Er kam sich vor, wie der letzte Volldepp, aber es funktionierte zumindest besser als er dachte.

Hana hatte ihm bei der Nachhilfe auch Notizen zur Aussprache gegeben. Zugegeben, die halfen tatsächlich...

Vielleicht sollte er sich nach der Prüfung etwas erkenntlich zeigen, damit sie quitt waren.

Aber wie? Er hatte doch keine Ahnung, was der Lockenkopf so mochte.

In seinem Kopf flüsterte das kleine, aggressive Stimmchen: Weiber, sind doch alle gleich. Schenk ihr einfach Schokolade oder so.

Zum ersten Mal seit langer Zeit schüttelte er diese Gedanken ab und dachte ernsthaft darüber nach, was Hana so mögen könnte.

-

Lachend schauten wir in Ochakos Zimmer einen englischen Comedyfilm und knabberten Chips.

"Ich kanns nicht glauben, dass wir ernsthaft so auf die Englischprüfung lernen.", kicherte sie. "Ich werd die so was von verhauen, weil ich nur Vokabeln über Aliens, Blitzdinger und Anzugträger hab."

"Ach was. Mach dir keinen Kopf. Du packst das locker. Und auch die anschließende Kommunikationsprüfung wird ganz entspannt.", ermutigte ich sie und legte meine Hand auf ihre Schulter.
"Und jetzt lass uns weiterlernen."

"

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