Liebe am Klavier

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Patrick strich mir mein Haar aus dem Gesicht und sah mir in die Augen. Seine freie Hand, die, die nicht in meiner lag, legte sich auf meine, die noch immer auf seinem Oberschenkel lag. Sachte strich er mit dem Daumen über meinen Handrücken. Wieder beugte er sich vor und küsste mich.

Es war ein anderer Kuss, als der sanfte, liebende davor. Seine Hand, die auf meiner lag, löste sich. Er legte sie an meinen Hals. Ein warmes Kribbeln schoss durch mein Nervensystem. Ich genoss den Augenblick zwischen uns. Wie er immer und immer intensiver wurde. Ich nahm nun auch meine Hand weg und umschlag Patrick mit meinen Armen. Ich rutschte näher an ihn heran.

Dieser Moment war für mich anders. Noch nie war ich einem Mann so nah gekommen und noch nie schoss mir der Gedanke in den Kopf etwas mit einem Mann zutun, wie ich es mit ihm tun wollte.
Und in Patricks Kopf schien der gleiche Gedanke zu sein. Denn er schob den Kater von sich, löste sich von mich und stand auf. Seine Hand griff dabei meine, sodass er mich mit hoch ziehen konnte.

"Was hast du vor?", kicherte ich. Patrick zog mich Richtung Sofa. Doch ich hielt ihn auf, und drückte ihn gegen den Flügel.

Patricks verliebte Lächeln, seine Augen die nicht schöner strahlen könnten. Unsere Lippen, die wieder ihre gemeinsamen Bewegungen miteinander aufnahmen. Unsere Körper die aneinandergedrückt waren. Seine Hände, die unter mein Shirt glitten und es anschließend über meinen Kopf zogen. Patrick, der die Führung übernahm, mich anhob und auf mein Klavier setzte. Patrick, der meine Jeans öffnete.

Die Wolke, auf der wir waren, verwandelte sich zu einem Innigen Ort der Liebe. Ich fühlte mich so verbunden mit Patrick, als er hinter mir stand, ich auf die glänzende Oberfläche des Klavieres sah und seine Küsse auf meinem Rücken spürte. Seine großen Hände, die meine Hüfte umgriffen. Wie ich ihn spürte. Es war das schönste Gefühl, welches ich je erlebt hatte. Seine Liebe, meine Liebe, die von unseren Herzen ausging und sich über unsere Körper legte. Unsere beiden Körper zu einem werden ließ.

Ein wenig später fanden wir uns in meinem Bett wieder. Müde kuschelte ich mich an Patricks Brust. Er legte seinen Arm um mich. Ich war müde. Doch ich hielt mich auf. Einschlafen wollte ich nicht. Ich wollte nicht, dass der Abend vorbei ging. Ich wollte ihn weiter genießen können. Ich wollte bei Patrick sein. Ich schmiegte mich weiter an ihn. Seine Hand streichelte meinen Arm. Dann gab er mir einen Kuss auf den Kopf.

Ich wollte ihm meine Gefühle gestehen. Nach dem, was passiert war, konnte es kein Fehler sein. Auch, wenn ich ein wenig Angst hatte. Ich wollte ihm sagen, dass er mich glücklich machte. Dass ich noch nie so gefühlt hatte. Ich wollte ihm sagen, wie sehr ich ihn doch liebte.
Also hob ich meinen Kopf an, drehte mich so, dass ich in sein Gesicht schauen konnte.
Er hatte die Augen schon geschlossen. Öffnete sie jedoch einen Spalt weit. "Patrick", setzte ich an. Er öffnete seine Augen weiter. So schaute er mich aufmerksam an. Seine Hand wanderte nun zu meinem Rücken. Sachte, beruhigend, strichen seine Fingerüber meine nackte Haut.

"Ich. Patrick. Ich, ich liebe dich." Zitternd sprach ich es aus. Ängstlich sah ich ihn an. Mein Herz pochte wild in meinem Brustkorb. Würde er schockiert sein? Mich gar ablehnen? Würde er es erwidern? Ich wartete auf seine Reaktion. Und sie war anders, als ich erwartet hatte. Er schmunzelte, hob seinen Kopf aus dem Kissen und drückte mir einen Kuss auf meinen Haaransatz. Dann legte er seinen Kopf wieder in das weiche Kissen hinein und schloss die Augen. Er schwieg.

Ich legte meinen Kopf wieder auf seine Brust und kuschelte mich ein

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Ich legte meinen Kopf wieder auf seine Brust und kuschelte mich ein. Ich wusste nicht, was diese Antwort zu heißen schien. War es Ablehnung oder eine Bestätigung, dass er das Selbe fühlte? Konnte er es bloß nicht sagen? War er noch nicht so weit?
Lange überlegte ich noch. Lauschte dabei Patricks ruhigen Atem, bis ich letztendlich auch in die Welt der Träume glitt.

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Da es ja Feiertage sind, kommt am Abend noch ein Kapitel. 😊
Ich wünsche euch einen schönen Ostermontag und ein leckeres Essen.

Das Klavier | KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt