Honey

Chapter 8

Fertig gestylt, machten sich die beiden auf den Weg. Die Party war nur 20 min Fußweg entfernt und so entschieden sie sich dieses Stück zu laufen, denn so mussten sie sich keine Gedanken über einen Fahrer machen. Nicht viel später standen sie vor dem Haus. Man hörte eine erheblich laute Musik und Personengruppen versammelten sich vor dem Haus. Jeder von ihnen hatte einen roten Becher in der Hand und unterhielt sich lautstark mit jemandem. Sky und Rose betraten das Haus und ihr kam der betörende Geruch von Alkohol in die Nase. Ein paar Menschen, welche sie aus der Schule kannte, saßen auf dem Sofa versammelt und wieder andere machten es sich draußen bequem. Sie entschieden sich dazu, die Bar aufzusuchen. Die Küche enthielt Spirituosen aller Art. Sie nahmen sich jeweils einen Becher und befüllten diesen. Nippend am Becher, erkundeten sie das Haus und begaben sich in den Garten. Ein riesen Pool kam zum Vorschein. In Unterwäsche bekleidete Menschen schwammen in ihm und amüsierten sich. Das Bild, was sich ergab, war großartig. Alle lachten und dank der einsetzenden Dunkelheit war der Pool mit leichten Farben beleuchtet. Zusätzlich sorgen leuchtende Luftballons für die richtige Stimmung. Wasser spritzte in alle Richtungen und der Bass brummte in ihren Ohren. Ihr Blick schweifte durch den Raum und blieb an Rose Bruder hängen. Er stand Oberkörperfrei bei einer Gruppe von Footballern und unterhielt sich angeregt mit ihnen. Rose zog sie hinter sich her. Nun standen beide vor ihm. Lachend nahm er beide in den Arm und wirbelte Rose einmal in der Luft herum. Dafür das er jünger war, hatte er durch das harte Training ordentlich Muskeln bekommen, das fiel Sky heute erst auf. Er wirkte dadurch reifer. Einige Zeit lang schlossen sie sich dem Gespräch der Jungs an, doch als Sky's Becher keine Flüssigkeit mehr beherbergte, machte sie sich auf den Weg in die Küche, um sich Nachschub zu besorgen. Als sie diese betrat, wurde sie von einer Menschenmasse empfangen. Seit sie die Party betreten hatten, wurde es immer voller. Sie versuchte sich zwischen den Menschenmassen hindurch zu schmuggeln, um den

Orangensaft in die Finger zu bekommen. Eine forsche Hand griff im selben Moment nach dieser und entriss sie Sky's Blickfeld. "Hey!", kam es von dieser. Der vermeintliche Dieb gab sein Gesicht bekannt und es war kein anderer als Nick. "Hey Sky, sorry, du darfst ihn natürlich zuerst haben", sagte er ganz gentlemanlike, bevor er sie in ihre Arme zog. Sky freute sich, denn seit dem Training und dem Vorfall mit Tom, hatten sie nicht mehr miteinander gesprochen. Er füllte ihr ihren Becher auf und zog sie in eine ruhigere Ecke. Er frage sie mit wem sie da sei und sie deutete auf Rose, welche immer noch bei ihrem Bruder stand. Nick nickte. Mit seiner Anwesenheit hatte Sky nicht gerechnet. "Sag mal, was machst du eigentlich hier?", fragte sie, um gleich danach an ihrem Getränk zu nippen. Es schmeckte gut, der Alkoholgeschmack war nicht zu penetrant und der Orangengeschmack lag süßlich auf ihrer Zunge. "Ich bin mit Freunden hier, ich hatte vor 2 Jahren meinen Abschluss gemacht und war im Footballteam. Es ist fast eine Art Tradition, dass sie alten Mitglieder immer auf diese Partys eingeladen werden", klärte er sie auf. Sie unterhielten sich noch eine Weile, bis ein neuer Song angespielt wurde. Nick nahm ihr ihren Becher aus der Hand und setzte ihn mit seinem auf einer Kommode ab, um sie kurzerhand auf die Tanzfläche zu ziehen. Sky folgte ihm zögerlich. Sie mochte es zu tanzen, aber vor allen anderen... Sie musste sich einfach überwinden und davon mal abgesehen, waren hier alle zu betrunken, um sich morgen überhaupt an den Tag zu erinnern. Sie bewegte ihre Hüften im Takt der Musik und verlor sich fast in ihr. Sky staunte nicht schlecht, denn Nick war ein echt guter Tänzer. Er wog sich mit ihr zur Musik und wirbelte sie zwischendurch ein paar Mal herum, sodass Sky gar nicht anders konnte, als zu lachen. Nun machte sich der Alkohol bemerkbar und sie blendete ihr Umfeld aus. Sie tanzte einfach mit Nick zur Musik. Dies ging eine Weile, bis er sie aus der Puste nach draußen bugsierte. Beide genossen die frische Luft und kühlten ihren warmen Körper ab. So ging das den ganzen Abend lang, mal tanzte sie nur mit Nick und mal mit Rose. Eins wusste sie aber definitiv, sie tanzte viel zu viel und trank viel zu viel. Es war beinahe 4 Uhr morgens, als Rose sie zum Gehen überreden wollte. Jedoch angetrunken, wie sie war, hatte sie dazu keine Lust. Sie wollte weiter tanzen und ihren Durst mit Alkohol füllen. Nick mischte sich in das Gespräch ein und bot an, Sky nachher nach Hause zu bringen. Rose guckte ihre Freundin skeptisch an, aber nickte. Sie wurde von ihrem Bruder nach draußen begleitet. Sky hatte schon lange nicht mehr so einen Spaß. Keine Arbeit, kein Lernen und keinen Tom. Tom. An ihn hatte sie den ganzen Tag lang nicht gedacht. Ihr Unterbewusstsein drängte sie dazu Nick eine Frage zu stellen" Sag mal, machst du eigentlich immer das, was Tom dir sagt? Du warst an dem einen Abend so schnell weg". "Tom wusste nicht recht, wie er es formulieren sollte" Er ist mein Boss und außerdem kann ich es mir nicht leisten gefeuert zu werden, ich brauche das Geld dringend". Sky überlegte scharf nach, wozu brauchte er so viel Geld? Sie wusste, dass Tom seine Arbeiter gut bezahlte, sodass er gut über die Runden kommen sollte...hatte er ein teures Hobby oder so? Verwirrt richtete sie ihre Frage an Nick" Reicht das Geld denn nicht? Du gehst doch arbeiten?". Dieser lachte auf" Es ist nicht immer so einfach Sky, es wäre schön, wenn es so wäre". Sky entschied sich dazu nicht mehr weiter nachzuhaken. Nick räusperte sich und flüsterte ihr ins Ohr, dass es Zeit wäre zu gehen. Benommen nickte diese und folgte ihm aus der Tür. Sie blieben noch ein paar Mal stehen, da er sich von seinen Freunden verabschieden musste. Als sie endlich vor der Tür an der frischen Luft stand, merkte sie erst, wie sich der Alkohol in ihrem Körper ausbreitete. Nick merkte dies anscheinend und legte seine Hand leicht auf ihren Rücken und schob sie behutsam weiter. Seine Hand fühlte sich warm auf ihrer Haut an. In die Dunkelheit hinein sprach er" Diese Oberteil sollte verboten sein". Er ließ seine Hand auf ihrem Rücken etwas hoch und runterfahren. Sky ignorierte seine Aussage, denn sie wusste nicht, wie sie darauf reagieren sollte. Sie sah an ihm vorbei und bemerkte überrascht, dass sie bereits in ihrem Viertel waren. Der Weg war ihr viel kürzer vorgekommen, als auf dem Hinweg, was aber auch mit dem Alkoholpegel zu tun haben konnte. Nick blieb stehen und sah sie an. Seine Augen strahlten eine leichte Begierde aus, das sah Sky. Nick war großartig, er war immer nett zu ihr und sah auch noch gut aus, also warum sollte sie nichts mit ihm anfangen? Er neigte sich langsam zu ihr hinunter und Sky hielt automatisch die Luft an. Es war ein anderes Gefühl, als wenn Tom so dicht bei ihr stand. Bei ihm war die Luft wie elektrisiert und ein wohliger Schauer durchströmte ihren Körper. Bei Nick blieb dieser jedoch aus. Wieso konnte sie nicht auf ihn nicht genauso reagieren? Nun war Nicks Gesicht nur noch weniger Zentimeter von ihrem entfernt. Er fuhr sich sanft über die Lippen, aber nur um ihr eine "Gute Nacht" in ihr Ohr zu flüstern und ihr einen Kuss auf die Stirn zu setzen. Gleich danach drehte er sich schnurstracks um und lief die dunkle Straße hinunter. Noch benommen schloss sie die Tür zu ihrer kleinen Wohnung hastig auf, nur um sie schnell wieder zu schließen und sich gegen diese auf den Boden gleiten zu lassen. Nun verlor sie komplett den Verstand. Sie wollte Nick mögen, wirklich, doch sie konnte ihre Gefühle zu Tom nicht verleugnen. Vielleicht lag es daran, dass sie betrunken war, aber sie ließ ihre Gedanken zu Tom abschweifen. Sie wünschte sich, dass er sie wieder so ansah und ihren Körper mit seinen Fingern zum Brodeln brachte. Bevor sie noch völlig durchdrehte und ihn kurzerhand anrief, entschied sie sich dazu, in ihr Zimmer zu torkeln. Schwerer als gedacht, streifte sie sich ihre Klamotten vom Körper und stieg nur noch in Unterwäsche bekleidet in ihr Bett. Das allzu bekannte bequeme Gefühl breitete sich in ihr aus und es dauerte nicht lange, da wurden ihre Augen schwer wie Blei.