Tom hämmerte wie wild an der großen Haustür. Ihm war es egal, ob er damit Aufsehen erregen würde oder nicht. Seine Gedanken kreisten einzig und allein um Sky. Er wusste, dass etwas nicht stimmte, er konnte es zwar schlecht beschreiben, aber er besaß schlicht weg ein Gefühl, welches ihm sagte, dass er sie suchen musste. Und so machte er sich auf den Weg zu Nick. Dieser öffnete ihm verschlafen die Tür. Entgeistert blickte er ihn an "Hey Boss, habe ich ein Meeting oder so verpasst?". Ob der Idiot ein Meeting verpasst hat? dachte Tom wütend nach. Ein Meeting hatte er nicht verpasst, aber er würde ihm gleich eine verpassen. Allein der Gedanke Nick einen schönen Schlag in sein verschlafendes Gesicht zu setzten, bereitete ihm große Freude. Ohne Nick eine Antwort zu geben, ging er an ihm vorbei und schloss die Tür hinter den beiden. Kurz sah sich Tom etwas genauer in der Wohnung um, nichts Außergewöhnliches stieß ihm ins Auge, sodass er sich prompt zu Nick umdrehte. Mit finsterem Blick starrte er ihn an "Wo ist sie?", fragte er direkt heraus. Doch dieser guckte ihn nur verdutzt an" Wer?", wollte er wissen. "Tu nicht so blöd man, ich weiß, dass du und deine komischen Freunde sie habt!", schrie er ihm entgegen. Es schien, als ob er wirklich keine Ahnung hatte, wovon er redete. "Wwwelche Freunnnde?", stotterte er vor sich her. "Na die, die anscheinend auch nicht zu deinem Fanclub gehören. Groß, muskulös, einer mit Anzug und sein Bodyguard. Hilft dir das auf die Sprünge?", harkte er immer noch gereizt nach. Nick fluchte und fing an sich die Haare zu raufen "Du weißt davon?". " Nick, ich bin dein Boss", konterte er schlicht. "Mist", entfuhrt es ihm. Tom konnte Nick nicht erneut nach Sky fragen, denn dieser begann bereits wie ein Vögelchen zu singen "Ich wollte das Ganze nicht, aber ich konnte nicht anders. Ich habe immer wieder versucht damit aufzuhören und irgendwann wuchs es mir einfach über den Kopf und diese Typen wollten ihr Geld wieder und deshalb brauchte ich dringend mehr Geld. Ich hätte ja nie ahnen können, dass sie es auf dich oder sogar Sky abgesehen haben. Ich könnte ihr nie wehtun.", den letzten Satz flüsterte er schon fast. Jetzt verstand Tom gar nichts mehr, die Typen arbeiteten gar nicht mit Nick zusammen?! "Nur um das Ganze klarzustellen, die Typen sind wer? Und womit hast du ein Problem?", fragte dieser leicht verwirrt nach. Nick seufzte und begann erneut" Ich bin Spielsüchtig. Schon immer gewesen, aber ich wollte aufhören, wirklich, nur dann war ich kurz davor eine große Geldsummer zu gewinnen, nur ich brauchte noch das Startgeld. Dieses borgte ich mir von zwei Typen, sie kamen mir erst sehr zuvorkommend vor, sie meinten, dass ich ihnen das Geld einfach später zurückzahlen kann." Tom zählte eins und eins zusammen" Nur dazu kam es nie, richtig?". Nick schüttelte unbeholfen mit dem Kopf" Nein, deshalb erpressen sie mich und versuchen ihr Geld wiederzubekommen." "Scheiße", entfuhr es Tom. Nicht, dass Sky entführt worden war, diese zwei Typen wollten als Gegenleistung auch noch ein Haufen Geld haben. "Nick, wir müssen das wieder geradebiegen! Weißt du irgendwas über die Typen? Wie gefährlich sind sie? ", erkundigte er sich. "Wäre möglich, dass den beiden die halbe Eastside gehört...sie gehören einem Clan an, welcher Drogen und Waffen schmuggelt...", erklärte Nick kleinlaut. Das kann ja wohl nicht wahr sein, ärgerte sich Tom. Die Typen waren gefährlich und hatten dazu auch noch eine Menge Leute und Waffen. Sie mussten schnell reagieren, bevor sie Sky etwas antaten. Tom musste sich einen Plan ausdenken. "Steig in den Wagen, den Rest klären wir auf der Fahrt", wies Tom streng an. Nick nickte stumm und ging auf den Jeep zu. Tom holte sein Handy auf der Tasche und müsste jetzt erstmal ein paar Anrufe tätigen, er hoffte, dass sie noch rechtzeitig kamen, immerhin kann Sky ganz gut auf sich selbst aufpassen.
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Honey
Teen FictionSky, eine gewöhnliche Schülerin, findet sich plötzlich in einem gefährlichen Spiel aus Entführungen und Erpressungen wieder. Als sie auf der Gomecom, einem Job, der ihr zusätzliches Geld einbringen soll, dem arroganten und selbstverliebten Schauspie...