Honey

Chapter16

Tom gähnte ausgiebig und streckte sich genüsslich. Als er die Augen aufschlug und zu seiner Rechten ein leeres Bett erhaschte, machte sich Panik in ihm breit. Schnell schmiss er sich in eine Jogginghose und einen Pullover, bevor er in die Küche hastete. Dort erblickte er enttäuschte auch keine Spur von Sky. Irgendwo musste sie doch sein, grübelte er nach. Tom inspizierte die Küche genauer. Die Kaffeemaschine war an. Sein Blick wanderte zu der leeren Tasse auf dem einsamen Küchentisch. Neben der noch warmen Tasse fand er einen Post-it: Bin kurz bei mir, komme in ca. einer Stunde wieder-S Sie sollte doch nicht einen Alleingang starten, dafür war es immer noch nicht sicher, das prägte Tom ihr ständig ein. Kurzerhand schnappte er sich die Autoschlüssel von der Kommode und steuerte auf die Haustür zu. Den Weg zu ihrer Wohnung kannte er zum Glück. Es war nur eine 15-minütige Autofahrt. Er steckte den Schlüssel in die vorhergesehene Zündung und fuhr den Highway hinunter. Als der Wagen an der Wohnung stehen blieb, machte sich ein ungutes Gefühl in Tom breit. Die Lichter waren alle aus und es sah nicht danach aus, als ob jemand zuhause war. Da Sky vor ihm losgefahren war, müsste sie längst da sein. Tom öffnete behutsam die Fahrertür und ging auf die Wohnungstür zu. An dieser klopfte er ein paar Mal und schrie "Sky, mach auf, ich bin es". Nichts rührte sich die unangenehme Stille bereitete ihm Sorgen. Kurs entschlossen kramte er sein Handy aus seiner hinteren Hosentasche und wählte kurzerhand ihre Nummer. Es klingelte ein paar Mal, doch es nahm keiner ab. "Mist!", dachte er sich. Er durfte jetzt auf keinen Fall panisch werden, es kann ja auch sein, dass sie bei ihrer Freundin Rose war. Er würde es ihr zutrauen, immerhin stieg er nicht ganz durch sie durch und sie machte eh, was sie wollte. Trotzdem konnte er den Gedanken nicht loslassen, dass ihr was passiert sein könnte. "Fuck!", schrie er und schlug mit der geballten Faust gegen das Treppengeländer. Erneut tippte er eine Nummer in sein Handy ein und diesmal nahm die Person ab. "Ich bin es, Sky ist verschwunden. Ich will, dass jeder der frei ist, nach ihr sucht. Sie hat die oberste Priorität.", sprach er mit einem bedrohlichen Unterton in sein Handy. Schlagartig drehte er sich um und setzte sich ins Auto. Tom fuhr sich erschöpft mit der Hand durch sein braunes volles Haar, bevor er das Auto startete. Er wusste zwar nicht wo Sky war, aber er wusste, wo er als Nächstes hinfahren würde.