Chapter 5

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Der restliche Tag verlief ohne viele weitere Geschehnisse. Sky erledigte ihre normalen Tätigkeiten und war am Ende ihrer Schicht erledigt. Die Erschöpfung hing in ihren Knochen und sie war froh, als sie die Tür des Gebäudes hinter sich zuzog. Nur noch drei Wochen, dachte sie, denn länger dauerte die Gamecom nicht. Wenn diese wieder vorbei ist, dann stehen die Vorbereitungen zum nächsten Event an. In Gedanken bei ihrem Bett und einem leckeren Abendessen ging sie die leeren Straßen hinunter in Richtung Bushaltestelle. Es war dunkel geworden und man hörte lediglich das Summen der Grashüpfer oder das Zwitschern einiger Vögel. Sie setzte sich mit ihrem Buch, welches sie aus ihrer Tasche hervorkramte, auf die vorhergesehene Bank und las sich in die Seiten hinein. Ein Hupen erschrak sie und ließ sie von ihrem Buch aufschauen. "Hey Schätzchen, steig ein, ich fahre dich nach Haus", kam es von der Person im schwarzen Range Rover. "Vergiss es, ich brauche deine Hilfe nicht", versuchte sie ihm verständlich zu machen. "Du bist ganz schön schnippisch zu deinem Boss", gab er ihr zu verstehen. "Warte mal, bitte was? Du bist nicht mein Boss, ganz sicherlich nicht", fing sie an laut zu denken. "Laut deines Chefs arbeitest du jetzt für mich, was mich irgendwie zu deinem Boss macht Schätzchen, also Freunde dich schon einmal mit dem

Gedanken an", half er ihr auf die Sprünge. Jetzt war sie baff, so hatte sie es noch gar nicht betrachtet. Mit abstoßendem Gesicht antwortete sie ihm "Da ich auf dich aufpasse, mach das wohl eher MICH zu DEINEM Boss!". "Autsch, stark gekontert, jetzt steig endlich ein, es ist bereits dunkel draußen", kam es von dem Fahrersitz. "Gut erkannt Sherlock, aber ich bin schon ein großes Mädchen", erwiderte sie Tom. Dieser lehnte sich näher an die Scheibe über die Schaltkonsole hinüber und sagte diesmal mit sanfter Stimme" Komm, dafür darfst du mir morgen den ganzen Tag auf den Wecker gehen", bot er ihr an. Wieso sollten sie sich morgen sehen? Es war Wochenende, das hieß lange schlafen und etliche Hausaufgaben nachholen. Aus ihrer Ungewissheit heraus fragte sie "Wieso sollte ich morgen mit dir meine Zeit verbringen?". "Weil du morgen mit den anderen Bodyguards trainieren wirst und ich das ganze

Beaufsichtigen werde", erwiderte er ganz locker. Na super! So hatte sie sich ihren Start ins Wochenende gewünscht! "Und was, wenn ich nicht kann?", fragte sie ihn in der Hoffnung dem Treffen aus dem Weg gehen zu können. "Dann wird das wohl dein Chef erfahren und ob der darüber so erfreut ist? Es könnte sein, dass ich mich aufgrund dieser Sache auf keine Gamecom mehr blicken lasse und das wird ihm sicherlich nicht sehr gefallen...", plädierte er. Und genau deshalb beantwortete sie seine Nachricht nicht. Wie konnte man nur so ein arrogantes Arschloch sein?! Skys Puls beschleunigte sich und sie verschränkt ihre Arme vor ihrem Körper und sagte mit fester Stimme" Ich will den Wagen fahren". Tom fing lauthals an zu lachen. Er zeigte auf den Wagen" Du willst, dass ich dich das Bay hier fahren lasse? Nichts da, kannst du dir abschminken". "Gut, dann steige ich halt nicht ein", konterte sie. Für diesen Spruch klopfe sie sich insgeheim selbst auf die Schulter. Ihr Grinsen nahm ein wenig zu. "Du bist gut, also okay, pass auf Schätzchen-" "Und nenn mich nicht immer Schätzchen", unterbrach sie ihn. Er verdreht die Augen" also, Schätz... ich meine Sky, so war doch dein Name, oder?" Sie nickte desinteressiert. "Du darfst MEINEN Wagen für ca eine halbe Stunde fahren, aber ich lege den Zeitpunkt und den Ort fest!", versuchte er mit ihr zu verhandeln. Na, ging doch, dachte sich Sky, das geht schon in die richtige Richtung. "Ich will eine Stunde", konnte es Sky nicht lassen. Sie konnte sehen, wie sich sein Kiefer anspannte, durch zusammengebissenen Zähnen brachte er hervor" Schön, einsteigen, bevor ich es mir anders überlege." 1 : 0, ging es Sky durch den Kopf. Sie verstaute ihr Buch in ihrer Tasche und öffnete die Beifahrertür. Nachdem sie Tom ihre Adresse genannt hatte, hing eine peinliche Stille im Auto. Sie versuchte sich abzulenken, indem sie aus dem Auto die Landschaft begutachtete. Ganz in Gedanken hörte sie nur die Hälfte der Frage, die Tom an sie richtete. "Wie bitte?", harkte Sky nach. Tom grinste und fing erneut an" Hattest du noch vor auf meine Nachricht zu antworten oder hatte die Prinzessin dazu einfach noch keine Zeit gefunden?" Kurz dachte sie über seine Frage nach. Ja? Warum hatte sie nicht geantwortet? Sie lachte innerlich selbst über den ironischen Unterton ihres Unterbewusstseins. "Wieso sollte ich? Es ist ja nicht gerade so, dass ich dir um den Hals falle oder dir auf Knien hinterhereile", versuchte sie ihm verständlich zu machen. Tom drehte seinen Kopf in ihre Richtung" Ah ja, das sah heute aber ganz anders aus, so wie du auf dem Boden vor mir saßt....". "Hör auf!", warte Sky ihn. "Was denn? Ich sag ja nur, wie es war", verteidigte sich Tom. Er hatte es mal wieder geschafft sie binnen 10 Minuten in Rage zu bringen. Er hatte Glück, dass der Wagen langsam anhielt und sie die Tür in die Freiheit öffnen konnte. Gerade, als sie aufstehen wollte, griff er nach ihrem Arm. Das wohlige Prickeln war wieder da und verursachte ein angenehmes Brennen auf ihrer zarten Haut. Mit den Worten „Sei morgen pünktlich, ich weiß, wo du wohnst Schätzchen!", verabschiedete er sich von ihr. Seine Hand entfernte sich ihrer Meinung nach viel zu schnell vor ihrem Arm und benommen stieg sie aus dem Auto. Ihr hatte es die Sprache verschlagen und das lag nicht an seinem bescheuerten Spruch, sie starrte auf das Auto, welches die Straße hinab in die Dunkelheit fuhr. 

HoneyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt