Kapitel 11 #IchHasseDich

140 10 0
                                    

Neuer Tag neues Glück. Das hatte ich mir zumindest für den heutigen Tag vorgenommen. Als ich aber in der Schule ankam hat sich das schon wieder dem Gegenteil zugewendet. Der Grund dafür ist ich habe Mathe. Und das ohne jegliche Freunde mit denen ich plaudern könnte und somit meine Zeit verplempern könnte. Ich Sitze hier auf meinem Platz und blickte stur geradeaus auf die Tafel, während mein Lehrer irgendwelche Buchstaben und Zahlen an die Tafel kritzelt von denen ich keine Ahnung habe in welchem Zusammenhang sie stehen. Meine Mutter würde wieder sagen aufpassen hilft, doch das tue ich ja schon und trotzdem ist das Neuland für mich. Bilde ich mir das nur ein oder war Mathe an meiner anderen Schule leichter?
Gedankenverloren blickte ich weiterhin gerade aus, während auf einmal die Tür schlagartig auffiel. Jeder einzelne Blick aus meiner Klasse ging in Richtung Tür. Eingeschlossen meiner. Selbst der von dem Lehrer.
,,Auch mal da? Schön... Dein Zeitgefühl ist echt großatig", sprach unser Mathe Lehrer sakastisch zu dem Herren, der lässig an der Tür gelehnt stand. Und wie wir uns schon alle hätten denken können ist die Rede von Liam. In letzter Zeit kommt er nur noch zu spät. Den Grund wissen wir alle nicht, doch ich denke es hat was mit Isaac zu tun! So langsam wird mir das nämlich echt skurril, da die beiden nur noch zusammen abhängen. Er muss ein Grund für sein verlorene Pünktlichkeit sein. Erpresst er ihn zu helfen eine Leiche zu entsorgen, weshalb er keine Zeit für die Schule hat?! Aber nicht nu für die Schule hat er kaum Zeit, nein, auch in der Freizeit ist er abwesend. Immer wenn ich ihm begegne und anspreche, meint er, dass er jetzt nicht reden kann, weil er schon etwas vor hat. Ich kann mir immer noch nicht erklären, warum die zusammen abhängen, weil die komplett das Gegenteil voneinander sind. Doch heutzutage sind wir das doch alle auf irgendeine Weise, nicht wahr?
Doch bei denen ist das anders, das fühle ich.
,,Entschuldigung, wird nicht wieder vorkommen", antwortete Liam in einem genervten Ton, was der Lehrer wohl mitbekam.
,,Das hoffe ich auch lieber für dich."
War das jetzt eine Drohung?
Gerade als Liam sich hinsetzen wollten fielen seine Augen auf mich.
Er schaute mir in die Augen und sein Blick war eiskalt. Das war schon sehr gruselig wenn man mitbedenkt, was im Moment alles abläuft. Was ist falsch mit dem? Diese Frage stelle ich mir um ehrlich zu sein schon eine ganze Weile, nur kann ich sie immer noch nicht beantworten.
Als ich wieder zu Liam sah, fiel mir auf, das sein Blick gar nicht mehr auf mich, sondern auf das was neben mir saß gerichtet war. Die gute alte Summer...
Sein Blick war nun weich und wärmend, während er bei mir so aussah, als ob ich etwas schlimmes verbrochen habe.
Als Liam endlich sein Blick von uns, naja eher Summer löste, nahm er auf dem Sitz hinter uns platz. Ich schaute zu Summer, die ich mit einem leicht verdatterten, aber auch teils grinsenden Blick anstarrte. Ich meine was war das eben zwischen den beiden. Normal ist das nicht, wenn er davor dich selbst noch mit seinem Blick töten wollte.
Summer hingegen schaute mich mit einem verständnislosen Blick an, bis sie realisierte, was ich meinte. Daraufhin wurde sie leicht rot. Ist ihr das so unangenehm?
Mir persönlich würde es schätze ich mal aber nicht anders gehen, vor allem weil ich innerhalb von einer Sekunde aussehe wie eine Tomate.

Die ganzen anderen restlichen Stunden verliefen ganz normal, wie jeder andere Tag auch, heißt man ist kurz vorm einschlafen und stirbt vor Hunger. Außerdem merkte ich die ganze Zeit über wie die Person hinter uns mit seinen Blicken durchbohrte. Das machte mich echt nervös und an Summer's Gesten erkannte ich, dass es ihr nicht anders ging.

Jetzt stehe ich hier an der Bushaltestelle und warte bis mein Bus kommt. Ich hoffe nur dass das in den zukünftigen 5 Minuten passiert, da ich schon kleine vereinzelte Tropfen auf meiner Haut spürte. Na Toll, ausgerechnet jetzt muss es regnen.
Minute für Minute verging und mir wurde immer kälter, da es mittlerweile schon in Tonnen gießt. Super Wetter, hat sich echt jeder so gewünscht.
So langsam habe ich die Schnauze voll, weshalb ich beschloss, zu Fuß nach Hause zu gehen. Ich meine es sind eh nur 4 Kilometer und diese halte ich schon aus. Das einzige was ich mir jetzt wünsche, ist das dieser Regen aufhört und ich mich in meine gemütliche Decke murmeln kann.
Ich lief jetzt schon 20 Minuten nur gerade aus in Richtung nach Hause. Der Regen wurde schon weniger, aber trotzdem fror ich wie ein Eis am Stiel.
Nie wieder gehe ich zu Fuß nach Hause, ich habe die Schnauze voll. Lieber steige ich bei wem anders in das Auto und frag ihn ob er mich mitnimmt.
Gefährlich? Nicht gefährlicher als einen Mafiaboss zu begegnen und das nicht gerade wenig.
Gerade als von ihm die Rede ist, hörte ich hinter mir ein Hupen. Erschrocken drehte ich mich um und du meine Güte, warum begegne ich ihm immer wieder.
Ist das Schicksal oder nur purer Zufall?!
,,Komm steig ein, ich nehme dich mit.", kam es aus dem Auto herausgeschallt.
Als ich vorhin meinte, das ich lieber bei wen anders ins Auto steige, als den Weg nach Hause zu laufen, bezieht sich das auf alle außer ihn.
,,Komm endlich oder muss ich raus kommen und dir persönlich beim einsteigen helfen.", fragte er nun leicht genervt.
Ich hingegen ignorierte ihn und lief einfach stur weiter, in der Hoffnung er lässt mich in Ruhe und fährt einfach weiter. Er soll meine Meinung gefälligst akzeptieren. Vorallem, was meint er mit ‚oder soll ich dir persönlich beim einsteigen helfen'?
Gerade als ich darüber nachdenken wollte, wurde ich schon hochgenommen und über die Schulter geschmissen. Ich schrie kurz auf und versucht mich aus seinem Griff zu befreien. Das merkte er anscheinend, da ich ein kleines Lachen hörte.
,,Lass mich sofort runter und hör auf zu lachen, das ist nicht witzig!"
Jetzt war ich die jenige die aggressiv wurde. Ich sollte mein Wut Problem echt mal kontrollieren lernen.
,,Für mich ist das schon sehr lustig.", antworterte er sichtlich amüsiert.
Ich wollte gerade wiedersprechen, als er mich endlich absetzte. Doch leider in seinem Auto, was ich auf gar keinen Fall wollte.
Ich versuchte blitzartig die Tür zu öffnen doch er hat sie verriegelt. Dieser Arsch!
Bei dem Versuch sie zu öffnen, beobachtete er mich von der Fahrerseite aus und muss wie immer Grinsen.
Gott ich schwör dir, solange ich noch lebe, werde ich ihm das Leben zur Hölle machen und dieses Grinsen aus dem Gesicht schlagen.
Wie sehr ich dich hasse Isaac Rodriguez!

~I won't lose you~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt