Kapitel 12 #Brand

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Ich versuchte weiterhin diese bescheuerte Tür aufzukriegen, doch vergebens. Ich habe ihn sogar angefleht die auf zu machen, doch seine Reaktion war ein einfaches ‚Nö'.
Ich hasse ihn das steht fest...
Nach einer Weile habe ich denn aufgegeben, da es eh nur noch 3 Kilometer oder so bis zu mir nach Hause sind und diese kann er wenn er mich, wenn er schon nervt, auch fahren.
,,Bist du jetzt bockig?", fragte mich Isaac um teilweise auch sie unangenehme Stille zu unterbrechen, die herscht seitdem ich aufgegeben habe.
Ich habe schon längst den Geist bei ihm aufgegeben. Auf seine Frage reagier ich gar nicht erst. Meine Aufmerksamkeit verdiebt er gar nicht.
Er ist und bleibt ein Arschloch.
,,Boar antworte mir gefälligst!"
Ok er wird regelrecht sauer das merkt man sofort. Gott macht der mich aggressiv. Jetzt weiß er wenigstens wie sich das anfühlt.
Da ich ihm immer noch nicht geantwortet hatte, schätze ich hat er den Geist aufgegeben mich mit Fragen zu bombardieren.
Nach kurzer Zeit sind wir endlich da und ich wollte so schnell wie möglich raus, doch die Türen sind immer noch verriegelt.
Ich drehe meinen Kopf in seine Richtung und setzte meinen besten Killerblick auf, doch ihn schien es mal wieder zu amüsieren.
,,Mach diese verdammte Tür auf oder ich schwöre dir bei Gott ich bring dich um!"
Jetzt bin ich noch wütender als vorher und ich dachte das geht kaum. Er hingegen muss wieder Grinsen. Ja jetzt hat sich durchaus meine These das ich ihn hasse noch mehr verstärkt.
,,Erst wenn du dich bedankst."
Ist das jetzt sein vollkommender Ernst?
,,Bedanken? Wofür? Dafür, dass du mich gezwungen hast einzusteigen? Außerdem solltest du dich eher bei mir bedanken. Dafür dass ich dir noch nicht die Augen ausgekratzt habe"
,,Prinzessin, du solltest eher aufpassen nicht gleich im Straßengraben zu liegen."
Ich schnappe empört nach Luft, was ihn noch mehr zum Lachen bringt als vorher.
,,Du kleine miese Ratte ich-"
Durch eine Sirene werde ich unterbrochen. Ernsthaft?
Ich wollte gerade weitersprechen, als ich aber sah wo die Feuerwehr hinfuhr.
Ich denke jegliche Farbe ist aus meinem Gesicht geblichen.

Isaac's Sicht:
Um ehrlich zu sein amüsiert es mich schon sie zu nerven. Das sieht immer so lustig aus, wenn sie versucht böse auzusehen. Aber glaubt mir das tut es gar nicht.
Ihre Miene veränderte sich schlagartig von wütend auf überrascht. Wie schön das sie realisiert wer hier am längeren Hebel sitzt.
,,Du wolltest was?", fragte ich sie um sie einfach noch ein bisschen mehr zu provozieren.
,,Isaac mach sofort die Tür auf."
Sie klingt frustriert und aufgebracht, so als ob sie den Tränen nah wäre.
,,Wie heißt das Zauberwort?"
,,Isaac sofort mein Haus.", sagte sie während sie in die Richtung hinter mir zeigte.
Fuck
Sofort entriegelte ich die Türen und sie sprintete sofort raus.
Sie lief geradewegs auf ihr Haus zu, welches in Flammen steht.
Scheiße...
Ich wollte gerade hinterherlaufen, als ich realisierte, das die Polizei bestimmt auch gleich kommt. Deswegen entschued ich mich dafür im Auto zu bleiben und das Szenario von hier mitanzusehen.
Während die Feuerwehr dabei war das Haus zu löschen, redete die Polizei mit Brooke. Sie sah sehr aufgebracht aus, was man ihr aber in so einer Situation nicht verübeln kann.
Nach weiterer vergangener Zeit, waren die Gespräche endlich beendet und das Haus fast vollständig vom Feuer befreit.
Brooke stand nur auf einem Fleck und schaute in Richtung Haus. So als ob sie eingefroren wäre.
Der Polizist gab ihr noch eine Karteikarte und machte sich dann wieder an seinen Job.
Brooke stand immer noch abgewurzelt da. Ich kurbelte mein Fenster runter und rief Brooke zu, was sie aus ihrer Starre half.
Sie drehte sich langsam um und ich sah ihr mit Tränen gefülltes Gesicht. Irgendwie tut sie mir schon leid, ach was laber ich da, sie ist doch selbst Schuld daran. Locker hat sie vergessen den Herd auszumachen oder so.
Ganz langsam und unsicher kam sie auf mein Auto zu.
,,Komm setz dich rein und erklär mir das mal."
Und das tat sie dann auch, was mich schon sehr verwunderte. Sie ging um das Auto herum und setzte sich rein.
Die Tränen liefen ihr über das ganze Gesicht. Sie zitterte sogar am ganzen Körper und ich denke das liegt nicht nur am Regen der ihre ganzen Klamotten durchnässte. Sie schluchzte leise auf und beginn dann zu erzählen.
,,D-Die Polizei meinte das ich vergaß den Fernseher auszumachen und e-es zu einem K-Kurzschluss kam. Aber glaube mir i-ich hatte nicht m-mal den Fernseher heute angemacht. Sie meinten außerdem, das ich meine Eltern anrufen soll und d-denen davon erzählen s-soll, aber das kann ich nicht. M-Meine Mom ist verstorben s-seit ich 5 Jahre alt bin und meine Dad i-ist zu oft unterwegs und hat keine Zeit für m-mich, weil er gerade dabei ist, s-seine eigene Firma aufzubauen und er kann nicht weg. Das ist auch der Grund w-warum ich immer alleine zu Hause bin. Ich werde eh bald 18 a-also ist das alles halb so wild."
Sie wirkte echt aufgebracht und ich weiß echt nicht was ich darauf sagen soll.
,,Brooke dein Haus ist abgebrannt du hast keinen Schlafplatz mehr du musst mit deinem Vater reden.", antwortete ich. Sie sah mich dabei ausdruckslos an und raufte sich daraufhin ihre Haare.
Daraufhin zückt sie ihr Telefon und rief ihren Vater an.
Während des Gespräches sah ich wie ihr weitere Tränen in den Augen schossen, falls das überhaupt möglich ist.
Nachdem sie auflegte sah sie mich wieder an.
,,Er meinte, dass er nicht kommen kann, da er vor zwei Tagen einen beruflichen Ausflug auf einem ganz anderen Kontinent machen muss und die Flüge vorerst gestrichen sind wegen dem Wetter. Mein Vater hat aber auch gesagt, dass er mir Geld auf mein Konto überweist, wovon ich erstmals mich versorgen kann. Das wird aber nicht lange halten, da wir im Moment wenig Geld haben, was daran liegt, weil er das Geld für seine zukünftige Firma investierte und er sich ja auch noch versorgen können."
Während sie das alles erzählte musterte ich sie weiterhin. Warum erzählt sie mir das alles. Ich bin wieder der, der alles ausbaden kann nur weil sie keinen Ferseher ausmachen kann. 
,,Du findest schon eine Lösung.", war das letzte was ich sagte während sie mal wieder wütend das Auto verließ und ich wegfuhr.
Frauen, schwer zu verstehende Menschen...

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Was denkt ihr bei wo sie einen Unterschlupf finden wird?

~I won't lose you~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt