}Chapter 4{

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Chloe
Nach einer viertel Stunde warten an der Schulbushaltestelle kam endlich der Bus. Linie 115. Der Bus war immer so überfüllt, das es mich nervte, mich immer mit den ganzen Leuten so einquetschen zu müssen.
Ich ging hinein und stellte mich direkt an die zweite Seitentür in der Mitte, als der Bus losfuhr. Der Busfahrer legte öfters eine Vollbremsung hin, als ob er von einer roten Ampel oder einer Kreuzung überrascht wurde, dass man dort anhalten musste. Ich war froh war, mich an der blauen Stange mit dem ,,Stop" Signal festhalten zu können. Ich schaute auf mein Handy und sah eine Nachricht von Paco. ,,Hey, gehts dir gut? Bist du schon im Bus?". Gerade wollte ich ,,Ja" eintippen, als der Bus ruckartig stoppte und ich mein Gleichgewicht verlor. Ich dachte, ich fliege auf den dreckigen Boden des Busses, als mich aufeinmal kräftige Arme auffingen. Ich schaute hoch und erblickte in ein freundliches Grinsen eines jungen Mannes, der mich wieder hochhiefte. ,,Immer aufpassen, junges Fräulein", sagte er in einer tiefen Stimme und lächelte mich an. ,,Danke.", sagte ich knapp und hielt mich wieder eigenständig an der Stange fest.
Nur wenige Minuten später konnte ich endlich aussteigen.

Ich ging von der Bushaltestelle weg in Richtung Friedrichstraße. Mein Zuhause war nur zwei Straßen von hier entfernt. Mir fiel auf, dass ich vergessen hatte, Paco letztendlich zu antworten. Als ich mein Handy gerade entsperren wollte, ging es aus.
Akku leer. Ich machte mir nichts draus, da ich sowieso gleich daheim sein würde.
Auf einmal hörte ich hinter mir etwas knacken und ich drehte mich um. Da war dieser Mann von eben, der mir geholfen hatte. Er ging schnurstracks hinter mir her. Auch er bemerkte, dass ich ihn ansah. Ich fühlte mich wie in einem Film, unwohl und beobachtet. Ich meine, wie oft hörte man von Stalkern und Entführern?
Oft.
Und diesen Mann kannte ich auch nicht, aber er verfolgte mich.
Ich drehte mich nochmals um.
Zu meinem Glück bog dieser links ab in eine Seitenstraße.
Ich pustete leicht aus begann zu lächeln, als mir klar wurde, was für unsinnige Gedanken mich gerade prägten.

Als ich daheim ankam, begrüßte ich meine Eltern und ging in mein Zimmer, um mein Handy aufzuladen.

The lies of lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt