Liam
Als ich die Sirene hörte, wurde mir klar: das war mein Stichwort.
Ich ging um das Gebäude herum, bis ich an dem Fensterschacht ankam, der zum Keller führte.
Mir war klar, dass Jack nach Chloes Fluchtversuch so handeln würde, dass er sie tagelang im Keller einsperren würde. Dafür kannte ich ihn dann doch lange genug.
Es war nicht nur der schlimmste Ort des Gebäudes, sondern auch der Sicherste.
Ich bog mit den notwendigen Werkzeugen, die ich mitgenommen hatte, die Fenstergitter auf und kroch durch diese hindurch. Ich versuchte, so leise hinunter zum endgültigen Fenster des Raumes vorzukriechen, wie es mir möglich war.
An dem keinen Fenster angekommen, sah ich auch schon Chloe, die blutüberströmt in den Ketten gefesselt war. Sofern ich sehen konnte, hatte sie die Augen geschlossen, was mich nicht hoffen ließ, dass sie tot war.
Ich bog so schnell wie möglich die Gitter auseinander und forschte mich vor.
Letztendlich schlang ich mich hindurch und lief zu Chloe.
,,Hey! Wach auf, bitte!".
Sie öffnete langsam ihre Augen.
,,L..Liam? Was machst du hier?", fragte sie mich stotternd, sehr verschlafen. ,,Ich rette dich. Ich hole dich hier raus.".
,,Nein, du hast mich im Stich gelassen. Du hast zugelassen, dass das hier mit mir passiert.", sagte sie verletzt.
,,Chloe, nein. Ich bin doch hier. Komm jetzt bitte mit. Wir reden ein anderes Mal darüber.", versuchte ich sie zu überzeugen, dass jetzt nicht der Zeitpunkt war, um beleidigt zu sein.
Ich kettete sie los und nahm sie direkt in die Arme, bevor sie vor mir auf dem Boden zusammenbrechen konnte.
Ich trug sie zum Fenster.
,,Bitte. Versuch es. Versuch, da hoch zu kriechen. Ich bin direkt hinter dir.".Chloe
Mir tat alles weh. Jede Bewegung. Aber ich gab alles, um den Schacht hinaufzukriechen. Außerdem schob mich Liam, der hinter mir war, so gut es ging nach vorn, um mich zu unterstützen.
Endlich sah ich Tageslicht.
Wie lange hatte ich keine Sonne, keine Wiese, keinen Himmel gesehen?
Wie lange hatte ich keinen Wind in meinem Gesicht gespürt?
Jetzt war endlich der Moment, indem ich mich wieder frei fühlen konnte.
Ich kletterte aus dem Schacht hinaus und schliff mich auf die Wiese. Ich hörte, wie Polizisten brüllten. Wahrscheinlich hatten sie Jack und somit seine Männer an der Leine.
Der Alptraum sollte wohl endlich ein Ende haben.
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The lies of life
Horror...als ich langsam verstand, dass mein ganzes Leben eine Lüge war. Meine Eltern. Meine Schwester. Mein toter Freund. Ich. ------------------------------ Chloe ist 19 Jahre alt und führt ein relativ normales Leben. Sie hat eine Bilderbuchfamilie und...