Liam
Ich sackte auf dem Boden vor dem Auto zusammen. Ich hatte versagt.
Meine einzige Aufgabe war es, auf Chloe aufzupassen, und nichtmal das kriegte ich hin.
Ich hätte sie mitnehmen sollen.
,,Ach hey, alter Freund!", ich spürte eine Hand auf meiner Schulter und drehte mich ruckartig um. Als ich in Aidens verlogenes Grinsen blickte, stand ich direkt auf. ,,Was machst du denn hier so alleine?", fragte er lächelnd. ,,Wo ist Chloe?", erwiderte ich mit einem erkennbaren bösen Blick. Wie gerne ich ihn jetzt zusammenschlagen würde. ,,Komm mal mit". Ich folgte ihm.
Er ging hinter die Tankstelle, wo der andere schwarze BMW stand.
Aus der Ferne konnte ich schon Chloe auf dem Rücksitz sehen, direkt daneben Alex. Als ich näher ran trat, erkannte ich, dass Chloes Hände mit einem Seil zusammengebunden waren und ihr Mund zugeklebt wurde. Alex hielt sie an ihrem Arm fest und grinste mich an.
,,Nicht näher!", sagte Aiden drohend, während er sich vor mich stellte und mich mit seinen beiden großen Händen am Brustkorb packte, um mich zurückzuhalten. ,,Versuch erst gar nicht, Chloe wieder zu holen. Wenn du dich noch einmal bei uns blicken lässt, wird Jack dich umbringen.". Er stieß mich mit seinen Händen 2 Schritte nach hinten und ging zurück zu seinem Auto. Ich stand dort wie am Boden gefesselt und sah zu, wie Chloe mich mit hilflosen Augen ansah.
Chloe
Ich konnte es nicht fassen. Liam stand da und sah zu, wie Aiden die Autotür zuschlug und losfuhr. Ich schaute aus dem Fenster Liam hinterher.
Er rührte sich nicht.
Er ließ mich im Stich.
Wir fuhren gefühlte 2 Stunden. Im Auto herrschte nichts außer Stille. Es war schon dunkel draußen, bestimmt nach 22.00 Uhr.
Wir fuhren an Wäldern vorbei, an Dörfern, an Wiesen und auch an dem Bauernhof, der nahe der Straße stand, über den ich auf der Hinfahrt bei Liam nur allzu schwärmte. Ich wollte schon immer auf solch einem Bauernhof leben. Mir gefiel diese Freiheit, die man dort auslebt.
,,Puppe, wir sind gleich da", sagte Alex, während er mir mit seiner kalten Hand über die Wange streichelte. Mich schauderte es, aber ich konnte seine Hände nicht wegschlagen.
Ich ließ es einfach über mich ergehen und ignorierte es.
Ich machte ein wenig die Augen zu. Ich wusste, mich würde keine Ruhe erwarten, wenn wir wieder in der Irrenanstalt ankommen würden.
DU LIEST GERADE
The lies of life
Horror...als ich langsam verstand, dass mein ganzes Leben eine Lüge war. Meine Eltern. Meine Schwester. Mein toter Freund. Ich. ------------------------------ Chloe ist 19 Jahre alt und führt ein relativ normales Leben. Sie hat eine Bilderbuchfamilie und...
