☆ 11. Kapitel ☆

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~"Wo wart ihr denn? fragt uns Blaise grinsend und mit den Augenbrauen wackelnd, als wir uns zu ihnen an den Haustisch sitzen. "Ich war mit Ron im Innenhof, um ihn zur Rede zu stellen. Draco ist uns unbemerkt gefolgt. Ron hat mich geschlagen, Draco ist zu uns gekommen und hat ihn ebenfalls geschlagen. Das hat jedoch McGonagall gesehen und uns in ihr Büro beordert. Dort hat sie Ron und Draco einen fünfseitigen Aufsatz über angemessenen Verhalten als Strafe gegeben und Ron 20 Hauspunkte abgezogen. Dann haben wir uns auf den Weg zur großen Halle gemacht und jetzt sitzen wir hier." fasse ich kurz zusammen. "Och man. Ist ja langweilig." murmelt Blaise beleidigt. Lachend schütteln Draco und ich den Kopf, während Daphne ihrem Freund in die Seite boxt.~

"Heute habe ich mal wieder Knallrümpfige Kröter mitgebracht." erzählt Hagrid begeistert, als sein Unterricht gerade angefangen hat. Begeistertes Stöhnen macht die Runde unter den Schülern. Ich hoffe, man hat die Ironie gehört. "Professor Slughorn hat mir erzählt, dass er euch in Zaubertränke in Gruppen eingeteilt hat. Da ich auch Gryffindor und Slytherin gemeinsam habe, möchte ich, dass ihr euch wieder in die selben Gruppen aufteilt und euch einen Knallrümpfigen Kröter nehmt. Um diesen werdet ihr euch in den nächsten stunden kümmern. An die Arbeit!" teilt der Halbriese uns mit. "Dann müssen wir uns also um eines dieser Dinger kümmern." meint Draco, als er sich neben mich stellt und den Krötern einen angewiderten Blick zuwirft. "Sieht so aus." murmle ich. "Hagrid, warum schon wieder Knallrümpfige Kröter?" fragt Harry den Lehrer genervt.

"Weil es bis jetzt noch nie eine Gruppe geschafft hat, dass keiner explodiert." antwortet Hagrid ihm. Also erst, wenn keiner mehr explodiert machen wir es nicht jedes Jahr wieder?" frage ich fassungslos. "Immer noch die schlauste Hexe deines Jahrgangs." grinst Hagrid. Augenverdrehend drehe ich mich wieder zu Draco. Ich mag Hagrid ja wirklich gerne, aber wenn es um seine Tierwesen beziehungsweise um seine Knallrümpfigen Kröter geht komme ich nicht mit ihm klar. "Kannst du bei uns nicht eine Ausnahme machen?" höre ich Harry hoffnungsvoll fragen. "Nein, tut mir leid Harry, aber das müssen alle Klassen können." entgegnet Hagrid und klatscht motivierend in seine riesigen Hände. "An die Arbeit Leute!" ruft er und der Unterricht beginnt.

Genervt lasse ich mich neben Daphne, die bereits am Haustisch sitzt, sinken. Kurz darauf setzt sich ein angekokelter Blaise uns gegenüber. "Zum Glück sind wir nächstes Jahr nicht mehr in Hogwarts, sonst könnten wir wegen dir nochmal dieses Thema durchnehmen." lacht Draco seinen besten Freund aus, als er sich neben ihn fallen lässt. "Ich kann doch nichts dafür, wenn dieses Ding vor meiner Nase explodiert!" ruft Blaise empört. "Ich würde dich dafür dann nur noch mehr hassen." murmelt Ron gehässig, als er an uns vorbei geht. Vernichtend sehe ich ihn an, worauf er schnell das Weite sucht. "Wie konnte ich nur mit einem solchen Idioten zusammen sein?" murmle ich leise vor mich hin.

"Das frage ich mich auch, vor allem jetzt, da du mit solch einem gutaussehenden Jungen befreundet bist." flüstert Daphne mir ins Ohr. Verwirrt sehe ich sie an. "Harry ist nur mein bester Freund." antworte ich ihr. "Den meinte ich ja auch nicht." gibt sie zurück. Überlegend runzle ich die Stirn. Verlegen sehe ich weg, als ich bemerke, wen Daphne gemeint hat. "Du magst ihn!" ruft sie laut aus, worauf uns Blaise und Draco verwirrt ansehen. Geschockt halte ich ihr meine Hand vor den Mund. "Das sollte jetzt auch nicht jeder wissen!" fauche ich sie an. "Du musst mir heute Abend im Schlafsaal erzählen, wie es dazu gekommen ist." grinst sie. Verlegen sehe ich weg und genau in Draco's Gesicht, der mit zusammengezogen Augenbrauen auf die Tischplatte starrt.

"Der Unterricht geht gleich weiter. Gehen wir." murmelt er dann und steht auf. Sofort folgen wir seinem Beispiel und gehen zum Klassenzimmer für Verwandlung. Dort angekommen stehen schon vereinzelte Schüler von Ravenclaw und Slytherin wartend vor der Tür. Kurz darauf kommt auch schon Professor McGonagall. Obwohl sie jetzt Direktorin ist wollte sie ihr Fach nicht aufgeben, weil es ihr so viel bedeutet. Zumindest hat Dad mir das so erzählt. "Heute sprechen wir mal wieder das Grundwissen durch. Wer kann mir denn sagen, für was Reparo verwendet wird?" fragt sie, worauf sofort meine Hand in die Höhe schießt. "Miss Riddle." ruft sie mich auf. "Reparo ist der Zauberspruch, um Dinge wieder zu flicken. Der Zauber fügt unter anderem zerbrochene Glasscheiben, aus dem Leim gegangene Bücher oder zu Boden gefallenes Geschirr zusammen.
Danach sehen diese Dinge nicht geflickt aus, sondern völlig unversehrt wie zuvor." erkläre ich. "Ganz richtig und wer kann Evanesco erklären?" stellt sie die nächste Frage, worauf ich mich wieder melde. "Nur Miss Riddle? Na dann, bitte." ruft sie mich wieder auf. "Der Zauberspruch Evanesco bewirkt, dass ein Gegenstand oder eine Substanz verschwindet. Je komplizierter ein Organismus aufgebaut ist, desto schwieriger wird es, ihn verschwinden zu lassen.
Dieser Zauber ist auch im Alltag ziemlich praktisch, um nach einer Tätigkeit aufzuräumen." erkläre ich.

Nach dem Unterricht gehen wir zurück in den Gemeinschaftsraum. "Sorry Jungs, aber Mine muss mir jetzt was erzählen." entgegnet Daphne, sobald wir dort angekommen sind. Sie nimmt mich an der Hand und zieht mich hoch in den Schlafsaal. "Also, erzähl." fordert sie mich neugierig auf, als wir beide auf meinem Bett sitzen. "Was willst du denn wissen?" frage ich unwissend, um etwas Zeit hinauszuzögern. "Seit wann?" fragt sie sofort. "Eigentlich schon etwas länger, aber ich wollte es mir nicht eingestehen. Also so richtig erst seit heute." antworte ich ihr ehrlich. "Dann muss er sich aber wirklich verändert haben. Ich meine, er hat dich früher immer Schlammblut genannt." meint sie. "Ja, er hat sich verändert. Er hat sich entschuldigt, da sich seine Einstellung durch den Krieg geändert hat. Außerdem wurde er so von seinem Vater erzogen. Aber es war einfach süß, wie er mich heute gegen Ron verteidigt hat." entgegne ich. "Du bist verliebt." säuselt Daphne in einem Singsang. Grinsend schlage ich ihr auf die Schulter. "Hermine Malfoy. Gefällt mir." grinst sie. "Lass das. Aber das zwischen uns wird nie was werden." entgegne ich. "Sei zuversichtlich. Nichts ist unmöglich. Komm, wir gehen wieder runter zu den Jungs." antwortet sie und zieht mich hoch. Dann verlassen wir den Schlafsaal wieder.

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Ein neues Leben | Dramione FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt