little Shadow Prinzess

Teil 18

Lily PoV:
Ich kuschle mich enger in mein Kissen, ziehe seinen Geruch ein und merke wie mich erste Panikanzeichen überkommen. Mein Atem ist angehalten, meine Augen kneife ich fest zusammen und auch ansonsten versuche ich mich nicht zu rühren. Denn das ist kein Kissen mit dem ich da gerade Kuschel. Das ist ER, Damien. Mein angeblicher Mate. Was haben die mir gestern bloß gegeben, dass ich das Bedürfnis verspüre mit ihm zu kuscheln.

Ich nehme mehrere Stimmen im Raum war. Damien und Liam erkenne ich, aber die dritte Stimme ist mir unbekannt.
„Was sollen wir jetzt machen? Sollen nur Jack und ich sie heute verhören?", fragt da Liam. „Ja macht das doch", antwortet Damien fast schon gelangweilt. Seine Hand streicht pausenlos über meinen Rücken und wüsste ich nicht zu was er fähig ist, würde ich sogar sagen, dass sich das echt gut anfühlt. „Ihr könnt ruhig härter ran gehen", redet Damien weiter, „ich will endlich wissen, was die in unserem Revier zu suchen haben." „Okay, kein Problem", sagt die mir unbekannte Stimme sofort.
Ich versuche unauffällig meinen Kopf zu drehen, um zu sehen wer da spricht.
„Meine Geduld mit den Gefangenen ist langsam am Ende", knurrt Damien, „sag ihnen sie haben noch eine Woche um zu reden." Er beendet den Satz nicht aber ich kann mir vorstellen was dann mit ihnen passiert. Bei Wölfen ist es nicht gerne gesehen in ein fremdes Revier einzudringen. „Gefällt mir", sagt die unbekannte Stimme und endlich kann ich ihn sehen.
Er hat kurz rasierte schwarze Haare, eine Narbe auf der rechten Wange und einen bulligen Körperbau. Er grinst mich an. Schnell schließe ich meine Augen wieder. Von ihm höre ich nur ein Lachen. Und unter mir beginnt Damiens Brust zu vibrieren als er ein Knurren ausstößt. „Hör auf Jack. Du machst ihr Angst." Sie haben also alle bemerkt das ich wach bin. War ja klar, sind ja Wölfe, muss ich mich selbst erinnern.
„Alles gut kleine Mate. Ich pass auf dich auf.", höre ich Damien in meine Haare nuscheln. Und tatsächlich entspanne ich mich etwas, was ist hier los mit mir, warum reagiert mein Körper auf einmal so komisch auf ihn. „Ihr könnt gehen.", sagt Damien kalt, „und schickt Doktor Sullivan rein."

Ich höre wie die zwei angesprochenen sich entfernen und eine andere Person den Raum betritt. Langsam öffne ich die Augen. Vor mir steht ein Mann, Anfang 50, der mich freundlich anlächelt. „Ich bin Doktor Sullivan, Luna.", sagt er, „ich möchte nur kurz gucken, ob es dir gut geht, ok?" Als ich nicht reagiere hockt er sich vor mich. Er erklärt mir, dass er Blutdruckmessen und die Wunde am Kopf angucken muss. Er ist vorsichtig während er mich untersucht. „Es ist alles gut", stellt er nur kurz später fest.
„Jetzt hätte ich noch eine Bitte Alpha, könnt ihr mich und die Luna kurz alleine lassen." Damien knurrt und schließt seine Arme fester um mich. „Es wäre wirklich wichtig und dauert nur eine Minute.", versucht der Arzt ihn zu überzeugen. „Ihr könnt nebenan warten".
Brummend erhebt sich Damien und schiebt mich von sich. Eindringlich schaut er mir in die Augen. „Ich bin direkt nebenan. Wenn was ist bin ich sofort wieder bei dir. Ok, kleine Mate?" Ich nicke. Und er steht auf und verlässt den Raum. Irgendwie fühlt es sich komisch an, dass er weg ist. Fast möchte ich winselnd nach ihm rufen. Das ist echt nicht normal, muss ich mich ermahnen.
„Luna", sagt der Arzt vorsichtig, „ich wollte ihnen das hier geben." Er hält mir ein Blister Pillen hin. „Das ist die Pille danach. Damit sie nicht schwanger werden" Ich gucke ihn verwirrt an. Ich bin 17 und ein Wolf. Ich kann noch gar nicht schwanger werden, denn meine erste Hitze werde ich erst mit 18 durchlaufen.
„Ich bin 17", murmle ich und gucke ihn unsicher an. „Ich weiß", sagt der Arzt, „und kein 17jähriges Mädchen sollte schwanger werden." Wir blicken uns beide verwirrt an.
„Was habt ihr mit mir gemacht?", frage ich und durchbreche die Stille. „Warum?", will er wissen und blickt immer noch verwirrt drein.
Ok, denke ich, anscheinend will mir hier niemand die Wahrheit sagen und alle wollen mich als dummes Menschenmädchen verkaufen. Darauf hab ich absolut keine Lust. Ich rolle mich im Bett zusammen und drehe mich von ihm weg.
„Ok Luna.", sagt der Doktor, „ich lege euch die Pillen hier hin. Dann könnt ihr selbst entscheiden ob ihr sie nehmen wollt." Dann verlässt er den Raum.