Teil 34

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Damien PoV:
Unsere Verhandlungen laufen jetzt seit zwei Tagen.
Die Nachricht, dass einer von den Gefangen der Mate meines Tics ist, macht es auch nicht einfacher.
Liam, Jack und ich sitzen im Konferenzraum und warten auf die Rückkehr unserer beiden Verhandlungspartner.
Sie haben sich eben zurückgezogen um mit ihrem Alpha absprechen zu können, wie sie weiter vorgehen wollen.
Ich bin angespannt, die ganze Sache hier dauert mir viel zu lange und gleichzeitig, habe ich immer noch im Hinterkopf, dass meine Mate und Jack noch irgendein Detail vor mir geheim halten.

Die Tür öffnet sich und Jonas und Leo treten wieder ein.
„Wir können das Angebot nicht annehmen Alpha Damien", sagt der Alphasohn bedacht. „Was?", frage ich ungehalten. Liam legt seine Hand auf meinen Arm und fragt: „Was schlagt ihr stattdessen vor?" „Mein Vater ist bereit euch für jeden Gefangen 1000 Euro zu zahlen und David darf selber entscheiden, ob er hier bleiben will oder zu uns zurück möchte."
Jack neben mir stößt ein tiefes Knurren aus. Ich kann es ihm nicht verübeln, hätten wir Lily am Anfang die Wahl gelassen, ob sie mit zu mir kommen würde, wäre sie jetzt sicher nicht hier. Und damit hätte ich definitiv nicht leben können.
„Das ist viel zu wenig.", sage ich kalt. Ich blicke kurz zu Liam und dann spreche ich weiter: „Ihr könnt für heute gehen. Ich werde euren Alpha anrufen und über unser letztes Angebot informieren. Ihr könnt mir dann morgen Abend eure Entscheidung mitteilen."
Die beiden verlassen ohne zu diskutieren den Raum, doch zufrieden sehen sie überhaupt nicht aus.
Als sie raus sind gucke ich Jack an und sage: „Wir behalten deinen Mate hier. Darüber wird nicht diskutiert." Er entspannt sich ein wenig.
„Bevor du anrufst.", sagt Liam als ich zum Hörer greifen will, „hat das was ihr uns noch nicht erzählen könnt irgendeinen Einfluss auf unsere Verhandlungen?" Er blickt Jack fragend an. Auch ich bin gespannt auf seine Antwort. „Ähm", sagt er und kratzt sich am Kopf, „ ein kleines bisschen vielleicht. Aber ich denke, wenn alles gut läuft, wird es eher einfacher werden." Ich blicke Liam verwirrt an, dann frage ich ungeduldig: „Ihr wisst etwas, dass uns helfen kann und sagt es uns nicht?" „Noch kann es uns auch nicht helfen.", antwortet Jack schnell, „sobald wir wissen ob es hilft, sagen wir schon bescheid." „Na gut, wenn du das sagst", grummelt Liam und nickt mir zu. Dann greife ich nach dem Telefon und rufe den Alpha an.

„Alpha Torben", höre ich ihn schlechtgelaunt sagen. „Ja, Alpha Damien hier.", gebe ich zurück. Kurz herrscht Stille, dann sage ich: „Unser letztes Angebot lautet: David bleibt hier, keine Diskussion, und für die anderen beiden wollen wir jeweils 10.000 Euro."
Ich höre wie mein Gesprächspartner erschrocken nach Luft schnappt. „Das könnt ihr nicht Ernst...", beginnt er zu sprechen, doch ich unterbreche ihn. „Letztes Angebot. Entweder ihr sagt bis morgen Abend zu oder alle drei gehören ab dann mir." Dann lege ich auf, um ihm gar nicht erst die Möglichkeit zu geben mit mir zu diskutieren.
„Jetzt heißt es abwarten wie sie sich entscheiden.", sagt Liam.
Jack und er stehen langsam auf und verlassen mit einem: „Bis morgen. Wir gehen dann mal schlafen." den Raum.
Ich bleibe kurz sitzen, immer noch mit Gedanken mehr dabei was Lily und Jack da miteinander ausgeheckt haben. Doch dann stehe ich auf und gehe in mein Zimmer. Ich will gerade viel zu sehr bei meiner Mate sein.

Als ich ankomme liegt meine Kleine schon im Bett, hat aber noch ihre Augen geöffnet.
„Wie war es?", will sie neugierig wissen. „Wir haben ihnen ein Ultimatum bis morgen Abend gestellt.", sage ich gelangweilt, während ich meine Klamotten ausziehe.
Nur in Boxershorts bekleidet, laufe ich auf das Bett und meine Mate zu. Ich bleibe auf ihrer Seite stehen, stütze meine Hände neben ihrem Kopf ab und beuge mich langsam zu ihr runter, bis meine Lippen auf ihren liegen. Der Kuss löst ein Feuerwerk in mir aus und das obwohl er immer noch sehr schüchtern ist.
Aber ich gebe meiner Mate alle Zeit die sie braucht, ich habe aus meinem Fehler gelernt und ich werde sie so schnell nicht nochmal anfassen oder drängen. Jeden Morgen und Abend einen dieser süßen Küsse zu bekommen, reicht mir gerade. Muss mir reichen, wenn ich unsere Beziehung festigen will.
Ich löse meine Lippen von ihren und steige über sie drüber ins Bett.
Dann ziehe ich sie in meine Arme. „Schlaf gut kleine Mate.", flüstere ich und schalte das Licht aus. Sie murmelt irgendwas Unverständliches und legt eine ihrer Hände auf meinen Arm mit dem ich sie umschlinge. Sie malt mal wieder Muster auf meine Haut, es scheint sie zu beruhigen und für mich ist es wohltuend.
Ich brumme zufrieden und schließe meine Augen.

Ich werde wieder wach, weil Lily auf mich geklettert ist, sich an mir reibt und meinen Oberkörper mit Küssen überdeckt. Als ich begreife, was hier los ist, werde ich augenblicklich hart.
„Was soll das kleine Mate?", frage ich angespannt. Es kostet mich all meine Selbstbeherrschung nicht über sie herzufallen, aber ich weiß genau, dass sie dazu nicht bereit ist. Und ich habe mir geschworen ihr jetzt ein guter Mate zu sein.
„Ich will dich.", murmelt meine Kleine ohne aufzuhören.
Entschieden packe ich ihre Hüften und schiebe sie von mir runter. „Ich glaube du weißt nicht was du da sagst.", flüstere ich lachend, „du musst nicht denken, dass ich Sex mit dir will nur weil ich unseren Kuss genieße. Schlaf weiter kleine Mate."
Aber meine Mate windet sich aus meinen Armen und stürmt ohne etwas zu sagen aus der Tür. Was ist denn jetzt los denke ich, während ich gleichzeitig über unser Band eine Welle von Enttäuschung wahrnehme. Ich horche auf ihre Schritte und merke, dass sie ins Wohnzimmer geht.
Bleib bloß in deinem Zimmer, funkt mich da Jack an, ich rede mit Lily.
Nachdenklich und mit dieser Situation überhaupt nicht zufrieden, schwinge ich meine Füße wieder ins Bett und versuche weiter zu schlafen.
Der Blick auf den Wecker zeigt 00:21 Uhr an und es dauert noch eine Stunde lang bis ich in einen unruhigen Schlaf gleite. Lily fehlt mir.


little Shadow PrinzessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt