Teil 23

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Damien PoV:
Die letzten Tage sind viel besser verlaufen, Lily scheint mehr und mehr aufzutauen und sich hier wohl zu fühlen und das wiederrum macht meinen Wolf und mich glücklich. Aber gestern war irgendwas komisch, sie war den ganzen Nachmittag und Abend irgendwie angespannt, wollte mir aber nicht sagen was los ist.
„Was ist gestern passiert kleine Mate?", flüstere ich und schaue auf sie runter. Sie liegt noch in meinen Armen und schläft, auch ich bin gerade erst wach geworden.
Vorsichtig schiebe ich sie von mir und stehe auf.
Ich ziehe mir schnell ein Shirt über und laufe nun mit Shirt und Boxershorts bekleidet in die Küche.

Liam sitzt bereits am Tisch, trinkt Kaffee und isst.
„Morgen", grüße ich. „Guten Morgen", grüßt er viel fröhlicher zurück. „Was steht heute an?", frage ich und setzt mich jetzt auch mit einer Tasse Kaffee bewaffnet zu ihm. „Dein Ultimatum an die Gefangenen läuft aus", spricht Liam vorsichtig, „ich denke wir sollten ihnen aber nochmal heute die Chance geben zu reden." „Gut", grummle ich vor mich hin. Die Gefangenen nerven mich, warum sind die nur so stur und reden nicht.
„Guten Morgen Luna", sagt da Liam freundlich. Ich drehe mich um und sehe meine Mate in der Tür stehen, sie trägt, wie immer, eins meiner Shirts und sieht darin einfach nur zum anbeißen aus. Es geht ihr bis fast zu den Knien und ist ihr viel zu weit, aber da ich weiß was für ein Körper sich darunter versteckt, macht es mich ganz schön an sie so zu sehen.
„Komm kleine Mate", sage ich, „was willst du frühstücken?" Langsam scheint sich Lily aus ihrer Starre zu lösen und vorsichtig näher zu kommen. Ihre Hände spielen mit dem Saum des Shirts. Warum ist sie bloß nervös, frage ich mich. Als sie fast bei mir angekommen ist, hat sie immer noch kein Wort gesagt, und das macht mich nervös, dachte ich doch wir hätten in den letzten Tagen Fortschritte gemacht. Außerdem höre ich ihre Stimme einfach zu gern.
Sie bleibt direkt vor mir stehen, ihr Blick nach unten gerichtet, ihre Hände immer noch in den Saum des Shirts gekrallt.

„Was ist denn los?", frage ich so einfühlsam wie es mir möglich ist. Gleichzeitig packe ich ihre Hüften und ziehe sie mit einem Ruck auf meinen Schoß. Sie lehnt ihren Kopf an meine Schulter, zumindest das ist ein gutes Zeichen, dass sie keine Angst vor mir hat.
„Ähm ... also", beginnt meine kleine Mate zögerlich zu sprechen. Liam und ich blicken sie auffordernd an. „Sag schon Kleines", fordere ich sie auf. „Also", beginnt sie nochmal zögerlich, „Jack hat gesagt ihr wollt die Gefangenen umbringen und ich will das nicht." Die Worte sprudeln geradezu aus ihr heraus, so schnell, dass ich fast Probleme hab sie zu verstehen. „Oh", sage ich bloß. Liam schaut sie verständnisvoll an.
„Luna, ihr wisst schon, dass ihr hier keine Gefangene seid, oder?", fragt der dann vorsichtig. Daran hatte ich noch gar nicht gedacht, dass meine kleine Mate sich selbst als Gefangene sieht. „Ja schon irgendwie", nuschelt mein kleines Mädchen in mein Shirt, „aber es soll hier trotzdem keiner sterben." 
„Aber kleine Mate", beginne ich vorsichtig zu reden, „bei Wölfen ist das ganz normal. Das ist die Strafe die darauf steht ein fremdes Revier zu betreten und sich dann nicht kooperativ zu zeigen." Ich spüre wie sie sich in meinen Armen leicht anspannt und beginne vorsichtig über ihren Rücken zu streichen, um ihr zu signalisieren, dass ihr nichts passieren wird. Lange ist es still in der Küche.
„Und wenn sie kooperieren?", fragt dann meine Kleine. „Dann sähe die Sache anders aus", gebe ich zu. Auch Liam nickt zustimmend. „Okay.", sagt Lily zögerlich, „was müssen sie euch sagen, damit sie am Leben bleiben?" Ich gucke Liam leicht verwirrt an, der ebenso zurückblickt. „Ihre Namen und ihr Rudel würden uns schon zum Anfang reichen, Luna", spricht er dann ruhig. „Okay, okay", sagt meine Kleine fast schon aufgeregt. „Aber mach dir keine großen Hoffnungen, die reden nicht mit uns", trübe ich ihre Stimmung wieder.
Es wird wieder still in der Küche und ich bin mir sicher, dass Lily nachdenkt, da sie geistesabwesend mit ihren Fingern an meinem Shirt spielt.
„Und wenn ich mit ihnen rede?", fragt sie dann zögerlich, „vielleicht reden die ja mit mir" Ich knurre und bin von dem Vorschlag überhaupt nicht überzeugt. Vielleicht würden sie wirklich mit ihr reden, sagt da Liam über Gedanken zu mir, sie haben schließlich schon nach ihr gefragt. Mein Knurren wird lauter und mein Griff um ihre Hüfte fester. „Du gehst da nicht alleine hin.", knurre ich sie an. „Dann nehme ich Jack mit", entgegnet sie wie aus der Pistole geschossen. „Ok", sage ich. „Warte was?"


little Shadow PrinzessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt