Teil 36

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Damien PoV:
Nachdem Lily in der Nacht unser Zimmer verlassen hat, ist sie nicht mehr zurückgekehrt. Was dazu geführt hat, dass ich furchtbar geschlafen habe.
Erst jetzt wird mir bewusst, wieviel schöner es ist neben seiner Mate einzuschlafen und wieder aufzuwachen.
Ich steige aus dem Bett, ziehe mir eine Hose an und betrete das Badezimmer. Der Blick in den Spiegel zeigt mir, dass ich auch so aussehe wie ich mich fühle, schlecht gelaunt und definitiv nicht ausgeschlafen. Ich sollte meine Mate schnellstmöglich finden und mich bei ihr entschuldigen. Auch wenn ich noch keine Ahnung habe, was gestern Abend eigentlich passiert ist und was ich falsch gemacht habe. 

Müde gehe ich aus dem Zimmer in Richtung Wohnzimmer, da ich ihren Geruch dort am stärksten wahrnehme. Als ich durch die Tür trete, traue ich meine Augen kaum.
„Was ist denn hier los?", schreie ich aufgebracht, als ich meine Mate zusammen mit Jack auf dem Sofa schlafen sehe.
Was soll das, denke ich mir, warum kann sie bei ihm schlafen, aber nicht bei mir. Ein tiefes wütendes Knurren entkommt mir.
Lily und Jack schrecken beide aus dem Schlaf hoch und blicken mich verwirrt an.
Jack sieht mich an und sagt: „Beruhig dich. Du weißt doch, dass ich einen Mate habe." Ja weiß ich, doch das beruhigt mich definitiv nicht.
Und meine kleine Mate wickelt sich gerade aus einer Decke heraus nur um dann von Sofa aus in meine Arme zu springen.
Verwirrt fange ich sie auf, was sie zum Anlass nimmt ihre Arme und Beine um meinen Körper zu schlingen und ihr Gesicht in meiner Halsbeuge zu vergraben.
Auch wenn mich das auf der Stelle beruhigt und das schönste Gefühl ist, was man sich vorstellen kann, bin ich immer noch absolut verwirrt.
Liam ist wohl von dem Geschrei wach geworden, denn auch er hat mittlerweile das Wohnzimmer betreten. „Was ist denn hier los?", will er ebenso verwirrt wissen. Ein Blick zu Jack zeigt mir, dass er bloß wissend vor sich hin grinst. „Das würde ich auch gerne wissen.", sage ich. Es soll eigentlich böse klingen, aber meine Mate so nah bei mir zu haben, hat alle Wut irgendwie verschwinden lassen, sodass es jetzt eher verwundert klingt.
Ich will meine Kleine absetzen um sie anschauen zu können, doch sie klammert sich nur noch mehr an mich und stößt ein kleines Wimmern aus, welches dazu führt, dass ich sie automatisch näher an mich ziehe, um ihren Schmerz zu lindern.
Jack bricht derweil in lautes Lachen aus, was ihm verwirrte Blicke von Liam und mir einbringt, doch dann wende ich meine Aufmerksamkeit wieder meiner Mate zu.
„Also?", fragt Liam erneut.
„Ich glaube nicht, dass sie ihm heute von der Seite weichen wird.", sagt Jack belustigt, „oder kleine Luna?" Lily schüttelt heftig den Kopf.
„Also nicht das mich das stört", sage ich, während es mir schwer fällt die Freude meines Wolfes nicht zu sehr zu zeigen. Seine Mate immer bei sich zu haben, ist einfach ein zu schönes Gefühl, das Beste was man als Wolf spüren kann. Und bis gerade dachte ich nicht, dass ich das jemals erleben werde. „Aber warum?"
„Kleine Luna. Dein Einsatz", sagt Jack. Doch meine Mate grummelt nur: „Nicht jetzt. Ich kuschle gerade"
Verzückt drücke ich ihr einen Kuss auf die Stirn und frage: „Kannst du nicht kuscheln und reden?" Ihr scheint die Frage nicht zu gefallen, da sie mich einfach ignoriert.
„Ich verstehe immer noch nicht was hier los ist.", sagt da Liam, „könnt ihr es mir von Anfang an erklären?"
„Ich hab geschrien, weil es mich wütend gemacht hat Jack und Lily heute Morgen hier zusammen vorzufinden. Seitdem ist sie extrem anhänglich. Weiter hab ich es auch noch nicht kapiert", gebe ich zu.
Jack grinst. „Dann werde ich mal meinen Teil erklären", beginnt er zu reden, „Lily ist hier, weil Damien sie gestern abgewiesen hat. Ich hab sie getröstet und auf sie aufgepasst. Dann hat unser Alpha hier alles zusammengeschrien, weil er die Situation nicht versteht. Und unsere kleine Luna versucht hier gerade Besitzansprüche geltend zu machen."
Ich blicke zu Liam, aber auch der zuckt nur mit den Schultern.
„Ich verstehe immer noch nicht alles.", sage ich verwirrt. Indem ich eine Hand in ihren Haaren vergrabe, versuche ich Lilys Kopf von mir wegzuschieben, damit ich sie endlich angucken kann, um sehen zu können wie es ihr geht und herauszufinden was hier los ist.
Doch das scheint ihr nicht zu gefallen, denn sie knurrt nur „Meins" und klammert sich noch mehr an mir fest.
Warte, hat sie gerade geknurrt.


little Shadow PrinzessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt