Teil 30

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Damien PoV:
Mal wieder wache ich auf und halte meine Mate in den Armen. Es ist einfach ein unglaubliches Gefühl.
Ich will mich von ihr lösen und wie jeden Morgen schon mal in die Küche gehen und frühstücken, doch heute macht sie mir einen Strich durch die Rechnung. Sie murmelt etwas Unverständliches und schlingt eins ihrer Beine um meinen Körper. Es sieht einfach nur unglaublich niedlich aus, wie sie so halb auf mir liegt, also bleibe ich liegen. Mit meinen Fingern spiele ich mit einer ihrer langen Strähnen. Und mit der anderen Hand halte ich sie fest an mich gedrückt.
Ich muss daran denken, wie nah ich ihr in den letzten Wochen gekommen bin, wie natürlich es sich mittlerweile anfühlt neben ihr aufzuwachen und vor allem wie ich immer mehr das Gefühl bekomme, dass sie mich vielleicht auch mag. Das es irgendwann möglich sein wird, sie dem Rudel vorzustellen.

Es klopft an der Tür. „Wer ist da?", frage ich halblaut, um meine Mate nicht zu wecken. „Ich bin es. Darf ich reinkommen? Es ist dringend.", höre ich Liam auf der anderen Seite antworten. „Ja klar.", sage ich und bin leicht enttäuscht, dass die Ruhe mit meiner Mate jetzt vorbei ist.
„Was gibt's?", frage ich als sich Liam in einem Sessel neben dem Bett niedergelassen hat. „Das Silver Stone Rudel hat sich eben gemeldet", spricht Liam leise, da auch er Lily nicht wecken will, „sie sind bereit mit uns zu verhandeln, wenn wir beweisen, dass die drei noch leben."
„Wird aber langsam auch mal Zeit.", erwidere ich zufrieden.
Fast zwei Wochen haben wir jetzt auf eine Antwort warten müssen und ich hab immer öfter dran gedacht ihnen doch einen Toten als Warnung zu schicken.
„Wie wollen wir das anstellen? Telefonieren lassen oder nehmen wir ein Video auf?", frage ich Liam. „Ich dachte es soll einfach einer von ihnen zu uns kommen und sich selbst überzeugen, dass es ihnen gut geht. Alles andere könnte man zu leicht fälschen."
Ich stoße ein Knurren aus, der Gedanke noch jemanden Fremdes in mein Gebiet zu lassen, überzeugt mich nicht wirklich. Wie auf Kommando kuschelt meine Kleine sich näher an mich und ich werde wieder ruhiger. Verdutzt gucke ich auf sie runter, aber sie schläft immer noch. Manchmal habe ich das Gefühl, dass sie unser Band stärker spürt, wenn sie nicht wach ist oder wenn sie in Gedanken versunken ist. Das es vielleicht eher unterbewusst bei ihr ankommt. Aber ich habe schließlich keine Ahnung, ob Menschen das Band überhaupt fühlen können.

„Na gut.", sage ich dann, „Wir können es auch so machen. Ist vielleicht die einfachste Art, ohne noch lange diskutieren zu müssen. Lass uns sofort anrufen und verhandeln."
Ich greife nach dem Telefon neben meinem Bett und wähle die Nummer des Silver Stone Rudels. „Alpha Torben", meldet sich eine angespannte Stimme. „Alpha Damien hier", sage ich immer noch halblaut, damit meine Mate weiterschlafen kann. Es entsteht eine kurze Pause. „Wir wären bereit, dass einer von euch zu uns kommt und sich selbst überzeugt, dass es allen dreien noch gut geht.", erkläre ich dann kühl.
„Was ?", schreit er mir ins Ohr, „ich soll noch einen aus meinem Rudel zu dir schicken."
„Ein bisschen leiser bitte.", zische ich zurück und schiele auf meine Mate runter, welche sich bei dem Gebrüll leicht in meinen Armen bewegt.
„Nein. Das könnt ihr vergessen. Einen alleine werde ich nicht zu euch rüberschicken", sagt der Alpha stur.
„Na dann halt zwei", gebe ich genervt zurück.
Lily gähnt, bewegt sich leicht und öffnet ihre Augen. Ich gebe ihr schnell einen Kuss auf die Stirn bevor ich mich wieder dem Telefon widme.
„Nochmal bitte, ich konnte sie nicht verstehen", fordere ich den anderen Alpha auf sich zu wiederholen. „Ich habe gesagt, dass ich dazu bereit wäre. Ich schicke meinen ältesten Sohn, Jonas und einen unserer Krieger, Leo. Ich will aber euer Wort, dass ihnen nicht passiert und das sie euer Gebiet danach auch wieder unbeschadet verlassen dürfen.", sagt er.
Ich gucke zu Liam, welcher schon die ganze Zeit mithört und jetzt nickt. „Ja okay. Ihr habt mein Wort, dass den beiden auf unserem Gebiet nicht passiert, solange sie nicht versuchen uns anzugreifen.", spreche ich.
Lily hat angefangen Muster auf meinen nackten Oberkörper zu malen und mir entfährt ein wohliges Brummen. „Habt ihr gerade gebrummt?", höre ich eine verblüffte Stimme am Telefon. „Vielleicht.", gebe ich gereizt zurück und halte Lilys Hände schnell mit meiner Hand fest.
„Also wann kommen eure Leute?", frage ich. „Wenn ich sie sofort losschicke, sollten sie heute Abend bei euch sein.", antwortet er. „Okay", sage ich und lege ohne mich zu verabschieden auf. 

„Du lenkst mich ab.", knurre ich dann meine Mate an. Als sie versucht von mir wegzurücken, halte ich sie fest und flüstere ihr ins Ohr: „Ich habe nichts von aufhören gesagt."


little Shadow PrinzessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt