little Shadow Prinzess

Teil 8

Damien PoV:
Es ist schon später Abend als ich das Packhaus wieder betrete. Zum Glück spricht mich auf dem Weg in mein Zimmer niemand an.
Leise betrete ich den Raum, streife meine Schuhe ab, ziehe mein Shirt aus und lege mich ins Bett.
Erst jetzt bemerke ich, dass meine Mate nicht im Bett liegt. Stöhnend drehe ich mich um und sehe sie immer noch auf dem Boden sitzt. Ich packe sie am Arm und ziehe sie schwungvoll zu mir ins Bett, was sie auf keuchen lässt.

„Was soll das?", frage ich gereizt. „Was?", erwidert sie mit zitternder Stimme. Ich bin froh, dass es schon dunkel ist, sodass ich gar nicht erst in Versuchung kommen kann, mich in ihren großen unschuldigen Augen zu verlieren.
„Ich bin Damien Witsor, Alpha des Creak Rudels und ich erwarte von dir, dass du abends in meinem Bett liegst. Verstanden?", knurre ich sie an. „Ok", stottert sie.
Ich ziehe sie näher an mich heran, schlinge meine Arme um ihren kleinen Körper und decke uns beide zu. Eine Strähne ihrer langen dunkelbraunen Haare streift mein Gesicht und ich schiebe sie zurück. Ich spüre wie sie bei meiner Berührung eine leichte Gänsehaut bekommt und muss Maddox stark zurückhalten, damit er nicht testet wie sie auf Berührungen an anderen Stellen reagiert.

„Frag sie mal was. Ich will sie wenigstens reden hören, wenn du mir schon verweigerst sie zum Stöhnen zu bringen", knurrt er in meinem Kopf.
„Wie war es so im Waisenhaus?", spreche ich das erste aus was mir in den Sinn kommt. Ich würde mich am liebsten dafür ohrfeigen, als ich merke, wie sie sich in meinen Armen anspannt. „Nicht so schön", nuschelt sie und vergräbt ihren Kopf an meiner Schulter. „Idiot", knurrt Maddox.
„Und wie lange warst du da?", frage ich dennoch weiter. „Zehn Jahre", antwortet sie sehr leise und ich spüre etwas nasses an meiner Schulter. Na toll jetzt weint sie wieder. „Seit ich sieben bin", fügt sie noch hinzu und zieht an der Bettdecke, sodass sie ihr jetzt bis zur Nasenspitze reicht.

Ich würde ihr gerne sagen, dass jetzt alles besser wird, aber ich werde sie niemals glücklich machen können.
Stattdessen wische ich grob ihre Tränen weg und zische: „Heul nicht!" Sie schnieft kurz auf, versteift sich total in meinen Armen, wird dann jedoch ganz ruhig und tatsächlich kann ich keine Tränen mehr spüren.

Der Blick auf meinen Digitalwecker zeigt mir jedoch an, dass es noch über eine Stunde dauert, bis sie endlich ruhig atmet und entspannt in meinen Armen liegt.
Ich atme ihren besonderen Duft ganz tief ein, bevor auch ich die Augen schließe.