"5. Eingeständnisse"

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Schweißgebadet wachte ich in dem Krankenhausbett auf. schwerfällig sah ich mich um und entdeckte das Glas Wasser, gierig trank ich einige schlucke und versuchte meinen Herzschlag zu beruhigen.

Die Uhr auf meinem Tischchen kündigte fünf Uhr Morgens an. Draußen wurde es langsam hell und ich richtete mich ein wenig auf. Gerne hätte ich etwas zu schreiben gehabt, wusste ich doch wie wichtig eine zeitnahe Zeugenaussage war. Doch ich fand nichts.

Kurzerhand riss ich mir die Schläuche alle ab und ein lautes Piepen erfüllte das Zimmer. Eilig lief eine Krankenschwester in das Zimmer und verfrachtete mich schimpfend wieder in das Bett und die Schläuche wieder an meinen Körper. Sie gab mir noch nicht mal mehr die Möglichkeit zu sagen was ich wollte, bevor sie wieder hinaus rauschte. Keine fünf Sekunden später öffnete sich erneut die Tür und ich erkannte Reid.

"Hey.", sagte er tonlos und setzt sich auf den Plastikstuhl neben meinem Bett. Wir schwiegen uns einige Minuten lang an ehe ich leise seufzte.

"Nun sagen sie es schon.", brummelte ich leise und sah Spencer an. Das erste mal seid er hier war hob er den Blick und sah mich direkt an.

"Was?"

"Das ich das nicht hätte machen sollen und sie recht hatten.", erklärte ich ihm.

"Lass das sie weg.", überrascht blinzelte ich ihn an und wich dann seinem Blick aus.

"Du hättest das wirklich nicht tun sollen, das war gefährlich und beinahe hätten wir dich verloren.", sprach er nach einigen Atemzügen Pause weiter. Sein verhalten überraschte mich, es war nichts mehr von der Ablehnung der letzten Monate zu spüren. Stattdessen war er fast schon freundlich zu mir.

"Ich hatte beweisen wollen das ich es schaffe, das ich nicht aufgebe und gut bin in dem was ich tue. Ich war nicht das erste mal Undercover, doch noch nie habe ich etwas so versaut.", erklärte ich ihm und sah wieder zu ihm herüber. Reid nickte nur kurz ehe er die Hände faltete, die Ellbogen auf seine Knie abstützte und den sein Kinn auf die Hände ablegte.

"Warum sollte ich informiert werden?", stellte er mir eine Frage mit der ich am wenigsten gerechnet hatte.

"Ich war mir sicher das du sofort verstehen würdest das die Nachricht von mir kommt.", sagte ich nach einer kurzen Denkpause.

"Außerdem ist mir, aus welchen gründen auch immer, dein Name zuerst eingefallen." lächelte ich leicht und sog dann zischend die Luft ein. Ich hatte meine aufgeplatzte Lippe vergessen die unangenehm spannte.

"Alles in Ordnung?"

"Jaja.", erwiderte ich genervt und sah wie Reid die Augen leicht verdrehte.

"Wie viele Mädchen habt ihr gefunden?", wollte ich von ihm wissen.

"Drei, das vierte lag tot im Wald."

"Wer?"

"Isabella Crawleys", ich hatte so gehofft das es alle Mädchen schaffen würden und unterdrückte die aufkommenden Tränen.

"Wie viele Täter habt ihr?"

"Aktuell 28 potenzielle Täter, das Gefängnis von Talahassee quillt gerade über. Ich bin mir aber ziemlich sicher dass das noch nicht alle waren.", er lehnte sich beim sprechen wieder im Stuhl zurück.

"Hast du etwas zu schreiben dabei?", fragte ich ihn und er nickte. Eilig wühlte er in seiner Tasche herum, die er fast immer bei sich hatte bis er einen Kugelschreiber und einen Block Papier gefunden hatte.

"Was hast du vor?", fragte er neugierig als er mir die Sachen überreichte.

"Meine Zeugenaussage aufschreiben bevor ich etwas vergesse.", erklärte ich ihm.

Es ist anders als man glaubtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt