"11. Wir müssen miteinander reden"

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Nach einer Woche kehrte ich ins Büro zurück, ich hatte mir die Pause genommen die Hotch mir empfohlen hatte. Spence und ich waren uns so gut wie es uns in seiner kleinen Wohnung möglich war aus dem Weg gegangen. Häufig war er für Stunden verschwunden oder Arbeiten, während ich einfach aus dem Fenster gestarrt oder gelesen hatte. Unausgesprochen stand die Situation vom ersten Abend zwischen uns.

Freundlich wurde ich vom Team begrüßt und ich erwiderte sie. Mein Blick blieb an Spencers Schreibtisch hängen und meine Brust zog sich schmerzlich zusammen.

"Ich hoffe es war nicht zu langweilig bei unserem Genie?" wie so oft zerzauste mir Morgan mein Haar und ich strich es lächelnd wieder glatt.

"Nein, es war alles gut." lächelte ich und nannte mich selbst eine Lügnerin.

"Es tut mir leid wenn ich euch stören muss, aber es gibt einen neuen Fall." hörte ich Hotchners stimme über das Büro schallen. Er stand am Geländer und sah zu uns herab. Kurz schenkte er mir eines seiner seltenen lächeln und nickte mir zu. Das war seine Art mir zu sagen das er sich freue das ich wieder zurück sei.

"In zehn Minuten im Besprechungsraum." sagte er nach einer kurzen Atempause. Wir nickten alle und sammelten unsere Sachen auf dem Schreibtisch zusammen.

Pünktlich fanden wir uns im Besprechungsraum ein und nahmen unsere üblichen Plätze ein. Ich saß normalerweise zwischen Spence und Rossi, doch der Platz des braunhaarigen blieb heute unbesetzt. Durfte er doch wegen der Verletzung seiner Schulter noch immer nicht Arbeiten. Wenige Sekunden nachdem wir alle da waren betraten Hotchner und Garcia das Zimmer und es ging los. Schreckliche Bilder tauchten auf dem Bildschirm auf. Alles Frauen, alle zwischen 20 bis 25 Jahren, insgesamt fünf an der Zahl. Ihnen allen fehlten große Teile der Haut, jemand hatte sie ihnen abgezogen.

Die Informationen waren wie immer dürftig, ich schob meine persönlichen Probleme beiseite und konzentrierte mich auf den Fall.

Müde rieb ich mir am Abend die Augen, wir waren noch nicht wirklich weiter gekommen. Ich war gerade alle Vermisstenanzeigen der letzten vierzehn Tage mit dem älteren Polizisten neben mir durchgegangen. Drei Frauen passten Aktuell in den Opfer typ, den er zu haben schien. Ich hatte meine Kollegen darüber Informiert, Garcia versuchte weitere Informationen über die drei Mädchen heraus zu bekommen, während Morgan noch damit beschäftigt war die Eltern der Opfer zu besuchen. Hotchner versuchte die Presse ruhig zu stellen während Rossi mit den Familien der in frage kommenden Opfer sprechen wollte. Ich holte mir einen von diesen Miserablen Kaffees, die es in jeder Polizeiwache zu geben schien, als das klingeln meines Handys mich aufschrecken ließ. Eilig fummelte ich es aus meiner Tasche, vielleicht hatte einer der Anderen etwas herausfinden können.

"Laura?" hörte ich eine leicht nervöse und besorgte Stimme und traute meinen Ohren kaum.

"Spence?" stellte ich ihm die dämliche Gegenfrage.

"Ja, wo bist du?"

"Aktuell in der nähe von Michigan, wir haben einen neuen Fall." erklärte ich ihm.

"Dann ist ja gut." war er etwa erleichtert?

"Wie kommt ihr voran?"

"Aktuell etwas schleppend, aber mach dir keine Sorgen. wir schaffen das schon. Ruh du dich lieber noch etwas aus." es blieb einen Moment lang still an der anderen Leitung und ich hörte Spence leise Atmen.

"Pass auf dich auf." war das letzte was er sagte bevor er auflegte. Überrascht sah ich das Telefon in meiner Hand an.

"Wer war das?" fragte Hotch und holte mich so in die Realität zurück.

"Spencer, er hat sich nach dem neuen Fall erkundigt." das stimmte zwar nur teilweise, jedoch ging den Rest Hotch nichts an.

"Ich hoffe sie haben ihm gesagt er solle sich lieber ausruhen." ich nickte brav und Hotchner verschwand, nachdem er sich auch einen Kaffee geholt hatte.

Es ist anders als man glaubtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt