"31. Ende"

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Spence war mit dem Team bei einem Fall während Penny und ich sie von Quantico aus unterstützten. Ich durfte mittlerweile nicht mehr fliegen, in vierzehn tagen war der Geburtstermin und es war einfach zu gefährlich für mich und das Kind.

Zäh hatte sich der Tag dahin gezogen, genauso wie die anderen Tage davor und wir waren kaum weiter gekommen. Heute morgen war ich noch in der Uni gewesen, ich hatte begonnen dort zu Unterrichten, denn nach der Geburt würde ich nicht zur BAU zurückkehren. JJ war mittlerweile auch wieder da und ich konnte beruhigt gehen.

Anfangs hatte Spence mit meiner Entscheidung gehadert, hatte selbst die BAU verlassen wollen. Doch ich wusste wie viel ihm seine Arbeit bedeutete und ich fühlte mich mit meiner neuen Rolle als Dozentin wohl. Ich bildete nun die Menschen aus, die irgendwann vielleicht selber bei der BAU arbeiten würden.

Ich setzte mich in dem Bürostuhl ein wenig anders hin. Seid heute morgen tat mir immer mal wieder der Rücken weh und diesmal war es besonders unangenehm. Ich strich über meinen stark geschwollenen Bauch und konnte es kaum noch erwarten dieses kleine Wesen in meinen Armen zu halten. Bis jetzt hatten wir uns nicht sagen lassen welches Geschlecht unser Kind haben würde, wir wollten uns überraschen lassen.

"Möchtest du noch einen Tee?" fragte mich Penny.

"Gerne." ich hielt ihr meine Tasse entgegen und sie nahm sie mit einem breiten lächeln mit. Dadurch das ich mittlerweile keinen Kaffee mehr trinken konnte war mein Teekonsum gestiegen. Noch immer wurde mir davon übel und das würde sich hoffentlich nach der Geburt ändern, ich vermisste meinen Kaffee und der Tee war dagegen nur ein billiger Ersatz.

Wieder spürte ich dieses zwicken im Rücken und ich beschloss mich ein wenig zu bewegen, auch wenn ich mich eher fühlte wie ein Walross auf zwei Beinen erhob ich mich schwerfällig. Mehr watschelnd als gehend, bewegte ich mich durch das kleine Büro und strich wieder über meinen Bauch. Irgendwie beruhigte mich diese Geste, Spencer tat es auch ständig und grinste wie ein Honigkuchenpferd wenn unser Alien sich bewegte. Er mochte es nicht wenn ich das sagte, aber er war ja gerade nicht da. Wieder drückte meine Blase, obwohl ich vor gefühlt fünf Minuten erst auf der Toilette war.

"Schon wieder?" fragte mich Penny lächelnd, als ich missmutig an ihr vorbei stiefelte. Vielleicht sollte ich mir Erwachsenenwindeln besorgen, dann müsste ich nicht so oft aufs Klo rennen.

Kaum saß ich auf der Keramik hatte ich wieder diese Rückenschmerzen und sie übten einen leichten druck nach unten aus. Hatte ich vielleicht wehen? Sicher war ich mir dabei nicht. Immerhin bekam ich zum ersten mal ein Kind. Wobei es war vierzehn Tage zu früh dafür, also konnte ich mir das kaum vorstellen, vermutlich waren es nur wieder Vorwehen, die hatte ich schon das ein oder andere mal gehabt.

In dem selben Schneckentempo ging ich zu Penny zurück, die hektisch auf ihrer Tastatur herum klimperte.

"Gibt es etwas neues?" fragte ich und sie nickte eifrig.

"Sie haben hinweise zu dem Täter." sagte sie etwas aufgeregt.

"Ruf das Team bitte an." sagte sie einige Atemzüge lang später und ich drückte die Taste für die Schnellwahl.

"Hallo Garcia, das Team kann mithören." hörte ich Dereks vertraute Stimme.

"Penny hat da etwas..." begann ich meinen Satz und konnte ein schmerzhaftes aufstöhnen nicht unterdrücken. Wieder war da dieser druck im Rücken, heftiger als zuvor. Ich verkrampfte mich und versuchte ruhig zu Atmen.

"Was ist los?" hörte ich Spencers verängstigte Stimme aus der Lautsprecheranlage.

"Keine Ahnung." sagte ich Atemlos und entspannte mich wieder.

Es ist anders als man glaubtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt