"15. Die siebte Todsünde Teil.2"

782 25 0
                                    

"Besonders häufig findet sich der Name John Doe." erklärte uns Penny über die Freisprechanlage in dem Büro, das man uns zur Verfügung gestellt hatte.

"Danke Baby Girl." ich verdrehte leicht die Augen bei dem Spitznamen den Morgan ihr gegeben hatte.

"Oh du mein Schokobär, warte nur ab bis du zurück bist, dann werde ich dich vernaschen." sagte Penny verrucht und Morgan lachte nur ehe er auflegte.

"John Doe." wiederholte ich leise während ich es an die Flipchart schrieb, die man für uns aufgestellt hatte.

"Normalerweise wird dieser Name für Menschen benutzt deren Identität unklar ist." klärte uns Spence auf.

"Er will unerkannt bleiben und doch ist es sehr auffällig." ich sah zu Rossi herüber und nickte bestätigend.

"Er will gefunden werden." war ich mir sicher und nun nickten die anderen bestätigend. Wieder klingelte das Telefon und Pennys stimme erklang ganz aufgeregt.

"Ich habe einfach mal den Namen John Doe durch die Datenbank von Arizona gejagt und habe tatsächlich drei Adressen gefunden.." Penny listete sie kurz auf und Hotch versah jede mit einem kleinen Kreuz auf der Landkarte, die vor uns auf dem Tisch lag

"Gut gemacht." ertönte ein so seltenes Lob von Hotch und Penny legte wieder auf.

"Reid und Milano, überprüfen diese Adresse." wies er auf eines der Kreuze.

"Morgan geht mit Rossi dort hin." wieder wies er auf ein Kreuz.

"Ich überprüfe diesen Standort." wir nickten und bereiteten uns kurz danach darauf vor.

Hotch sprach unterdessen mit den Polizisten und wies sie in unsere Strategie ein. Hoffentlich würde dieser Einsatz erfolgreich sein, bevor wir ein neues Opfer hatten.

"Alles gut?" fragte mich Spence als ich den Sitz meiner Weste und der Waffe überprüfte.

"Alles gut." ich schenkte ihm ein lächeln, von dem ich hoffte das es selbstischer wirkte. Ich wurde immer etwas nervös vor einem Einsatz, das wusste er.

"Und bei dir?" er war erst seid kurzen wieder zurück und er hatte mir erzählt das ihm seine Schulter manchmal noch Probleme verursachte.

In einer kurzen zärtlichen Geste strich er mir über das Haar und lächelte aufmunternd. Mein Herz begann zu rasen und wie so oft versuchte ich dem dummen kleinen Ding einzureden, das Spence und ich nur freunde waren. Doch leider hörte es noch immer nicht auf mich. Er stand so dicht bei mir das sein Geruch langsam in meine Nase kroch und ich das Gefühl hatte Schmetterlinge würden in meinem Bauch tanzen.

Wieso fühlte ich mich gerade nur wie ein Teenager, der sich zum ersten mal verliebt hatte? Ich sah hinauf in seine dunklen Augen, die mich zu verschlingen drohten. Ich zwang mich dazu meinen Blich von ihm abzuwenden und trat an ihm vorbei.

"Und wehe du schießt daneben." scherzte ich und war froh das meine Stimme nichts von den Gefühlen verriet die in mir tobten.

"Hey, meine Trefferquote hat sich deutlich verbessert." meckerte er und ich lachte leise.

"Von 1% auf 3%, oder wie?" sagte ich kichernd und hörte wie er schimpfend hinter mir her lief. Manchmal machte es auch einfach Spaß ihn ein wenig zu ärgern und es war für mich gerade die Ablenkung die ich brauchte.

Leise liefen wir die Treppenstufen hoch und wurden neugierig von den Nachbarn beobachtet. Das Wohnhaus wirkte so, als wenn hier die untere Mittelschicht wohnen würde.

Es war weder verwahrlost noch besonders aufwändig gestaltet. Der grüne Linoleum war abgetreten, aber nicht schmutzig. Einige Schritte hinter Spence und mir liefen vier Polizisten, die uns begleiteten. John Doe wohnte in der neunten Etage und Spence und ich sahen uns kurz an, ehe wir sie erreichten.

Es ist anders als man glaubtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt