"29. Geständnisse"

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In wie vielen Krankenhäusern würde ich wohl noch aufwachen? Seitdem ich bei der BAU arbeitete hatte ich wahrscheinlich mehr in Krankenhausbetten geschlafen, als in meinem eigenen Bett.

Blinzelnd öffnete ich die Augen und wie all die male zuvor saß Spencer an meinem Bett und sah mich voller Sorge an. Er sah schlimmer aus als ich mich gerade fühlte. Wobei im Gegensatz zu ihm, war ich wahrscheinlich auch mit Schmerzmitteln voll gepumpt.

Er stürzte sich regelrecht auf mich, kaum das er bemerkt hatte, das ich wach war. Seine Lippen nahmen meine in Besitz und er strich mir mit seiner Hand über die Stirn und die Haare. Ich genoss seine Berührung und schloss genießend meine Augen, erwiderte seinen Kuss nur zu gerne. Viel zu früh löste er sich von mir und lehnte seine Stirn an meine.

"Ich liebe dich." ich konnte kaum glauben was ich da hörte und schob ihn leicht von mir.

"Was hast du gesagt?" fragte ich ihn völlig verwirrt und er nahm meine Hand zwischen seine.

"Laura Jessica Milano, ich liebe dich." wiederholte er ernst und ich hatte das Gefühl ich würde träumen.

"Ist das dein ernst?" fragte ich ihn und fühlte mich dabei dezent dämlich.

"So ernst wie nichts anderes in meinem Leben." mein Hirn weigerte sich seine Worte zu verarbeiten, wohingegen sich mein Herz in einen flatternden Kolibri verwandelte. Erneut beugte er sich über mich und hauchte mir einen Kuss auf meine Lippen.

"Komm zurück in meine Wohnung." murmelte er an meinen Mund und ich nickte leicht. Nur langsam realisierte ich was er gesagt hatte und ein lächeln legte sich auf meine Lippen. Er ließ sich wieder auf seinen Stuhl fallen und sah mich warm an. Seine Finger begannen sanfte Muster auf der nackten Haut meines armes zu malen.

"Spence?" sprach ich leise und er lächelte selig.

"Ich habe dich die ganze zeit schon geliebt." gestand ich ihm und Atmete tief durch, ehe ich weiter sprach.

"Ich hatte versucht mir zu verbieten dich zu lieben, doch ich konnte es nicht."

"Es tut mir leid, was ich dir angetan habe war nicht richtig." ich befreite meine Finger aus seinen Händen und strich ihm über die Stirn hinab zu seinem Kinn.

"Schon gut." er wirkte erleichtert und fing meine Hand ein, schmiegte sie so an seine Wange. Ein Klopfen ertönte und erschrocken fuhren wir auseinander. Ein Junger Mann mit Asiatischem aussehen trat herein und hatte eine ernste Miene aufgesetzt.

"Sie sind wach." stellte er nüchtern das offensichtliche fest und ich nickte.

"Ihr Chef hat mich auf etwas hingewiesen das ich gerne überprüfen würde." sofort floss die Angst eiskalt durch meine Adern. War etwas mit meinem Kind? Durch Spencers Geständnis hatte ich es vergessen. Instinktiv fuhr meine Hand zu meinem Bauch und Spencer schien unruhig zu werden, als er meine Angst bemerkte.

"Was ist los?" er warf mir und dem Asiaten einen prüfenden Blick zu.

"Ich erkläre es dir später." versuchte ich ihn zu beruhigen und er verzog missmutig das Gesicht, schien es jedoch zu akzeptieren.

Keine Minute später wurde ich mitsamt Bett aus meinem Zimmer befördert und in einen Untersuchungsraum geschoben. Der Asiate hatte sich mir mittlerweile als Pfleger Stephen vorgestellt und war nur halb so mürrisch wie er aussah. Er bereitete auch alles für die Ultraschalluntersuchung vor, ehe die Ärztin herein trat.

"Na dann wollen wir mal sehen." die dickliche Frau erinnerte mich von ihrer Art her ein wenig an Penny und war mir auf Anhieb sympathisch.

"Hatten sie schon einmal eine Ultraschalluntersuchung?" fragte sie und ich schüttelte mit dem Kopf. Bis jetzt hatte ich es noch nicht einmal gemacht.

Es ist anders als man glaubtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt