"18. Spencer Special (2)"

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Beinahe hätte ich sie verloren. Dieser Gedanke rauschte immer wieder durch meinen Kopf, seitdem ich sie Blutend am Boden liegend gefunden hatte. Ich verfluchte mich selber dafür nicht bei ihr gewesen zu sein, als ihr Leben so in Gefahr gewesen war. Beinahe wäre ich zu spät gewesen, ich hatte von weitem die Waffe gesehen, die auf ihren Kopf gerichtet war, ehe der Täter hatte verschwinden können.

Verbissen hatte sie weiter gemacht bis wir ihn endlich schnappen konnten und ich war erleichtert gewesen, das sie sich danach die Pause genommen hatte die sie brauchte.

Seitdem wollte ich sie nur noch mehr beschützen, als zuvor. Immer wieder erfand ich neue Ausreden um bei ihr sein zu können. Sobald sie nicht bei mir war, spürte ich diese innere Unruhe und am liebsten hätte ich sie gefragt ob sie nicht wieder mit in meine Wohnung kommen möchte. Das Bett das ich ihr gekauft hatte stand immer noch da und schien nur auf sie zu warten.

Doch ich wollte sie auch nicht bedrängen. Morgan hatte mich in einer ruhigen Minute angesprochen und mich gefragt was mit mir los sei. Doch ich wollte ihm diese Frage nicht beantworten, wobei ich mir sicher war das er ahnte warum ich neuerdings so war wenn es um Laura ging

Auch bei dem letzten Fall versuchte ich immer in ihrer Nähe zu bleiben, da ertrug ich gerne den Spott von Morgan. Solange sie in Sicherheit war, war alles gut.

Ich hatte mich unbändig gefreut als sie mir auf dem Rückflug sagte sie wolle mit mir auf die Convention fahren, schon seid Monaten freute ich mich darauf und war froh das es ganz danach aussah das ich dorthin konnte. Bei unserem Beruf konnte man sich nie sicher sein ob man nicht am nächsten Tag schon wieder los musste.

Hotch gab uns die nächsten Tage nach dem Fall frei und so machte ich mich daran das passende Cosplay für Laura zu suchen. Ich war mir sicher das ihr etwas zu auffälliges oder Knappes nicht gefallen würde und so war ich schnell auf die Idee gekommen das Prinzessin Leia am besten zu ihr passte.

Und ich sollte recht behalten. Sie sah bezaubernd aus in dem weißen Kleid und auch die Frisur war ihr gut gelungen. Ich hatte ihr vorsichtshalber einige Bilder mit gegeben, wie Prinzessin Leia aussah und es stimmte alles. Eng schmiegte sich das weiße Kleid an ihren Körper und ich musste mich anstrengen sie nicht die ganze Zeit anzustarren. Neben ihr verblassten all die anderen Menschen auf der Convention und nach einigem Zögern stürzte sie sich mit mir in das vergnügen.

Noch nie hatte ich sie so strahlen und so viel lachen sehen wie an dem Tag, und es durchströmte mich ein unglaubliches hoch Gefühl. Gerne würde ich sie öfters so sehen und nicht so ernst wie sie es oft war.

Kurzzeitig hätte ich sie in dem Gedränge auf der Convention fast verloren und so ergriff ich instinktiv ihre Hand. Sie war so klein und zart in meiner, das ich fast die Befürchtung hatte sie zu zerdrücken. Doch sie erwiderte meinen leichten griff und ein angenehmes Kribbeln kroch meinen Arm hinauf und verteilte sich schlussendlich auf meinem ganzen Körper.

Kurz wunderte ich mich über mich selber. Mein Rationaler verstand schien sich bei ihr komplett ab zu schalten und irgendwie tat das gut. Selten ließ ich mich von meinen Gefühlen leiten, doch bei ihr fühlte es sich einfach richtig an.

Nach Maeve hätte ich niemals gedacht noch einmal so lieben zu können, doch bei Laura war es etwas anderes, es ging irgendwie tiefer. Ich hatte es satt so zu tun als wenn ich einfach nur ein Freund für sie sei. Ich wollte mehr! Doch wie sollte ich das machen? Ich hatte ihr nach unserem ersten Kuss so vor den Kopf gestoßen, das sie mittlerweile mit Sicherheit nicht mehr so für mich empfand wie zu dem Zeitpunkt.

Was war ich eigentlich noch für sie? Ein einfacher Kollege? Ein Freund? Würde sie meine Hand so halten wie an diesem Tag, wenn ich nur ein einfacher Freund für sie war? Diese Fragen machten mich noch verrückt und so versuchte ich einfach diesen Moment zu genießen und wünschte mir er würde nie Enden.

Ich versuchte es hinaus zu zögern, indem ich sie zum Essen einlud und saß nun ein wenig nervös in ihrem Wohnzimmer, mit einer Tasse Kaffee vor mir und starrte auf die Schlafzimmertür hinter der sie verschwunden war.

Ein lautes Poltern und ein leiser Schrei ließ mich aufschrecken und mir blieb fast das Herz stehen. Hektisch lief ich in das Zimmer und riss die Tür auf. Da kniete sie vor mir und schenkte mir ein verlegenes lächeln.

"Alles in Ordnung?" fragte ich sie und beugte mich zu ihr hinab.

"Alles gut, ich bin nur gestolpert." lachte sie verlegen und ich griff nach ihrem Arm, um ihr auf zu helfen. Leicht wirr hing ihr dunkles Haar ungebändigt herab und lag in Wellen über ihren Brüsten, die von nichts weiter als ein wenig weißen Stoff verdeckt wurden.

Ihr Körper strahlte eine angenehme Wärme aus. Ich verfing mich in dem hellen blau ihrer Augen. Eine Haarsträhne hing ihr wirr ins Gesicht und ich strich sie vorsichtig bei Seite. Ihr Gesicht lehnte sich in meine Hand und ihr Atem streifte über meine Haut.

Mein Herzschlag beschleunigte sich und das Kribbeln in meinem Körper, das ich den ganzen Tag schon hatte, verstärkte sich noch. Unbewusst näherte sich mein Kopf ihrem und als sich ihre hellen Augen langsam schlossen, verschwanden jegliche Zweifel aus mir und ich überbrückte die wenigen Zentimeter bis meine Lippen auf ihre trafen.

Sie waren so unglaublich weich und ich wollte mehr von ihnen kosten. Vorsichtig bewegte ich meine Lippen auf ihren, strich zärtlich darüber und sie erwiderte den Kuss. Leicht öffnete sie ihren Mund für mich und zärtlich strich ich mit meiner Zunge über ihre Unterlippe. Sie schmeckte so süß das ich mehr davon wollte, viel mehr.

Die letzten Reste meines Verstandes setzten aus, als sie ihren Körper an meinen lehnte und sich ihre Arme um meinen Nacken schlangen.

Wie von alleine begannen meine Hände auf Wanderschaft zu gehen. Ich strich über die seidig weiche Haut ihrer Arme, bis zu ihren schultern und von da aus über ihren rücken. Jeden einzelnen Zentimeter erkundete ich, spürte die leichten Erhebungen ihrer Narben während ihr Haar leicht auf meiner Haut kitzelten.

Mit meiner Zunge bat ich um Einlass und sie gewährte ihn mir. Ein leises seufzen schlich sich aus ihrem innersten, als sich unsere Zungen berührten und sie schien noch ein wenig dichter an mich heran zu rücken. Ich spürte ihre Brüste die sich gegen meinen Brustkorb drückten und vergrub meine linke Hand in ihrem Haar, erhöhte so die Intensität unseres Kusses und auch sie wurde gieriger.

Ein ungeahntes verlangen keimte in mir auf. Ich wollte diese Frau besitzen, wollte ihr alles geben was ich hatte. Sie sollte ganz alleine mir gehören!

Es ist anders als man glaubtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt